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Kölner Golf Club

Stay and play vor den Toren der Domstadt

 

Der Kölner Golf Club zählt zu den wenigen Neugründungen der letzten Jahre in Deutschland. Die Anlage bietet zwei 18-Loch-Plätze sowie einen 9-Loch-Kurzplatz. Vor den Toren der Stadt gelegen ist die Anlage sehr gut über die Autobahn, aber auch von der Innenstadt aus, erreichbar. Will man diese 2012 eröffnete Anlage mit einem einzigen Wort beschreiben, fällt einem schnell der Begriff „modern“ ein. Denn was hier unter der Ägide von Geschäftsführer Guido Tillmanns und dem renommierten Golfplatz-Designer Heinz Fehring (der auf eine jahrzehntelange eigene Karriere als Golf-Pro und insbesondere Trainer – u.a. Bernhard Langer und Carlo Knauss – zurückblickt) entstanden ist, zeigt eindrucksvoll, wie man erfolgreich eine moderne Golfanlage gestalten sollte.

 

Der Kölner Golf Club bietet nicht nur insgesamt 45 Spielbahnen sowie ein ausgezeichnetes Trainingscenter, sondern verfügt auch über ein eigenes, kleines Hotel. Dieses ist im oberen Stockwerk des Clubhauses untergebracht, noch näher kann man kaum an den Grüns wohnen. Auch das Clubhaus ist eine sehr gut gelungene Mischung aus Moderne und Funktionalität: direkt am Eingang gibt es eine Golf- und Hotelrezeption, die auch den gegenüber liegenden Pro-Shop mit betreut. Daran schließen sich drei Restaurant sowie eine große, teils überdachte Terrasse an, von der aus man einen ausgezeichneten Überblick über große Teile der Anlage hat. Die insgesamt 34 Zimmer sind modern, aber trotzdem komfortabel eingerichtet und bieten alles, was das Gästeherz sich wünscht. Sowohl im Hotel als auch auf allen Plätzen der Anlage sind Hunde gerne gesehene Begleiter. Für Golfer außerhalb Kölns bietet der Kölner Golf Club sehr interessante Pakete aus Übernachtung und Golf an – vor allem für einen Kurztrip, beispielweise über das Wochenende, ist das Paket aus zwei Übernachtungen mit Frühstück, Links Course und Champion Course sowie zwei 3-Gang-Menüs Abends sehr zur empfehlen.

 

Zum Einstieg nach der Anreise wählten wir den Links Course. Wie der Name bereits verdeutlicht, wurde sein Design stark an Linksanlagen ausgerichtet. Das kommt vor allem Golfeinsteigern zu Gute und Golfern mit geringerer Schlagweite, denn hier rollen die Bälle auf den Fairways oft weiter aus auf anderen Golfplätzen. Die in manchen Foren zu lesende Kritik an den Geräuschen von der nahegelegenen Autobahn konnten wir übrigens nicht nachempfinden – dank sehr gut Schallschutzmaßnahmen hörten wir nur ein recht konstantes Auto-Rauschen, das wir schon nach wenigen Spielbahnen gar nicht mehr wahrnahmen. Der trockene Sommer 2017 hat auf dem Platz – auch auf dem Champion Course – einige Spuren hinterlassen, die sich in Form trockener Stellen zeigen. In den USA hätte man hier sicherlich sofort zum grün gefärbten Streusand gegriffen und auch die Fairways nachgefärbt. Aber auch trockene Stellen gehören eben zum Linksfeeling – und um es deutlich zu sagen: die Grüns waren in tollem Zustand (Stand: Juni 2017) und auch die wichtigen Bereiche der Fairways waren bestens spielbar. Wer jedoch die Spielbahn verfehlt, sah sich teils zusätzlicher Schwierigkeit durch ausgetrockneten Untergrund ausgesetzt – aber so ist Golf nun einmal.

