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Das Zala Springs Golf Resort nordwestlich des Balatons wurde mehrfach als beste Golfanlage Ungarns ausgezeichnet. Der Kopf hinter dem Resort ist der Ungar Gabor Szeles, der unter anderem Eigentümer des bekannten ungarischen Busherstellers Ikarus ist – und inzwischen sein Portfolio auch um touristische Betriebe erweitert hat. 2015 wurde die Anlage mit zunächst 9 Loch eröffnet, noch im gleichen Jahr konnte die Erweiterung auf die heutigen 18 Bahnen erfolgreich abgeschlossen werden. Der Championship Golfplatz wurde von keinem Geringeren als dem renommierten Golfplatzdesigner Robert Trent Jones Jr. konzipiert. Insgesamt steht das Resort auf 160 Hektar Gesamtfläche – und jeweils vier geratete Abschläge für Damen und Herren sorgen dafür, dass die Anlage sowohl von sportlich ambitionierten Golfern als auch Freizeitgolfern mit Genuss gespielt werden kann. Damit addiert sich die Gesamtlänge des Par 72-Platzes auf 5.144 bis 6.251 Meter.
Wer möchte, kann auf der Anlage in einem der Apartments übernachten, die sehr geschmackvoll eingerichtet sind und die es sowohl mit zwei Einzel- als auch mit Doppelbett gibt. Unterstützt, sowohl im Bereich Golf Operations als auch bei der Führung und Vermarktung des Resorts, wird das Team vor Ort durch die renommierte IMG Prestige Gruppe, die mehr als 200 Anlagen auf fünf Kontinenten miteinander vernetzt.
Die Runde startet direkt mit einem bis zu 521 Meter langen Par 5. Das Fairway windet sich in einer leichten S-Kurve Richtung Grün. Hält man zu weit rechts an, lauert erst ein Fairwaybunker, danach ein Wasserhindernis, das mit einer kleinen Mauer von während der Shaping-Arbeiten gefundenen Sandsteinen dekoriert wurde – ein häufig zu findendes optisches und sehr schönes Element auf dem Platz. Beim Schlag ins Grün ist es sinnvoll, dieses hoch anzuspielen. Vier hochgezogene Bunker säumen die Vorderkante des Grüns. Dann folgt schon das erste Par 3 mit maximal 176 Metern. Das Grün hängt spürbar von hinten nach vorne, rechts lauert zudem ein großer Bunker. Hier spielt man am besten nach dem alten Motto „Mitte Grün“ und überlässt den Rest dem Putter. Das zweite Par 5 an Bahn 3 ist ein optischer und strategischer Leckerbissen. Das Doppel-Dogleg beginnt scheinbar einfach, die Drivelandezone ist sehr breit. Allerdings lauert im Knick links ein Teich – und je weiter man nach rechts anhält, umso länger wird der Weg zu Fahne. Da die Bahn zudem selbst von rot 488 Meter misst (von weiss sind es 560 Meter), sollte man seinen Teeshot möglichst Mitte Bahn halten. Mit dem zweiten Schlag geht es dann in Richtung des nächsten Doglegs, dieses Mal nach rechts. Gerät der Schlag zu lang, lauern einige Fairwaybunker am linken Bahnrand. Hat man das Grün mit dem dritten Schlag erreicht (vor allem bei Gegenwind darf es auch mal der vierte Schlag sein), ist das verhältnismäßig ebene Grün gut zu spielen. Nun geht es weiter Richtung Clubhaus zu Bahn 4 – die perfekt unterstreicht, dass eine anspruchsvolle Bahn nicht immer durch Länge definiert wird. Maximal 321 Meter stehen bei dieser geraden Bahn auf dem Programm. Rechts wartet ein großer Teich, der vom hinteren Abschlag überspielt werden muss. Hier kommt auch oft der Wind ins Spiel. Sucht man den geraden Weg Richtung Fahne, landen zu kurz gebliebene Bälle gerne im Rough. Aber auch wer das Rough überspielt, ist noch nicht sicher: sieben Bunker vor und um das Grün machen diese Bahn zu einem optischen Leckerbissen und erfordern gutes Course Management. Am besten legt man seinen Teeshot mit einem mittleren oder langen Eisen links des gut sichtbaren Solitärbaums auf dem Fairway ab (oder umspielt den Baum rechts). Von dort kann man dann die Bunker überspielen und trifft auf ein onduliertes, längliches Grün. Ein Par ist hier ein ausgezeichnetes Ergebnis. Das zweite Par 3 an Bahn 5 misst zwar nur maximal 140 Meter, das quer liegende Grün bietet jedoch nur wenig Tiefe für den Teeshot, der zudem carry über Wasser auszuführen ist. Das Grün bildet in der Mitte eine Senke, so dass man die Fahnenposition stets beachten sollte – eine Bahn, bei der sowohl der Teeshot als auch die Putts über den Score entscheiden. Weiter geht es mit einem bis zu 304 Meter kurzen Par 4, einem leichten Dogleg rechts. Ein längs verlaufender Wassergraben trennt das Grün vom Fairway, daher sollte man den Teeshot nicht zu weit nach rechts anhalten. Meist reicht hier ein kleines Holz oder langes Eisen vom Tee, um dann das Grün hoch anzuspielen und nicht nur das Wasser, sondern auch die drei Grünbunker aus dem Spiel zu nehmen. Das Grün hängt aber von der Mitte nach vorne, daher sollte man das richtige Plateau anspielen.
