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Saint-Malo Golf Resort - ein Platz für Golfer mit Spielstrategie

Das Saint-Malo Golf Resort in Le Tronchet, Bretagne, liegt rund rund eine halbe Autostunde südöstlich der bekannten bretonischen Hafenstadt Saint-Malo. Das Resort bietet aktuell ein 3-Sterne-Hotel sowie einen 18- und einen 9-Loch-Platz. Für den Winter 2018/19 ist geplant, das Hotel zu renovieren (obwohl die Zimmer auch aktuell sehr gemütlich und ansprechend gestaltet sind) und zu modernisieren, danach wird ein 4-Sterne-Standard geboten.

 

Der Old Course, ein 9-Loch-Platz, wendet sich primär an Einsteiger und an Golfer, die eine schnelle Golfrunde absolvieren möchten. Der 18-Loch-Platz „Surcouf“ hingegen, ein Par 72 Platz mit einer maximalen Länge von gut 6.100 Metern, gehört mit zum Besten, was Golf in Frankreich zu bieten hat. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Platz mit Hubert Chesneau den gleichen Architekten hat wie der Austragungsort des Ryder Cups 2018, der Albatros Course im Le Golf National bei Paris. Wer beide Plätze kennt, wird schnell Parallelen im notwendigen Coursemanagement feststellen: Präzision ist wichtiger als pure Länge, oft ist eine defensive Variante vom Tee erfolgversprechender. Und wie im Le Golf National spielt auch in Saint-Malo Wasser eine große Rolle, doch davon später mehr. Auch die ALPS Tour der Profis macht inzwischen regelmäßig Station im Saint-Malo Golf Resort – ein weiteres Indiz dafür, dass die Anlage sich einer klaren Qualitätsstrategie unterworfen hat und diese konsequent umsetzt.

 

Insgesamt fünf Teeboxen pro Spielbahn ermöglichen es Golfern unterschiedlichstes Spielstärken, diesen Platz zu genießen. Schon der Auftakt zeigt von den hinteren Abschlägen, dass auf dieser Anlage mit Wasser zu rechnen ist. Der Teeshot an diesem bis zu 472 Meter langen Par 5 sollte daher sauber ausgeführt werden, sonst liegt man mit dem dritten Schlag noch immer am Abschlag... Das Grün ist leicht nach links versetzt und wird durch drei Bunker gut verteidigt. Bahn 2 verläuft als leichter Bogen rechts und ist mit maximal 316 Metern ein eher kurzes Par 4. Ist der Abschlag jedoch zu lang und zu weit links angehalten, macht man schnell mit den zahlreichen Bäumen auf dem Platz Bekanntschaft. Auch Bahn 3 ist vergleichsweise einfach spielbar, das maximal 328 Meter lange Par 4 verläuft mehr oder weniger gerade, auch wenn sich die Bahn zur linken Seite hin öffnet. Das Fairway führt zunächst bergab und steigt dann wieder zum Grün hin an. Bahn 4 bietet das erste Par 3, das Grün ist mit maximal 158 Metern bergab für alle Golfer gut erreichbar. Man sollte allerdings möglichst die Grünmitte anspielen, denn vorne und zu beiden Seiten lauern insgesamt vier Grünbunker. Den Ball einfach auf das Grün rollen lassen klappt also hier eher nicht. Das folgende, lange Par 4 erfordert einen präzisen Abschlag, da die Bahn leicht nach links verläuft und auch in diese Richtung hängt. Zudem teilt ein Graben das Fairway und die Spielbahn steigt zum Grün hin leicht an. Dann wartet das Signature Hole auf den Golfer: ein Par 3 Downhill, das Grün liegt spürbar tiefer, zudem gilt es, einen breiten Fluss auf dem maximal 182 Meter langen Weg vom Tee zum Grün zu überwinden. Anders ausgedrückt: entweder man schafft es vom Tee auf die andere Uferseite oder man darf nochmals abschlagen – das kann, vor allem bei stärkerem Wind – durchaus Bälle-zehrend sein. Dennoch: trifft man das Grün und locht gar zum Par, wird man diese Bahn als eine der schönsten Frankreichs in Erinnerung behalten. Der Weg zum Grün führt über eine lange, recht schmale Brücke, auch dies ist sicherlich ein Erlebnis. Der Fluss bleibt den Spielern auch an Bahn 7 auf der linken Seite erhalten. Das maximal 436 Meter kurze Par 5 bringt das Wasser ins Spiel, je näher man dem Grün kommt – und ergänzt auf der rechten Grünseite einen großen Bunker als zusätzliche Herausforderung. Weiter geht es mit einem kurzen Par 4; hier sollte man am Tee lieber zum Eisen greifen und ein sicheres Par mitnehmen – Longhitter können natürlich auch versuchen, das Grün direkt vom Tee anzuspielen. Den Abschluss der Front Nine bildet ein langes Par 4, dessen Fairway sich zum Grün hin verjüngt. Spätestens jetzt merkt man, dass der Platz ein Single Loop-Course ist: ganz in der Tradition ursprünglicher Golfanlagen enden die ersten neun Bahnen nicht am Clubhaus, sondern am vom Clubhaus am weitesten entfernten Punkt der Anlage – klassisches Out- and In-Design eben, obwohl der Platz erst 1986 gebaut wurde.

