Google Translate - show content in different language

Click on the dropdown button to translate.

Translate this page:

You can translate the content of this page by selecting a language in the select box.

Tiburón Golf Club, Naples: Black Course

Seit die US-amerikanische Troon-Gruppe vor wenigen Jahren das Management des Clubs nahe Naples im Südwesten Floridas übernommen hat, wurde die Qualität der Anlage nochmals deutlich gesteigert. Regelmäßig werden hier sowohl Turniere der Herren- als auch der Damen-Profitouren ausgetragen. Ende 2016 wurde der Golf Course durch seinen Architekten, Golflegende Greg Norman, gründlich überarbeitet. Und trotz der Beeinträchtigungen und Schäden durch Hurrikan Irma im Herbst 2017 konnte auch der remasterte Black Course Ende 2017 wieder in Betrieb genommen werden – und wir konnten ihn im Januar 2018 erstmals spielen.

 

Wie bei allen Troon-Anlagen steht das Golf-Erlebnis im Mittelpunkt. Neue Buggies, die im Schnitt fast 5 Stundenkilometer schneller fahren als herkömmliche Modelle sowie modernste GPS-Technik, extrem komfortable Sitze und nicht zuletzt USB-Anschlüsse bieten, gehören ebenso dazu wie die für Gäste obligatorischen Vor-Caddies. Auch der Pro-Shop und das Clubrestaurant Sydney’s Pub tragen zum Gelingen einer Runde bei – hier lässt es sich bequem den ganzen Tag aushalten und den Service genießen. Nach seiner Überarbeitung bietet der Black Course nun insgesamt 6 Abschläge, so dass sowohl Longhitter als auch High-Handicapper eine für sie passende Wahl treffen können. Die Länge des Platzes variiert von knapp 4.500 bis rund 6.400 Meter. Anders als beim Golf Course, der immer wieder tolle Blicke auf das Clubhaus und das Ritz Carlton Hotel bietet, verläuft der Golf Course insgesamt auf einer größeren Fläche, die Spielbahnen sind jedoch meist zu beiden Seiten durch Bäume eingerahmt. Hat man wie wir das Glück, dass die Sonne scheint, ähnelt die Anlage im Januar mit ihrem prächtigen Farbenspiel fast ein wenig dem Indian Summer. 

 

Auftakt der Runde ist ein mittellanges, eher einfaches Par 4 – sofern man bei der Annäherung zum leicht erhöhten Grün nicht das Wasser auf der rechten Seite erwischt. Weiter geht es mit einem langen und schmalen Par 4, dessen Grün durch einige Bunker und rechts erneut durch Wasser geschützt wird. Am folgenden Par 4, einem kurzen Dogleg links, ist Vorsicht geboten: spielt man zu direkt Richtung Grün, droht Wasser oder Bewuchs. Ideal ist es, den Abschlag Mitte bis rechts auf dem Fairway nahe des Doglegs zu platzieren. Damit wird eine der wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche Runde auf diesem Platz deutlich: lieber anstatt des Drivers mit dem kleinen Holz, einem Hybrid oder langen Eisen abschlagen und dafür den Ball sicher vom Abschlag ins Spiel bringen. Sehr schön ist auch das erste Par 3 mit maximal gut 180 Metern an Bahn 4. Das Wasser links sollte kaum ins Spiel kommen, aber vor allem von den hinteren Abschlägen ist die Flugzone anfangs recht schmal. Bahn 5 ist ein gerades Par 4, hier sollte man vor allem das Wasser links vom Tee aus dem Spiel nehmen. An der 6 wartet das erste, knapp 460 Meter lange Par 5. Sein Fairway verläuft leicht S-förmig, trotz Schwierigkeit eine der schönsten Bahnen dieses Platzes! Vom Tee spielt man am besten über das Wasser die rechte Fairwayhälfte an, der zweite Schlag sollte nicht zu weit nach links zum Wasser gehen. Das Grün wird nach vorne durch zahlreiche Bunker verteidigt. Dennoch: mit drei sauberen Eisenschlägen aus Grün und dann zwei Putts sichern hier ein schönes Par. Das nächste, kurze Par 3 erweckt den Eindruck, als man habe dafür extra eine Schneise in den Wald geschlagen. Das Grün wird durch Bunker und Waste Area geschützt, dennoch bietet diese Bahn eine Top-Chance auf das Par. Bahn 8 ist ein weiteres kurzes Par 4, das jedoch über die gesamte linke Hälfte von Wasser begrenzt wird. Auch hier gilt: lieber zwei gute Eisenschläge als zuviel Risiko mit dem Driver und das Par ist möglich. Obwohl nur als fünftschwerste Bahn eingestuft, erfordert das über 530 Meter lange Par 5 an Bahn 9 die volle Aufmerksamkeit und gutes Course Management. Auch wenn fast der gesamte Bereich links der Abschläge Wasser ist: in der Drivelandezone öffnet sich das Fairway und wird deutlich breiter. Schwieriger ist dann der zweite Schlag, da links erneut Wasser ins Spiel kommt und rechts eine große Waste Area das Fairway immer schmaler erscheinen lässt. Zudem ist das Grün nach links versetzt und wird vom Fairway durch ein breites, frontales Wasserhindernis getrennt. Ganz im Stile eines Links-Courses enden die Front Nine nicht am Clubhaus, sondern mitten auf der Anlage. 