Bahn 7 ist ein bis zu 378 Meter langes Par 4 – und die schwerste Bahn des Platzes. Hier kommen erneut die Sandsteine ins Spiel. Die linke Fairwayhälft ist rough und liegt eine kleine Ebene tiefer, eine Sandsteinmauer trennt sie vom Fairway. Dieser Versatz und die Fairwaybunker rechts sorgen dafür, dass vor allem optisch die Drivelandezone immer schmaler wird. Dennoch sollte man seinen Abschlag leicht rechts anhalten. Auf dem Weg zur Fahne lauern dann ein weiterer Bunker in direkter Linie zum Grün und ein Grünbunker links – und auch das Grün ist erneut wellig und erfordert sorgfältiges Putten. Das dritte Par 3 an Bahn 8 misst bis zu 162 Metern. Während die rechte Grünhälfte recht eben verläuft, fällt die linke Seite deutlich ab, zudem hängt das Grün nach vorne. Insgesamt drei Bunker und ein hügeliger Bereich vor allem rechts und hinter dem Grün erfordern daher einen präzisen Abschlag, um die Chance aufs Par zu erhalten. Zum Abschluss der Front Nine wartet das letzte, bis zu 527 Meter lange Par 5. Das Fairway hängt leicht nach links, so dass viele Bälle noch nach unten rollen. Vom Tee kommt es auf die Länge an, denn für Longhitter können die fünf mächtigen Fairwaybunker rechts ins Spiel kommen. Auch beim zweiten Schlag bleibt man besser etwas rechts, denn nun kommt auch der große Teich auf der linken Seite ins Spiel. Richtung Grün wendet sich die Spielbahn nach links, das Grün ist als Halbinsel ausgeformt. Je nach Lage des zweiten Schlags kann der Schlag ins Grün daher auch über Wasser gehen. Wählt man den Weg rechts Richtung Grün, stehen dort nochmals drei Fairwaybunker bereit. Das Schlag ins Grün sollte nicht zu lange geraten, denn zu den Seiten und nach hinten fällt das Grün Richtung Wasser ab – eine anspruchsvolle Spielbahn!
Die Back Nine beginnen mit dem längsten Par 4 der Anlage: bis zu 417 Metern spielt die sich Bahn. Das Fairway verläuft leicht S-förmig Richtung Grün. Um mit zwei Schlägen zum Grün zu kommen, sollte man entweder genügend Länge haben, um die mächtigen Fairwaybunker rechts zu überspielen, oder man spielt den Teeshot als Fade um diese Bunkerlandschaft herum. Das Grün ist leicht erhöht und wird vorne durch drei mächtige Bunker verteidigt, man sollte also nicht zu kurz bleiben. Bunker spielen auch vom Abschlag des 510 Meter langen Par 5s, Dogleg links, eine große Rolle. Nicht weniger als sieben Bunker lauern rechts, ein weiterer links in der Drivelandezone. Auch beim Lay-up kommt auf der rechten Seite ein Bunker ins Spiel. Das Grün ist erneut leicht erhöht, links wartet ein Grünbunker, zudem ist auch dieses Grün onduliert. Dann geht es weiter zum Signature-Hole, dem bis zu 167 Meter langen Par 3. Grün und Abschläge sind wie in einer Arena um einen großen Teich herum angeordnet, oft kommt hier Wind ins Spiel. Mit Ausnahme des roten Abschlags muss von allen Abschlägen auf dem Weg zur Fahne das Wasser überspielt werden – eine tolle und zugleich anspruchsvolle Bahn! Das Grün hängt zudem Richtung Wasser, man sollte daher eher die rechte Grünseite anspielen. Nun folgt ein bis zu 319 Meter kurzes Par 4, ein leichtes Dogleg rechts. Zwar wird die Landezone immer breiter, Longhitter sollten den Driver jedoch besser im Bag lassen – oder einen deutlichen Fade beherrschen. Aber auch ohne Driver kann man das Grün gut in zwei Schlägen erreichen. Vor dem Grün sollte man beachten, dass sich das Fairway leicht teilt und in der Mitte durch eine Roughzone ergänzt wird. Bahn 14 ist so etwas wie der große Bruder von Bahn 13: ebenfalls ein Par und Dogleg rechts, jedoch ist das Dogleg deutlich ausgeprägter und die Bahn mit bis zu 391 Metern fast ein Drittel länger. Der ideale Teeshot ist hier der Fade – wer gerade oder Draw spielt, muss seine Länge genau kennen und über die Roughzone rechts spielen. Am rechten Rand ist das Fairway zudem abschüssig, der zweite Teil des Fairways ist zudem sehr wellig. Das leicht erhöhte Grün wird rechts durch einen großen Bunker begrenzt, aber man kann den Ball hier gut von vorne aufs Grün rollen lassen. Die Bahnen 14 bis 17 ziehen sich um einen großen Teich herum.