 

Die zweite Hälfte der Runde startet mit einem leicht S-förmigen, mittellangen Par 4. Wer hier das Fairway verfehlt, wird seine Botanik-Kenntnisse im Wald nachhaltig erweitern. Die folgende Bahn 11, ein maximal 150 Meter kurzes Par 3, führt ebenfalls durch eine vergleichsweise enge Gasse zum Grün. Bahn 12, ein mittellanges Par 4, erfordert am Tee eine klare Entscheidung: entweder kürzt man über die Bäume und das Wasser links ab oder man spielt einen deutlichen Draw. Legt man den Ball vom Tee dieses leichten Doglegs links nur in den Knick, ist der Weg zum Grün mit dem zweiten Schlag kaum zu schaffen – liegt der Teeshot hingegen zu weit rechts auf dem Fairway, hat man einen schwierigen Winkel zum Grün mit vielen Bäumen. Deutlich einfacher spielt sich da das nahezu gleichlange Par 4 an der Folgebahn: auch wenn das Fairway einen leicht bauchigen Verlauf hat, der Weg zum Grün verläuft relativ gerade. Bahn 14 ist ein schönes Par 3, das leicht bergauf gespielt wird. Wer dies beim Schlag ins Grün berücksichtigt, hat eine gute Chance auf ein Par. Weiter geht es an der 15, einem Par 5 und zugleich der längsten Bahn des gesamten Platzes. Bleibt man mit dem Teeshot links, hat man zwar ausreichend Platz für den Schlag, aber der Weg ins Grün wird noch länger. Leichter spielt sich die Bahn, wenn man mutig über die Bäume rechts abkürzt und so mit etwas Glück sogar das Grün mit dem zweiten Schlag anspielen kann. Schon vom Tee der sechzehnten Bahn aus stellt sich ein kleines Déja-Vu ein: und richtig, das Ende dieses bis zu 401 Meter langen Par 4s ist die Gegenbahn zur sechsten Spielbahn. Vom Tee aus heißt es daher, den Ball nicht zu weit nach links Richtung Bäumen und Fluss anzuhalten. Dann muss man sich entscheiden: legt man nochmals bis zum Flug vor oder attackiert man das deutlich erhöht liegende Grün mit dem zweiten Schlag. Der Fluss ist an dieser Stelle übrigens nicht minder breit als an Bahn 6, trennt doch nur die Brücke über den Fluss beide Spielbahnen. Auch Bahn 17 ist kein Selbstläufer: zwar spielt man vom Tee zunächst leicht bergab, doch Richtung Grün dreht sich die Bahn leicht nach rechts und steigt deutlich an. Die Herausforderung liegt daher vor allem in der Annäherung. Zum Abschluss wartet ein letztes Par 5 mit bis zu 481 Meter. Der blinde Teeshot sollte möglichst die Kuppe des Hügels erreichen – und die beiden Fairwaybunker links und rechts der Spielbahn meiden. Auch beim zweiten Schlag sieht man – je nach Ballposition – noch nicht das Grün. Spielt man hier zu weit nach rechts, lauern insgesamt 4 weitere Fairwaybunker. Der direkte Weg auf zum bergab liegenden Grün wird durch ein breites Wasserhindernis geschützt – und auch direkt hinter der engsten Stelle des Grüns wartet erneut ein kleiner Teich. Je nach Fahnenposition bleibt jedoch kein anderer Weg als über das Wasser – ausser, man spielt zunächst bewusst rechts am Wasser und am Grün vorbei und baut dann auf sein kurzes Spiel mit einem Chip und einem Putt.

 

Das Saint-Malo Golf Resort ist eine fantastische Anlage mit ausgezeichnetem Service und sehr freundlichem Personal. Die bevorstehende Renovierung des Hotels werden das Resort weiter aufwerten. Golfer können von hier aus weitere, sehr schöne Plätze in der Bretagne erreichen oder auch die Sehenswürdigkeiten der Region erkunden. Für einen Aufenthalt sollte man daher mindestens zwei, eher drei Nächte einplanen.

 

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