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Waipu Golf Club - schottisches Linksfeeling in Neuseeland

Der Waipu GC liegt rund zwei Autostunden nordöstlich von Auckland. Der 1966 mit den ersten neun Bahnen eröffnete Club (die zweiten kamen 1978 dazu) entstand auf ehemaligem Farmgelände. Seine Lage direkt an der Küste vermittelt echtes Links-Feeling, Potbunker fehlen allerdings. Kein Wunder also, dass sich der Club in schottischer Tradition sieht und die Gäste auch auf Gälisch begrüßt. Ebenfalls typisch für schottische Linksplätze: im Sommer lässt man die Fairways gerne ausbacken, die Grüns werden hingegen bewässert. Auch der Waipu GC wendet dieses Prinzip an – und für viele Golfer vielleicht überraschend: trotz Trockenheit spielten sich die Fairways ausgezeichnet, die Grüns waren sehr spurtreu und von mittlerer Geschwindigkeit. Auch wenn das Layout eher an Schottland erinnert: der regionale Bewuchs lässt an einigen Bahnen durchaus ein bisschen „Out of Africa“-Feeling aufkommen. Mit insgesamt vier Teeboxen pro Bahn und einer Gesamtlänge zwischen 5.186 und 6.120 Metern ist der Par 72-Platz für Golfer aller Spielstärken geeignet. Für deutsche Golfer anfangs neu: gelbe Teeboxen sind hier für Damen vorgesehen und markieren die vordersten Abschläge.

 

Die Runde beginnt mit einem kurzen Par 4, das Grün ist leicht nach links versetzt. Vom Tee geht es zwischen einigen Bäumen hindurch, bevor man mit dem zweiten Schlag das Grün anspielt. Dann folgt bereits das erste, bis zu 205 Meter lange Par 3. Hier ändert sich auch die Spielrichtung, jetzt geht es Richtung Meer – und damit kommt je nach Wetterlage auch der Wind spürbar ins Spiel. Ziel sollte daher vor allem sein, den Ball auf dem wenig ondulierten Grün zu platzieren. Am folgenden, maximal 278 Meter kurzen Par 4 schlägt man am besten mit einem Eisen ab, zumal das Grün leicht nach rechts versetzt ist. Dann folgt bereits die schwierigste Bahn des Platzes, ein bis zu 385 Meter langes Par 4, Dogleg rechts. Das erhöhte Grün wird von Bäumen eingerahmt und ist deutlich onduliert. Das erste Par 5 an Bahn 5 ist maximal 477 Meter lang, Longhitter können bei diesem Dogleg rechts abkürzen. Am besten orientiert man sich vom Tee an den Bäumen zu beiden Fairwayseiten, auch die linke Seite des Grüns wird durch Bäume und Büsche eingerahmt. Dann folgt ein weiteres kurzes Par 4, Dogleg rechts. Longhitter können versuchen, das Grün vom Tee zu attackieren – sicherer ist es, den Ball mit einem mittleren oder langen Eisen (oder kleinem Holz) ins Spiel zu bringen. Weiter geht es mit einem maximal 153 Meter langen Par 3 und leicht erhöhtem Grün – dennoch eine gute Bahn zum Scoren. Deutlich anspruchsvoller ist das folgende Par 5. Hier erwartet den Golfer ein blinder Teeshot bergauf, zudem zieht sich über die linke Seite dichtes Rough und Gehölz. Zum Abschluss der Front Nine wartet noch einmal ein Par 4, das sich vom Tee zum Grün leicht nach links neigt. Vom Abschlag sollte man die hohe Pinie links beachten – hält man zu weit nach links an, kommt sie schnell ins Spiel! Das Grün liegt erhöht, hier darf man durchaus ein Eisen mehr für den Schlag zur Fahne nehmen. 