Auf Bahn 15, einem bis zu 374 Meter langen Par 4, verläuft der See über die gesamte linke Seite. In der Drivelandezone öffnet sich das Fairway deutlich nach rechts und begünstigt Fade-Spieler, allerdings lauern dort auch etliche Bunker. Der Zugang zum Grün liegt leicht versetzt auf der rechten Seite, links des Grüns fällt die Bahn Richtung See ab. Nun folgt das letzte Par 3: maximal 174 Meter lang und wie in einer Waldschneise eingebettet. Das Grün liegt deutlich erhöht, von den hinteren Abschlägen ist der Teeshot zudem über Rough zu spielen. Rechts des Grün lauern zwei mächtige Bunker, zudem rollen zu kurz gebliebene Bälle gerne wieder den Abhang des Grüns herunter. Wer vorlegen möchte, sollte die drei quer verlaufenden Senken, die wie Bunker ohne Sand aussehen, beachten. Ein Par ist hier ein tolles Ergebnis! Bahn 17 ist ein deutliches Dogleg links und eine unserer Lieblingsbahnen auf dem Platz. In gerader Linie vom Tee wird das Fairway von Bunkern begrenzt. Im Knick des Doglegs liegt ein Wasserhindernis - und wer seinen Teeshot hookt, läuft ebenfalls Gefahr, im Wasser zu landen. Mit einer Länge von 352 Meter ist das Grün durchaus mit zwei Schlägen erreichbar – entscheidend ist die Spielstrategie. Longhitter können mit einem Fade das Dogleg sicher überspielen und haben meist nur ein Wedge ins Grün. Alle anderen Golfer spielen einfach das Fairway entlang und nehmen dafür einen längeren zweiten Schlag in Kauf. Das Grün liegt leicht erhöht und hängt von links nach rechts. Zum Abschluss wartet ein 558 Meter langes Par 5, eine fantastische Schlussbahn. Im zweiten Teil wendet sich die Spielbahn leicht nach links, das Grün ist nochmals etwas nach rechts versetzt. Vom Tee kann man entweder den Fairwaybunker auf der linken Seite überspielen oder wählt über rechts einen etwas weiteren Weg. Zu weit nach links sollte man nicht zielen, denn dort erschweren dichtes Rough und Bäume den nächsten Schlag. Danach ist eine strategische Entscheidung zu treffen: entweder spielt man die linke Fairwayseite an, die an den See grenzt – und hat dann quasi freie Bahn Richtung Grün. Oder man wählt die etwas unterhalb gelegene rechte Fairwayseite und muss dann auf dem Weg zur Fahne mit dem dritten Schlag das nun erhöhte Grün mit zwei großen Bunkern überspielen. Vor allem an schönen Tagen darf man dann unter den kritischen Blicken von der Clubhaus-Terrasse die letzten Putts auf einem vergleichsweise ebenen Grün spielen.
Nach der Runde sollte man nicht nur im sehr gut sortierten Pro-Shop mit kompetenter und sehr freundlicher Beratung stöbern, sondern unbedingt auch das Restaurant genießen. Die Karte wechselt wöchentlich und bietet einen Mix aus modernen Gerichten und ungarischer Küche, immer wieder gibt es auch BBQs. Dazu kann man entweder ein gut gekühltes Bier vom Fass oder einen der ausgezeichneten ungarischen Weine genießen. Und natürlich gehört in Ungarn auch stets ein Palinka, ein ungarischer Obstbrand, dazu. Unser Tipp: der hauseigene und im Fass nachgereifte Robert Trent Jones – ein Edelbrand, der vielen Rums und Whiskies in keiner Weise nachsteht! Am einfachsten kann man dies genießen, wenn man in einem der Apartments auf der Anlage übernachtet und dann nur noch über den Parkplatz aufs Zimmer geht – und am nächsten Tag den Platz nochmals genießt und nun an einigen Bahnen wahrscheinlich auch eine noch bessere Spielstrategie mitbringt.