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Rund 30 Minuten westlich von Reims und eine gute Autostunde östlich von Paris liegt die schöne Golfanlage Golf du Val du Secret. Die Anlage befindet sich nahe Chateau Thierry, dem Geburtsort von Jean de la Fontaine, der nicht zuletzt durch seine Fabel vom Raben und dem Fuchs berühmt wurde. Auch auf der Anlage findet man immer wieder Hinweise auf den berühmten Sohn der Region, die beiden letzten Spielbahnen sind nach Rabe und Fuchs benannt.
Für unsere Runde Mitte November präsentierte sich der Platz typisch herbstlich: leichter Nebel, zu Beginn recht kühle Temperaturen, aber im Rundenverlauf immer mehr Sonnenschein und schließlich ein schöner Indian Summer-Tag. Der Parkland-Course ist hügelig, ein gutes Coursemanagement daher sehr wichtig. Die Bahnen selbst sind sehr abwechslungsreich designt und auch für Golfer mit durchschnittlicher Schlaglänge gut spielbar. Die Anzahl der Bunker ist übersichtlich, Wasser kommt vor allem an den Bahnen 9 und 10 ins Spiel. Ansonsten gilt es, den Ball möglichst auf Fairways und Grüns zu platzieren, um Rough und anderes Ungemach zu vermeiden.
Den Auftakt bietet ein kurzes Par 4 mit maximal 325 Metern, der hintere Teil des leichten Doglegs ist erhöht. Die besondere Herausforderung liegt darin, die Ausgrenzen zu vermeiden, welche die gesamte Spielbahn umrahmen. Weiter geht es mit einem einfachen, mittellangen Par 3. Vom Tee der dritten Spielbahn, einem Par 4 mit sehr breitem Fairway, ist das Grün kaum einsehbar, steigt die Bahn zum Grün doch spürbar an. Auch Bahn 4 ist ein faires Par 4 mit leichtem Dogleg links – manche Golfer fühlen sich aber offenbar von der alten Scheune rechts so sehr angezogen, dass sie ihren Teeshot dort platzieren. An Bahn 5 wartet das erste Par 5 mit maximal 483 Metern. Weiter geht es mit einem kurzen Par 3 bergab, der leichtesten Bahn der Anlage. Auf der 7 wartet ein weiteres Par 5 mit bis zu 451 Metern. Seine Besonderheit: zunächst verläuft die Bahn spürbar abwärts, bevor sie dann zum Grün hin wieder ansteigt. Noch dazu ist das Grün auf der rechten Seite als Plateau auf einer Steinmauer ausgebaut. Longhitter können so zwar dank Roll den Ball oft in der Senke platzieren, haben aber dann einen längeren Schlag bergauf zum Grünplateau vor sich – leichter spielt sich die Bahn mit drei Schlägen zum Grün. Bahn 8, ein Par 5 mit leichtem Dogleg rechts, zählt nicht umsonst zu den schwereren Bahnen des Platzes. Der Teeshot wird quasi aus einer Waldschneise heraus ausgeführt, ein Hügel verdeckt den Blick auf weite Teile der Spielbahn. Bis zum Grün geht es kontinuierlich bergauf, so dass sich die Bahn gefühlt deutlich länger spielt als die offizielle Vermessung von maximal 446 Metern. Den Abschluss der Front 9 bildet ein herausforderndes Par 3 mit bis zu 161 Metern. Die beiden hinteren Abschläge gehen über das Wasser, das Grün liegt auf einem kleinen Plateau, rechts des Fairways lauern Bäume, links Wasser.
Auch der Auftakt zu den Back 9 ist architektonisch sehr schön: die erhöhten Abschläge lassen vor allem von den hinteren Teeboxen nur einen teilweisen Blick auf das Fairway zu. Mit maximal 311 Metern ist das Par 4 nicht allzu lang, allerdings lauert auf der rechten Seite die Ausgrenze, zur linken Seite beginnt in der Drivelandezone ein großes Wasserhindernis. Je nach Lage des Teeshots gilt es dann, den zweiten Schlag entweder entlang des schmalen Fairways auf der rechten Bahnhälfte oder weitgehend carry über das Wasser zum Grün zu spielen. Nach ein bisschen Wegstrecke zum nächsten Abschlag wartet an der 11 ein weiteres Par 5. Das Grün des Dogleg rechts ist vom Abschlag aus nicht einsehbar, zudem lauert rechts die Ausgrenze und das Fairway hängt stark nach links. Auch Bahn 12 ist ein Dogleg rechts, Longhitter können über Bäume und Ausgrenze rechts abkürzen. Bahn 13, ein schönes Par 3, wurde zum Zeitpunkt unseres Besuches gerade umgebaut. Man spielt hier durch eine Senke auf ein Plateaugrün. Anders formuliert: wer den Teeshot nicht auf dem Grün platziert, bekommt richtig Stress, um selbst das Bogey noch zu retten. Bahn 14 ist ein weiteres Par 5, dieses Mal als Dogleg links. Während der Teeshot bergab geht, verläuft die weitere Bahn bis zum Grün bergauf. Bahn 15 ist das leichteste Par 4 der Anlage und maximal 254 Meter kurz – hier kann man das Grün durchaus vom Tee direkt angreifen, der Abschlag liegt leicht erhöht in einer Waldschneise. Weiter geht es mit dem letzten Par 3 der Runde, das zum Zeitpunkt unseres Besuchs ebenfalls überarbeitet wurde. Das Fairway hängt leicht nach links, rechts des Grüns warten ebenso Bäume wie hinter dem Grün. Bahn 17 heißt nicht umsonst „Fuchs“, denn hier ist exaktes Course Management gefragt und die Bahn ist nicht umsonst als schwerste Bahn der Anlage gekennzeichnet. Mit maximal 339 Metern ist die Bahn nicht allzu lang, allerdings verläuft rechts des Fairways ein Wasserhindernis, das im Bereich der Drivelandezone schließlich das Fairway durchschneidet. Dadurch halten die meisten Spieler den Abschlag eher links an, so dass sich der zweite Schlag gefühlt wie bei einem Dogleg spielt. Den Ausklang der Runde bildet ein kurzes, recht einfaches Par 4 Dogleg rechts. Wenn man hier nicht gerade die um die gesamte Bahn laufende Ausgrenze erwischt, besteht eine gute Chance auf ein abschliessendes Birdie oder Par.
Zur Anlage gehört auch ein modernes Clubhaus, in dem sich ein kleiner Proshop befindet und in dem man auch vor oder nach der Runde einen Drink und Snack zu sich nehmen kann. Direkt nebenan, in einem historischen Gebäude, liegt das Clubrestaurant. Der Service und die Freundlichkeit waren ausgezeichnet, der Platz insgesamt ist fair, aber trotzdem anspruchsvoll – eine tolle Anlage, die wir gerne wieder spielen werden!