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Santa Claus Golf Club - Polarkreis-Überquerung inklusive

1986 gründeten einige Golfbegeisterte in Rovaniemi Arctic Golf Finnland. Der Platz war ein reiner Wintergolfplatz, angelegt auf den gefrorenen Flüssen rund um Rovaniemi, das auch als offizielle Heimat des Weihnachtsmanns gilt. Nur wenige Jahre später wurden die ersten sechs Löcher eines Sommerplatzes gebaut, und der Golfsport fand seinen Einzug in das breite Spektrum der Aktivitäten in und um Rovaniemi. 1997 wechselte der Sommerkurs seinen Standort. Ein neuer 9-Loch-Platz wurde in Ounasvaara eröffnet, etwas außerhalb der Stadtgrenzen und in der Nähe eines bekannten Skigebiets. Im Jahr 2011 wurde der Golfplatz auf die aktuellen 18 Spielbahnen erweitert. Bis 2017 firmierte der Club unter dem Namen Arctic Golf Finnland, dann wurde der Name in Santa Claus Golf Club geändert. Der Platz und seine Übungsanlagen sind perfekt in die Landschaft Lapplands eingebettet, viele Bäume umgeben die Fairways. Wer das Vergnügen hat, den Platz im Sommer zu erleben, wird von der hervorragenden Qualität der Fairways und Grüns überrascht sein. Auch Wintergolf wird weiterhin gespielt. Jedes Jahr im Februar wird der 18-Loch-Sommerplatz in einen 9-Loch-Winterplatz verwandelt, der von Februar bis Anfang April geöffnet ist. Und natürlich finden auf dieser einzigartigen Anlage einzigartige Veranstaltungen wie die Santa's Snow Golf Classic und die Rovaniemi Winter Open statt.

 

Der Par 71-Platz bietet pro Bahn vier Teeboxen. Die Gesamtlänge beträgt zwischen 4.543 und 5.960 Metern. Allerdings gilt es vielfach, deutliche Höhenunterschiede zu beachten – mal bergauf, mal bergab. Hier gilt die Regel: je stärker eine Bahn sich an die Hanglagen hinter dem Clubhaus annähert, umso größer sind die Höhenunterschiede. Wer mag, kann daher die Runde auch per Buggy absolvieren. 

 

Aus der Luft zeigt sich die gesamte Variabilität der Anlage - und man erkennt ihr Einbettung in die Waldlandschaft Lapplands.

 