 

Der maximal 3.627 Meter lange Par 63 Platz bietet Spielbahnen mit einer Länge zwischen 96 und 310 Metern – also ausschließlich Par 3 und Par 4. Daher kann man hier seine Runde selbst als Vierergruppe meist in rund 3 Stunden absolvieren. Viele der Par 4 haben eine Länge, deren Grün für Longhitter auch von der Teebox erreichbar ist, eine spannende zusätzliche Herausforderung. Die Runde wird an Bahn 1 durch ein Par 4 Dogleg links eröffnet – hier gilt es vor allem, die Fairwaybunker auf der rechten Seite zu meiden, die jedoch viele Abschläge magisch anziehen. Danach wechselt man auf die anderen Straßenseite, erst zur 17 kehrt man wieder auf die Clubhaus-Seite zurück. Die Bahnen 2 und 3 sind zwei vergleichsweise kurze Par 3s mit maximal 134 Meter, zudem gibt es kein Wasserhindernis – ideale Bahnen zum Einstieg somit. An Bahn 4, einem Par 4 Dogleg links, zeigt sich dann ein weiteres Designelement der Anlage: viele Bahnen haben ein hügeliges Fairway, so dass man schon mal über oder unter dem Ball steht. Longhitter können das Grün hier vom Tee attackieren, landet der Ball allerdings im Hügel links, sollte man ein Drop mit Strafschlag ernsthaft in Betracht ziehen. Nach einem weiteren Par 4 kommt das schwerste Loch des Links Courses, das bis zu 191 Meter lange Par 3 an Bahn 6. An Bahn sieben, einem recht kurzen Par 4, kommt rechts erstmals Wasser ins Spiel: wer seine Hölzer sicher kontrolliert, wird trotzdem versuchen, das Grün direkt anzuspielen und eine Birdie- oder gar Eagle-Chance zu ergattern. Auch an Bahn 8 ist Wasser ein wichtiges Elemtent. Rechts sollte es – wenn man den Teeshot nicht zu sehr slicest – nicht ins Spiel kommen, aber links wird das gesamte Grün durch einen Teich geschützt. Wer statt dessen etwas rechts an diesem bis zu 120 Meter langen Par 3 anhält, sollte nicht zu kurz bleiben – sonst wartet ein großer Grünbunker. Die Front 9 werden mit einem gut 250 Meter langen Par 4 beendet. Links-typisch enden die ersten neun Bahnen übrigens nicht am Clubhaus, sondern am weitest entfernten Punkt der Anlage. Das sollte man entweder bei der Mitnahme von Getränken vor Rundenbeginn berücksichtigen oder man füllt bei Bedarf seinen Vorrat beim Beverage Cart wieder auf. 

Die zweiten 9 beginnen erneut mit einem schönen Par 3, das Wasser hinter dem Grün sollte hier nicht ins Spiel kommen. Ganz anders beim nachfolgenden, kurzen Par 4: an sich sollten alle Golfer die Wasserhindernisse links und rechts der Abschläge bequem aus dem Spiel nehmen können, dennoch zieht das Wasser immer wieder Bälle an. Noch anspruchsvoller wird es beim Schlag ins Grün, da rund zwei Drittel des Grüns von hinten durch Wasser geschützt werden, daher sollte man es tendenziell eher auf der linken Seite anspielen. Auch Bahn 12, ein bis zu 170 Meter langes Par 3, setzt auf Wasser, hier zur Verteidigung des Grüns auf der linken Seite. Nach einem weiteren Par 4 kommt man an der 14 zur kürzesten Bahn, einem zwischen 66 und 96 Meter kurzem Par 3. Der Platz verfügt an jeder Spielbahn übrigens über fünf Teeboxen, weiss und gelb sind allerdings gleich positioniert, so dass tatsächlich vier Varianten übrig bleiben und so auch für Einsteiger gut lösbare Längen pro Bahn bieten. Der kürzesten Bahn folgt an der 15 zugleich die längste, ein bis zu 310 Meter langes Par 4. Wer hier die beiden Fairwaybunker links und rechts der Spielbahn vermeidet, hat trotzdem eine gute Chance auf Par oder Birdie, auch wenn das Grün durchaus anspruchsvoll ist. Zwei weitere Par 3s später endet die Runde mit einer sehr schönen Schlussbahn. Die knapp 300 Meter lange 18 kann von der Strategie her unterschiedlich angegangen werden, denn der Schlag ins Grün muss über einen Teich ausgeführt werden: entweder wählt man den langen Weg vom Abschlag und hat dafür einen kürzeren Weg übers Wasser oder man spielt den Abschlag links vor das Wasserhindernis (hier reicht meist ein mittleres Eisen) und geht dann den längeren Weg über das Wasser auf das Grün. Hat man auch diese Bahn erfolgreich absolviert, darf sich der Golfer mit einer Erfrischung auf der Terrasse belohnen und von dort die tolle Aussicht auf die Anlage genießen.