 

Auch das folgende Par 4, das bis zu 170 Meter gespielt wird, hat uns ausgezeichnet gefallen. Das Grün ist wie eine Insel angelegt, es gilt somit, vom Tee mehr oder weniger carry aufs Grün zu kommen. Zum Grün fährt man über eine längere Holzbrücke. An Bahn 11, einem kurzen Par 4, zieht sich über die gesamte rechte Seite dichter Bewuchs und eine Waste Area, das Grün wird vorne durch dichtes Rough geschützt. An Bahn 12, einem über 400 Meter langen, geraden Par 4, ist eine Strategie-Entscheidung gefragt: über die gesamte linke Seite lauert Wasser, also entweder den Driver sauber auf das Fairway platzieren und sich eine Chance auf das Par erhalten oder direkt erst mit drei Schlägen das Grün anspielen und dafür recht sicher das Bogey notieren. Bahn 13 ist das längste Par 3 des Platzes mit bis zu 201 Metern. Der Weg vom Tee zum Grün ist fast vollständig Waste Area, zudem lauert links Wasser. Dafür fehlen Grünbunker, so dass ein guter Abschlag oft mit einem Par belohnt wird. Deutlich einfacher ist das leichte Dogleg links an der folgenden Bahn, auch das Fairway zählt zu den breiteren des Platzes. Bahn 15 ist ein über 500 Meter langes Par 5, zudem mit schmalem Fairway. Bleibt der Teeshot zu kurz, lauert zudem rechts ein See. Auch das Fairway der 16. Bahn spielt sich schmaler als es ist, da neben dem Wasser links auch zwei Fairwaybunker zu beiden Seiten die Landezone verkleinern. Rechts des Grüns lauert dann ein weiterer See auf ungenau geschlagene Bälle. Auch die beiden Schlussbahnen erfordern nochmals volle Konzentration. Das lange Par 4 Dogleg rechts mit bis zu 425 Metern spielt sich vor allem bei Gegenwind eher wie ein Par 5. Vom Tee gilt des zunächst, den See vor den Abschlägen zu überwinden zu den Ball nicht zu sehr rechts zu platzieren, um einen guten Winkel für den zweiten Schlag zu behalten. Doch auch beim Annäherungsschlag kommt Wasser ins Spiel, welches sich links des Fairways bis hin zum Grün zieht. Das Finale ist ein knapp 490 Meter langes Par 5, Dogleg rechts. Links und rechts der Abschläge lauert dichter Wald, zudem verengt sich das Fairway für den zweiten Schlag und rechts kommt Wasser ins Spiel Schließlich wird das Grün frontal durch Bunker geschützt, so dass ein Bogey hier meist ein gutes Ergebnis ist – vor allem bei Gegenwind.

 

Das Remastering des Black Courses ist rundum gelungen, der Platz ist kein Double des Gold Courses, sondern bietet eine ganz eigene Architektur und erfordert noch präziseres Spiel. Wer der beiden Plätze uns besser gefallen hat? Keine Frage: beide! Auf dem Gold Course darf der Driver häufiger zum Einsatz kommen, beim Black Course ist vor allem Spielstrategie gefragt. Das Resort wechselt täglich die Zuordnung der Plätze zu Gästen und Mitgliedern: wer daher an zwei aufeinander folgenden Tagen abschlägt (für Übernachtungen bietet sich besonders das auf der Anlage gelegene Ritz Carlton Hotel an), kann beide Plätze genießen. Und ein absolutes „Must go“ ist auch der mehrfach prämierte Pro-Shop. Er bietet ein großartiges Sortiment, vor allem bei Bekleidung. Von hochwertiger Logoware bis hin zum Business-Sakko bietet der Shop alles, was das Herz begehrt und die Kreditkarte hoffentlich ermöglicht – Shop ‘til you drop at its best!

Druckversion | Sitemap
© 2020 by keep-golfing. com, powered by MC Management Consulting GmbH