Gleich zum Auftakt wartet ein bis zu 500 Meter langes Par 5 samt blindem Teeshot. Longhitter sollten nicht zu weit nach rechts zielen, denn dort lauert ein Teich. Ideal ist ein leichter Draw. Den Lay-up spielt man dann entlang des Teichs, links lauert dichter Wald. Auf dem letzten Stück geht es dann – wie auf der gesamten Bahn – sanft bergauf, die Bahn recht leicht nach rechts. Das erhöhte Grün wird zu beiden Seiten durch Bunker geschützt, meist ist der Weg über rechts einfacher. Das bis zu 141 Meter kurze Par 3 an der folgenden Bahn steigt vom Tee zum Grün um sieben Meter an. Vor dem Grün fällt die Bahn spürbar nach links ab, rechts droht dichtes Rough. Wer hier das Par spielen möchte, sollte den Teeshot auf das Grün bringen. Je nach Fahnenposition sieht man oft nur die Spitze des Ziels – erstaunliches, dass diese Bahn als leichteste der gesamten Anlage gilt! Hinter dem Grün geht es dann nochmals bergauf zu den Teeboxen des bis zu 328 Meter langen Par 4s an Bahn 3. Das Dogleg rechts geht zunächst deutlich bergab. Zwei hohe Bäume Mitte Fairway und zwei Teiche (der erste rechts im Bereich der Drivelandezone) erfordern ein präzises Spiel. Durch die Bäume auf dem Fairway sollte man nicht zu kurz vom Tee bleiben, sonst ist der direkte Weg Richtung Fahne schwierig. Am besten hält man vom Tee links an und spielt dann mit einem mittleren Eisen oder Wedge zum deutlich erhöhten und durch tiefe Bunker beiderseits verteidigten Grün. Weiter geht es mit dem zweiten Par 5, einem leichten Dogleg links mit bis zu 443 Meter Länge. Im ersten Teil verläuft die Bahn eben bis leicht abschüssig, doch nach dem Knick (der bei rund 210 Metern einsetzt) geht es deutlich bergauf Richtung Grün. Wer das Grün mit dem zweiten Schlag anspielen möchte, braucht daher entweder ungefähr 240-260 Meter mit dem zweiten Schlag oder kürzt vom Te über die hohen Bäume links ab – beides nicht gerade einfach. Auch Bahn 5 ist ein Par 5, mit maximal 512 Metern jedoch deutlich länger, dafür jedoch ohne große Höhenunterschiede. Der kleine, quer laufende Bach hinter den Abschlägen hat allenfalls psychologische Auswirkungen auf die Spielstrategie. Das Fairway hängt leicht nach links, zudem wendet sich die Bahn im zweiten Teil leicht nach rechts. Man sollte vor allem die beiden Fairwaybunker links und rechts meiden, um einen nicht allzu schweren dritten Schlag zur Fahne zu haben. Das Grün ist hügelig und fällt deutlich von links nach rechts ab – daher sollte man die tagesaktuelle Fahnenposition unbedingt beachten. Auch das folgende Par 3 ist mit bis zu 202 Metern kein „Gimmie“. Über dichtes Rough geht es inmitten leicht welligen Geländes Richtung Grün. Das Grün fällt zur Mitte leicht ab, man kann daher gut über links oder rechts spielen. An Bahn 7, der zweitschwersten Bahn, geht es bis zu 435 Meter als Par 4 zur Fahne. Die Bahn ist als deutliches Dogleg links ausgeführt, zudem geht es zunächst leicht bergab. Je weiter man vom Tee nach rechts anhält, umso länger wird der Schlag zum Grün – und damit spielt sich die Bahn, vor allem bei Gegenwind, oft eher als Par 5. Richtung Fahne geht es zudem am Ende wieder leicht bergauf. Das deutlich ondulierte Grün erfordert einen präzisen Schlag zur Fahne, zudem sollte man den Grünbunker links beachten. Wer nun glaubt, Bahn 8 - ein Par 4 mit bis zu 335 Metern – sei deutlich einfacher, sieht sich schnell getäuscht. Vom Tee geht es nach rechts bergauf, da die Bahn als Dogleg rechts ausgeführt wurde. Dort lauert auch ein kleiner Teich, der jedoch vom Tee gut überspielbar ist. Das Fairway hängt deutlich nach links. Am besten eignet sich vom Tee der Fade, ansonsten sollte man versuchen, den Ball den Hügel hinauf zu spielen. Im letzten Drittel wird die Bahn deutlich flacher, links lauern ein paar Bunker. Das Grün weist ebenfalls einige Tücken auf. Ein bis zu 150 Meter kurzes Par 3 beendet die Front Nine. Vom Tee geht es, leicht nach links, deutlich bergauf, man sollte daher mindestens ein Eisen mehr am Abschlag nehmen. Der direkte Weg zum Grün wird durch zwei Bunker erschwert, zudem hängt die Bahn und auch teils das Grün nach links. Hier benötigt man entweder einen sauberen Draw oder spielt das Grün besser über die linke Seite hoch an.

 