 

Vorbei am Clubhaus geht es auf die Back Nine, deren Bahnen weiter nördlich als die Front Nine verlaufen und auch Wasser ins Spiel bringen. Zum Auftakt geht es Richtung Meer und leicht bergab. Das Grün des maximal 313 Meter kurze Par 4s kann bei Rückenwind durchaus vom Tee erreicht werden – bei Gegenwind darf man hingegen den Driver zücken. Dabei sollte man jedoch sowohl die Fairway- als auch die Grünbunker meiden. Bahn 11 bringt Wasser ins Spiel – von den hinteren Abschlägen geht es ein Stück über Wasser, ansonsten ist der Teich die linke Begrenzung der erste Fairwayhälfte dieses langen Par 4s. Am nächsten Abschlag sollte man den Blick ein wenig Richtung Meer schweifen lassen und die tollen Aussichten genießen. Die Spielbahn, ein bis zu 482 Meter langes Par 5, ist als Dogleg rechts ausgelegt und verläuft in der zweiten Hälfte leicht bergauf. Der Schlag ins Grün sollte nicht zu lange geraten, da rund um das Grün dichter Bewuchs lauert. Steil den Berg hinauf geht es zum nächsten Abschlag. Vom Tee des maximal 145 Meter langen Par 3s sollte man erneut die Aussicht genießen – doch dann ist die volle Konzentration gefragt. Der Weg zum Grün ist durch mehrere Hügel durchzogen, zudem hängt das Grün spürbar nach links. Da man aus einer kleinen Lichtung heraus abschlägt, unterschätzt man auch gerne den rund ums Grün herrschenden Wind. Alles in allem eine wunderschöne Spielbahn, die sich bei Windstille deutlich einfacher spielt. Mit Bahn 14 verläuft die Spielrichtung wieder bergab, sodass sich das bis zu 495 Meter lange Par 5 etwas kürzer spielt. Vom Tee geht es geradeaus das in mehrere Terrassen unterteilte Fairway hinunter. Auf der linken Grünseite lauern zudem zwei mächtige Bunker, die man ebenso wie den Grünbunker hinten rechts besser vermeidet. Mit der 15. Bahn geht es wieder bergauf. Da Par 4 verläuft gerade, wie leicht man das Grün erreicht, hängt entscheidend vom Wind ab. Das Grün wird durch vier teils tiefe Bunker verteidigt, zudem ist es in zwei Ebenen unterteilt und hängt von hinten nach vorne. Wer schon einmal auf Mallorca gegolft hat, wird sich an Bahn 16 an die 13. Bahn von Golf de Alcanada erinnern. Das bis zu 395 Meter lange Par vier verläuft leicht bergab, zudem säumen zahlreiche Bäume beide Seiten des Fairways. Der große Fairwaybunker links kommt nur bei Longhittern ins Spiel – oder wenn aufgrund von Gegenwind auf dem Weg zum Grün nochmals vorlegen möchte. Bahn 17, das letzte Par 3 mit bis zu 155 Metern Länge, erinnert wieder ein wenig an afrikanische Steppe. Wichtig ist hier die Fahnenposition, da links der See an das Grün angrenzt und bei einer Pinposition ganz links auch der Teeshot über Wasser auszuführen ist. Am einfachsten spielt man hier die rechte Grünseite an und sichert das Par mit zwei Putts. Mit der letzten Bahn, einem langen Par 4, geht es bergauf zurück zum Clubhaus. Schon vom Tee merkt man, dass der Ball durch den Anstieg wenig Roll mitnimmt. Beim Schlag ins Grün gilt es, die drei Grünbunker links und rechts zu meiden. Das Grün selbst hängt zudem leicht von hinten nach vorne.

 

Der Waipu Golf Club ist ein nicht allzu schwerer Golfplatz, der tolles Linksfeeling bietet. Im Clubhaus gibt es kostenloses WiFi – und natürlich auch eine Bar und ein Restaurant. Auch das Personal im Pro-Shop ist sehr freundlich. Für ein Greenfee von umgerechnet rund 27 bis 35 Euro (je nach Wochentag) bekommt man ein tolles Golferlebnis auf der Südhalbkugel, dass vom Design immer wieder an Schottland erinnert, aber vor allem im neuseeländischen Sommer meist höhere Temperaturen bietet. Regnen kann es allerdings auch hier häufiger, aufgrund des sandigen Bodens ist der Platz jedoch auch dann sehr gut spielbar. Wer möchte, kann für gut 20 Euro einen Buggy mieten, der Platz ist aber auch zu Fuß sehr gut spielbar, wobei die Höhenunterschiede der Back Nine diesen Teil der Runde zu Fuß etwas anstrengender gestalten. 

 

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