Deutlich herausfordernder ist der zweite 18-Loch-Platz der Anlage, der Champion Course. Von weiss spielt er sich als Par 72 insgesamt 6.018 Meter, von gelb ist es für die Herren sogar ein Par 74. Auch dieser Platz bietet fünf Teeboxen pro Spielbahn – vor allem High-Handicapper sollten sich für eine der vorderen Boxen entscheiden. Nach Hitze und strahlendem Sonnenschein am ersten Tag präsentierte sich der Champion Course, eine Mischung aus Links- und Parkland, zunächst im Regen und Dunst. Das tat der Qualität des Platzes jedoch keinen Abbruch, die Grüns blieben weiterhin schnell und anspruchsvoll. Die ersten neun Bahnen beginnen unmittelbar hinter dem Hotel und bleiben dann auf der linken Seite (vom Clubhaus aus gesehen) der Anlage.

 

Eröffnet wird die Runde mit einem vergleichsweise kurzen Par 4. Sofern man seinen Teeshot nicht links über die Ausgrenze schlägt, steht einem soliden Rundenauftakt nichts im Wege. Direkt hinter dem ersten Grün geht es mit der zweiten Spielbahn weiter, einem recht anspruchsvollen Par 5 mit bis zu 471 Meter Länge. Auch hier lauert links die Ausgrenze, die großen Fairwaybunker links kommen eher selten ins Spiel. Bahn 3 ändert die Spielrichtung im rechten Winkel und stellt den Übergang zwischen der oberen und unteren Terrasse der Anlage her. Es handelt sich dabei um die kürzeste Spielbahn beider 18 Loch-Plätze: gerade einmal 60 bis 76 Meter, noch dazu deutlich bergab, geht diese Bahn. Das Grün hat – wie fast alle Grüns des Championship Courses – zwei Ebenen, je nach Fahnenposition spielt sich die Bahn somit noch etwas kürzer oder ein bisschen länger. Das Wasser rechts sollte nur bei extrem rechts stehender Fahne ins Spiel kommen, wichtig ist die Ausgrenze hinter dem Grün, falls ein zu lang geratener Schlag nicht durch den hinteren Grünbunker gebremst wird. Ab jetzt ist Wasser ein wichtiges Designelement, es kommt jedoch – Fehlschläge ausgenommen – an Bahn 4 nicht in Spiel. Dafür hat man an dieser Spielbahn, einem Par 4 mit 411 Meter von gelb sowie 435 Meter von weiss, alle Hände voll zu tun, um mit dem zweiten Schlag das Grün zu erreichen. Viele Golfer sollten lieber erst mit dem dritten Schlag das Grün anvisieren. Die fünfte Bahn ist mit bis zu knapp 450 Metern als Par 5 einfacher zu spielen, hier kommt es darauf an, beim Schlag ins Grün das den hinteren Grünbereich umrahmende Wasser zu vermeiden. Bahn 6 weist eine ähnliche Länge auf, ist jedoch als Dogleg links konzipiert. Zu lange Teeshots werden hier im Bereich des Doglegs gerne vom Wasser aufgenommen. Das maximal 292 Meter kurze Par 4 an der 7 ist da fast schon eine Erholung, allerdings liegt das Grün erhöht und hat zwei deutlich ausgeprägte Terrassen – steckt die Fahne auf dem unteren Plateau und der Approach landet auf dem oberen Bereich, lauert oft der Dreiputt. Mit einem weiteren langen Par 4 Dogleg rechts kommt man an Bahn 9, einem Par 3, zurück zum Clubhaus. Hier gilt es, den bereits von der 18 des Links Courses bekannten Teich zu überspielen – bei einer Bahnlänge von 81 bis 159 Metern zwar ein kleiner Tester, aber ein sehr fairer.