Direkt unterhalb des neunten Grüns beginnt der zweite Teil der Runde. Das bis zu 325 Meter lange Par 4 ist ein optischer Leckerbissen und spielerisch anspruchsvoll. Gleich sechs hohe Bäume in der Fairway-Mitte erfordern vom Tee ein klares Course Management, zumal die Bahn deutlich nach rechts hängt und leicht abschüssig ist. Entweder spielt man hoch über die Bäume gerade oder umspielt diese links oder rechts. Zum Grün geht es dann wieder bergauf, zudem wird das nach vorne hängende Grün durch drei große Bunker vorne verteidigt. Danach kommt man zum Halfway House, an dem man wunderbare, frisch zubereitete finnische Spezialitäten genießen kann – man sollte sich daher unbedingt ein paar Minuten Pause gönnen. Auf dem Weg zum nächsten Abschlag kommt man an einer kleinen Skulptur vorbei, die aus alten Golfschlägern und einem Spiegel besteht. „Don’t give up!“ heisst es dort – und das sollte man an der folgenden Bahn, einem bis zu 340 Meter langen Par 4, Dogleg links, beherzigen. Vom Tee geht es deutlich bergauf. Je länger der Schlag, um so mehr sollte man den Teeshot nach links Richtung Knick anhalten – aber dort lauert auch ein tiefer Fairwaybunker. Wer den Draw beherrscht, ist hier klar im Vorteil. Auch Richtung Fahne geht es weiter bergauf. Das erhöhte Grün wird links durch einen Bunker geschützt, hängt aber auch deutlich nach rechts, so dass man die Fahne eher über links anspielen sollte – hier ist Präzision bei der Annäherung gefragt. Anders als die Front Nine mit 3 Par 5 gibt es auf der Back Nine nur ein einziges Par 5. Die bis zu 502 Meter lange Bahn ist zugleich die schwierigste des Platzes. In der zweiten Hälfte dreht die Bahn leicht nach links. Vom Tee sollte man nicht zu weit nach rechts zielen, dort lauert erst ein Bunker und dann ein Wasserhindernis. Auch für den weiteren, stetig ansteigenden Weg zur Fahne gilt: links lauern hohe Bäume und dichtes Rough, rechts Bunker. Mit dem Grün hat man den höchsten Punkt der gesamten Anlage erreicht. Daher geht es am folgenden, bis zu 352 Meter langen Par 4 – einem 90 Grad-Dogleg – auch deutlich bergab. Longhitter können aufgrund des deutlichen Höhenunterschieds das Grün durchaus vom Tee attackieren. Ansonsten reicht oft ein längeres Eisen, um den Ball mit einem blinden Teeshot leicht über links ins Spiel zu bringen. Unmittelbar nach dem Linksknick geht es dann nochmals deutlich stärker bergab, man sollte mindestens 2 Schläger weniger wählen. Zudem hilft Spin beim Schlag zur Fahne, sonst rollt er oft – selbst wenn der Ball am Grünanfang aufkommt – über das Grün hinaus. Bahn 14 bietet das erste Par 3 der Back nine. Es spielt sich maximal 145 Meter lang, allerdings liegt das Grün deutlich bergauf. Da das Grün recht onduliert ist, sollte man unbedingt das Grün treffen, um das Par zu sichern. An Bahn 15, einem bis zu 392 Meter langen Par 4 mit deutlich nach links versetztem Grün, überquert man den Polarkreis. Eine entsprechende Tafel auf dem Weg samt Fototafel des Weihnachtsmanns ist ein tolles Motiv für ein Erinnerungsfoto. Vom Tee geht es zunächst geradeaus und deutlich bergab. Am besten hält man mittig (und damit rechts des gut sichtbaren Fairwaybunkers) an, so hat man einen besseren Winkel zur Fahne. Das minimal erhöhte Grün fällt nach vorne ab. An dieser Bahn kommt es besonders auf den Abschlag an! Bahn 16 ist ein weiteres Par 4, das Dogleg links misst bis zu 347 Meter. Vom Tee spielt man am besten einfach geradeaus in den Knick – obwohl der Wald rechts oft eine geradezu magische Anziehungskraft auf die Teeshots ausübt. Das Grün ist leicht erhöht und hängt nach links, zudem wird der Zugang vorne durch zwei Bunker erschwert. Bahn 17 ist ein bis zu 308 Meter kurzes Par 4, das als leichtes Dogleg links gespielt wird. Vom Tee hat man den Eindruck, man spiele eine Sprungschanze hinauf – tatsächlich beträgt der Höhenunterschied jedoch nur 9 Meter. Ein quer verlaufender Bach rund 170 Meter vor der Fahne sollte eher selten ins Spiel kommen, dafür lauert rechts in der Drivelandezone der bereits von Bahn 1 bekannte Teich. Während es vom Tee zunächst eben losgeht, liegt das Grün deutlich bergauf. Das schmale, langgezogene Grün fällt nach rechts Richtung eines Bunkers ab. Hier ist ein präziser Annäherungsschlag gefragt. Die Schlussbahn ist noch einmal spektakulär. Das bis zu 203 Meter lange Par 3 bietet vom Abschlag bis zum direkt vor dem Clubhaus samt Terrasse gelegenen Grün ein Gefälle von sagenhaften 30 Metern, also rund 15% Neigung! Am besten zielt man hier einfach Richtung Grünmitte und überlässt den erfolgreichen Rundenabschluß dem Putter.

 

Nach der Runde sollte man dem als Blockhaus gestalteten Clubhaus samt Restaurant nochmals einen Besuch abstatten. Bei schönem Wetter kann man von der Terrasse aus die Golfer an Bahn 18 beobachten. Neben kleinen Gerichten gibt es auch sehr leckere, hausgemachte Kuchen. Und im kleinen Proshop kann man nicht nur fehlendes Equipment und Accessoires wie Handschuhe und Bälle erstehen, sondern auch diverse Logoartikel als Souvenir.

 

Manchmal trifft man auf der Anlage auch den Weihnachtsmann. Wir hatten das Glück, mit ihm einige Bahnen gehen zu dürfen und das Ganze im Bild festzuhalten – ein unvergessliches Erlebnis!

Der Santa Claus Golf Club ist auch im Sommer ein wunderschönes Golferlebnis. Die Spielbahnen sind sehr abwechslungsreich, die Bahnen und Grüns top-gepflegt! An vielen Bahnen ist vor allem gutes Course Management gefragt, wenn man die Chance aufs Par nicht schon am Abschlag begraben möchte. Sehr gut gefallen hat uns auch der ausgezeichnete Service im gesamten Clubhaus und im Halfway Haus. Kurz: eine Anlage, die nicht nur ausgezeichnet gelungen ist, sondern auch viel Spass bietet!

 

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