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Golfpark Rosenheim - where Scotland meets Germany...

Ein Golfplatz im typisch schottischen Inland-Links-Design in Deutschland ist eine absolute Rarität. Doch Andrew Payne ist im Dreieck Frankfurt – Aschaffenburg – Miltenberg genau dieses Kunststück gelungen. Der Par 72-Platz liegt auf einer Ebene zwischen den Weinbergen Niedernbergs, deren Hänge stets für einen mal schwächeren, mal stärkeren Wind auf der sehr ebenen Golfanlage sorgen. Wer nun aufgrund der Bezeichnung Inland-Links sofort tiefe Topfbunker fürchtet, kann beruhigt sein: die Bunker sind als klassische Sandhindernisse ausgelegt, man muss also keine 2 Meter hohen Bunkerkanten überwinden.

 

Die an der Grenze zwischen Hessen und Bayern gelegene Anlage ist sehr hundefreundlich – und auch wenn man sie sehr gut zu Fuß absolvieren kann, stehen dennoch auch Leihbuggies für Mitglieder und Gäste bereit. Mit einer Gesamtlänge von knapp 6.200 Metern bietet der Platz gute Scoring-Möglichkeiten für Golfer aller Spielstärken. Abweichend vom traditionellen Linkskonzept spielt sich der Platz nicht klassisch Out und In, sondern ist als zwei 9-Loch-Halbrunden konzipiert, so dass man bequem auch eine kurze 9-Loch-Runde absolvieren kann. Traditionell Links-typisch sind hingegen die sehr kurzen Wege von den jeweiligen Grüns zum nächsten Abschlag – die klassischen 10-15 Schritte werden hier geradezu mustergültig umgesetzt, so dass man eine Runde auch zu Fuss bequem in deutlich unter 4 Stunden schafft. Vier Teeboxen pro Bahn sorgen dafür, dass jeder Golfer einen seiner Spielstärke angemessenen Abschlag wählen kann. Ein weiterer Vorteil des Geländes ist der sandige Untergrund, so dass der Platz nahezu ganzjährig bespielbar ist und die Anlage samt Grüns auch nach heftigen Regengüssen sehr schnell wieder in ausgezeichnetem Zustand ist. Warum der Club im Logo übrigens das Motto des Hermelin-Ordens trägt („Malo mori quam foedari“ - „Lieber will ich sterben, als besudelt werden“), konnten wir noch nicht klären, aber wir arbeiten daran...

 

Der Auftakt ist ein kurzes Par 4 mit bis zu 295 Metern Länge. Vom Tee bleibt man am besten etwas rechts, um das Wasserhindernis links des Grüns aus dem Spiel zu nehmen. Dann folgt direkt das erste Par 5 mit weniger als 500 Metern Länge. Hier hält man sich vom Tee ebenfalls am besten etwas rechts, allerdings lauern in der Drivelandezone einige Fairwaybunker. Auch in der Landezone des Lay-ups sind einige Bunker strategisch positioniert. Der Bereich vor dem Grün, das nach rechts versetzt liegt, ist zudem stark wellig, so dass man das Grün möglichst genau anspielen sollte – dennoch, eine gute Chance auf ein Par ist hier möglich. Nun folgt das erste, maximal 142 Meter kurze Par 3. Unabhängig von der Fahnenposition gilt es, den großen und tiefen Bunker vor dem Grün aus dem Spiel zu nehmen, so dass man das Grün am besten hoch anspielt. Bleibt der Teeshot zu kurz oder gerät er zu lang, läuft der Ball oft vom Grün wieder hinunter. Und überhaupt: die Grüns waren zum Zeitpunkt unseres Besuchs (ein kühler Mai-Tag) in ausgezeichnetem Zustand, sehr schnell und spurtreu – da macht Putten Spaß! Nun folgt ein weiteres Par 5 mit bis zu 531 Metern, Dogleg links. Erneut lauern in der Drivelandezone und beim Lay-up gut positionierte Bunker, dafür ist rund um das leicht erhöhte Grün nur ein kleiner Bunker links zu beachten. Bahn 5, ein Par 4 mit bis zu 346 Metern, verläuft quasi auf der Innenbahn der vierten Spielbahn und ist somit ein Dogleg rechts. Mitten im Fairway lauern zwei Bunker, zielt man hingegen zu weit nach links, landet der Ball schnell im Rough, dass die Bälle jedoch sehr gut sichtbar zeigt (und dennoch nicht einfach zu spielen ist). Das maximal 164 Meter lange Par 3 an der folgenden Bahn verfügt über ein langgezogenes Grün, daher sollte man hier die Fahnenposition bei der Schlägerwahl beachten. Zudem weist das Grün zwei Ebenen auf, die vordere Ebene liegt tiefer. Weiter geht es mit einem schönen, immerhin 393 Meter langen Par 4, Dogleg rechts. Longhitter können über den Fairwaybunker rechts des Solitärbaums auf dem Fairway abkürzen – wählt man den Weg links an Baum und Bunker vorbei, spielt sich die Bahn nochmals länger. Auch Bahn 8 ist mit 393 Metern nicht zu unterschätzen. Das leichte Dogleg links bietet zudem zwei mächtige Fairwaybunker genau in der Drivelandezone. Das Grün wird zudem zu beiden Seiten durch zwei Bunker geschützt. Schlusspunkt der Front Nine ist ein sehr schönes Dogleg rechts mit bis zu 351 Metern Länge. Wer sich traut, kann über rechts abkürzen, allerdings lauert dort neben dichtem Rough auch eine Ausgrenze. Auch der Schlag ins erhöhte Grün will wohl platziert sein: links lauert ein großer Bunker, rechts ein Teich. Der hindernis-freie Zugang zum Grün ist somit nur über eine schmale Gasse möglich, sonst ist eine hohe Annäherung unvermeidbar.