 

Die zweiten 9 beginnen oberhalb der ersten Spielbahn des Links Courses, das kurze Par 4 Dogleg rechts verführt zum Abkürzen über die rechte Ecke, jedoch lautert dort auch Out of Bounds. Danach geht es wieder auf die andere Seite der Straße, ein anspruchsvolles Par 5 wartet an Bahn 11. Links ist eine Ausgrenze, rechts lauern zahlreiche Fairwaybunker auf die Abschläge. Bahn 12 ist zwar etwas kürzer, aber ein weiteres nicht zu unterschätzendes Par 5 Dogleg links. Das folgende Dogleg rechts ist mit maximal 316 Metern eher kurz, erfordert aber eine konsequente Strategie: entweder riskiert man viel und versucht, das Grün vom Tee direkt anzugreifen – oder man spielt, am besten mit einem langen Eisen, den Teeshot in den Knick des Doglegs und spielt dann mit dem zweiten Schlag aufs Grün. Ist der Teeshot jedoch zu lang, landet der Ball entweder in einem der Fairwaybunker oder man darf von einer Hanglage weiterspielen. Auch das folgende Par 4 ist ein Dogleg, nun jedoch nach links. Die Ausrichtung der Teeboxen verleitet ein wenig dazu, über die Hügel auf der linken Seite abzukürzen – wenn die Schlaglänge ausreicht, eine gute Strategie, sonst sollte man den Teeshot lieber weiter rechts anhalten. Sehr schön ist auch das folgende Par 3 an der 15 mit maximal 116 Metern. Vom leicht überhöhten Abschlag ist das Grün sehr gut anzuspielen. Die 16 ist die längste Bahn der gesamten Anlage, ein bis zu 500 Metern langes Par 5. Vom Abschlag wirkt das Fairway deutlich schmaler als es tatsächlich ist, was vor allem an dem Begrenzungshügel zur linken Seite liegt. Hier ist auch Out of Bounds. Die Fairwaybunker rechts kommen vor allem bei Longhittern vom Tee ins Spiel. Das Grün wirkt wie eine kleine Arena, wer hier mit Par vom Grün geht, darf sich für sein präzises Spiel loben. Nun geht es wieder auf die Hauptseite der Anlage vor dem Clubhaus. Das Par 3 mit maximal 152 Metern Länge verfügt über zwei deutlich ausgeprägte Grünebenen, daher sollte man die aktuelle Fahnenposition unbedingt beachten – und auch der Bereich links des Grüns sollte vom Tee vermieden werden. Den Abschluss der Runde bildet ein schönes, eher kurzes Par 4 direkt auf das Clubhaus zu. Auch hier kommt wieder der Teich ins Spiel, zudem ist das Grün nicht sehr tief, bietet aber aufgrund seiner großen Breite und den erneuten Ebenen auf dem Grün sehr viele Möglichkeiten zur Positionierung der Lochfahne. Das Course Management rät hier zum Abschlag mit kleinem Holz oder langem Eisen. Entweder spielt man die rechte Seite des Fairways an und hat dann, wie auf dem Links Course, einen kürzeren Weg über das Wasser, oder man hält den Teeshot rechts des Teichs an und kann dann – vor allem, wenn die Fahne auf der rechten Grünseite gesteckt ist, die Breite des Grüns für den längeren zweiten Schlag nutzen.

 

Wir haben den Aufenthalt und die Golfrunden im Kölner Golf Club sehr genossen. Angefangen vom Platzdesign über die Freundlichkeit des Personals, die Zimmerqualität und auch die tolle Gastronomie bietet sich diese Anlage als sehr gute Destination für einen Golf-Kurzurlaub an – beispielsweise an einem Wochenende oder über einen Brückentag. Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal hier zu Gast.

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