 

Vorbei am Clubhaus geht es auf die Back Nine. Auch hier beginnt die Schleife mit einem eher kurzen, da maximal 290 Meter langen Par 4, das als leichtes Dogleg rechts ausgeführt wurde – von daher sollte man vom Tee entweder über rechts abkürzen oder zum mittleren oder langen Eisen greifen. Nun folgt ein gerades und bis zu 370 Meter langes Par 4. Beim Schlag ins Grün sollte man allerdings die beiden Fairwaybunker überspielen und nicht zu lange sein, sonst lauert das Wasserhindernis hinter dem Grün auf den Ball. Bahn 12 ist ein bis zu 188 Meter langes Par 3 – und je nach Fahnenposition ist hier ein langer, hoher Ball erforderlich, da das Grün links durch einen Bunker bestens verteidigt wird. Dann folgt ein 397 Meter langes Par 4 Dogleg links – Longhitter können über die linke Seite abkürzen, die Drivelandezone wird jedoch durch Bunker gut geschützt. Auch der Weg vom Fairway zum Grün ist durch drei große Bunker und welliges Gelände gekennzeichnet. Das 316 Meter kurze Par 4, Dogleg rechts an Bahn 14 bietet eine gute Scoringchance, sofern man nicht zu aggresiv vom Tee spielt und in einem der zahlreichen Bunker landet. Der Weg zum Grün ist durch stark onduliertes Fairway und weitere Bunker in seiner Schwierigkeit davon abhängig, wo der Teeshot landete. Das letzte, maximal 1356 Meter kurze Par 3 bietet ein längliches Grün – rechts des Grüns wartet eines der wenigen Wasserhindernisse, links zwei Grünbunker. Das bis zu 526 Meter lange, folgende Par 5 wird erst auf den letzten 80 Metern zum Dogleg links. Zudem ergänzt ein großer Bunker das wellige Gelände vor dem Grün. Bahn 17, ein Dogleg rechts mit bis zu 347 Metern, ist ein tolles Beispiel für Course Management. Man kann entweder vom Tee über rechts abkürzen (dann sollte man carry mindestens die beiden Bunker rechts überqueren können, oder man legt im Bereich der Bunker ab und spielt dann ein mittleres bis langes Eisen ins Grün. Das folgende Par 5 mit bis zu 524 Metern ist eine wunderbare Schlussbahn. Vom Tee lauert genau Mitte Fairway ein mit Eisenbahnschwellen verzierter Bunker – der viele Golfer dazu veranlasst, eher nach links zu schlagen und damit das Rough zu erwischen. Dann wird die Bahn zum Dogleg links und verläuft Richtung Clubhaus. Im Bereich des Lay-ups wartet links ein Wasserhindernis (das man vom Tee der zehnten Bahn bereits überspielt hat), auch die hintere linke Grünseite wird durch das bereits von Bahn 9 bekannte Wasser geschützt. Vor allem bei schönem Wetter dürfte die direkt neben dem Grün liegende Terrasse des Clubhauses den Adrenalinspiegel zusätzlich in die Höhe schnellen lassen. Nach der Runde sollte man dem Ristorante La Casa einen Besuch abstatten. Neben Pizzen bietet es eine tolle Karte mit vielen italienischen Klassikern zu einem sehr fairen Preis. 

 

Der Golfpark Rosenhof ist eine herrliche Anlage, die sowohl von der Bergstrasse als auch der gesamten Region Frankfurt – Würzburg sehr gut erreichbar ist. Der Pflegezustand des Platzes war ausgezeichnet, der Service sehr freundlich und zuvorkommend. Auch das Greenfee ist mit unter 70 Euro (Stand: Mai 2019) mehr als fair. Der sehr ebene Bahnverlauf und das abwechslungsreiche Layout haben uns ebenfalls sehr gut gefallen – eine Anlage, die man sicherlich nicht nur einmal spielen sollte.

 

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