Click on the dropdown button to translate.
Translate this page:
You can translate the content of this page by selecting a language in the select box.
Die Halbinsel Eiderstedt bietet nicht nur eine einzigartige Fauna und Flora sowie mit St. Peter-Ording einen der bekanntesten Urlaubsorte an der deutschen Nordseeküste, sondern verfügt mit dem Nordsee-Golfclub St. Peter-Ording auch über einen der wenigen echten Linkscourses Deutschlands. Der 9-Loch-Platz ist auch als 18-Loch-Platz geratet, die Gesamtlänge des Platzes liegt zwischen 5.110 und 5.760 Metern bei Par 72. Für Einsteiger und Kinder interessant sind die zusätzlichen grünen Abschläge, die den Platz in einen Par 60-Course mit 2.875 Metern verwandeln.
Vom Clubhaus geht es zunächst nach rechts zu den ersten vier Bahnen. Die Runde beginnt mit einem maximal 325 Meter langen, geraden Par 4. Links grenzt der Deich an die Spielbahn, das Fairway bietet den typischen Grasmix, der Linkscourses so einzigartig macht. Zudem begrenzen etliche Büsche die Spielbahn auf der linken Seite. Das Grün, das in seiner Form an eine Eieruhr erinnert und mit Bahn 3 eine Art Doppelgrün bildet, wird links vorne durch einen kleinen Bunker geschützt. Vom Grün geht es nach rechts weiter und einen kleinen Hügel hinauf zu den Abschlägen von Bahn 2. Das bis zu 176 Meter lange Par 3 ist bunkerfrei, dafür hängt das Grün spürbar von hinten nach vorne. Trifft man vom Tee das Grün, hat man eine gute Chance auf das Par. Weiter geht es, nun wieder auf der linken Seite dieses Bereichs, mit dem maximal 358 Meter langen, geraden Par 4. Für den Teeshot zielt man am besten auf den Grünbunker rechts, dann sollte der Ball – einen geraden Schlag vorausgesetzt – Mitte Fairway zum Liegen kommen. Beim Schlag zur Fahne spielt man am besten Mitte Grün und nimmt so den Bunker rechts aus dem Spiel. Die Teeboxen für Bahn 4, einem bis zu 293 Meter kurzen Par 4, liegen unterhalb der Abschläge von Bahn 2. Vom Tee zielt man am besten auf die weithin sichtbare gelbe Hütte rechts des Clubhauses. Meist reicht hier ein kleines Holz oder mittleres bis langes Eisen. Der Schlag ins Grün erfordert Präzision, denn links und hinter der Fahne lauert dichtes Rough. Nun geht es einen kleinen Hügel hinauf zum zweiten Teil der Anlage – die sich noch deutlicher unberührter präsentieren als die vier ersten Spielbahnen und einen glauben lassen, man stünde in Irland oder Schottland auf dem Platz. Der erhöhte Abschlag gibt einen wunderbaren Blick auf diesen Teil des Platzes frei, aber auch auf die angrenzende Nordsee und den Deich mit seinen zahlreichen Schafen. Obwohl die Bahn lediglich 302 Meter lang ist, erfordert der Abschlag viel Sorgfalt – denn beim ersten Spiel auf diesem Platz fragt man sich, wo man den Ball denn landen lassen solle. Die Drivelandezone ist verhältnismäßig klein, vom hinteren Abschlag liegt sie zwischen rund 179 und 190 Meter entfernt. Am besten zielt man dazu rechts des weithin sichtbaren Zielpfostens. Diesen benötigt man für den Schlag ins Grün, denn er markiert (je nach Position des Teeshots) ungefähr die Grünmitte. Links vor dem Grün liegt ein kleiner Teich. Er sollte nur ins Spiel kommen, wenn der Schlag ins Grün zum Hook wird und zu kurz bleibt – oder der Wind den Ball dorthin treibt. Das ondulierte Grün erfordert konzentriertes Putten, um mit maximal zwei weiteren Schlägen vom Grün zu gehen. Nun geht es die Dünen hinauf zum höchsten Punkt des Platzes und gleichzeitig zum Abschlag des ersten Par 5s. Die Tücke der bis zu 481 Meter langen Bahn besteht in den zahlreichen Wasserhindernissen. Die gesamte linke Bahnseite wird durch Wasser begrenzt, das aber durch das dichte Dünengras und Schilf selten zu sehen ist. Deutlich besser kann man die zwei Priele erkennen, die das Fairway ausgerechnet in der Drivelandezone und im Bereich eines möglichen Lay-ups queren. Das Grün ist hingegen recht einfach zu spielen, mehr als zwei Putts sollte man nicht brauchen. Auch Bahn 7, ein bis zu 276 Meter kurzes Par 4, ist architektonisch sehr reizvoll – was man aber am besten aus der Luft erkennt. Den Teeshot (hier reicht ein Eisen) hält man am besten leicht rechts an und nimmt so das Wasser auf der linken Bahnseite aus dem Spiel. Das Grün ist ein Inselgrün (wobei der Graben auf der linken Seite deutlich schmaler ausfällt als auf den übrigen drei Seiten) und liegt leicht erhöht. Da das Grün mit 26 Metern Durchmesser nicht überdimensioniert ist, lautet auch hier ein sicherer Ratschlag: „Einfach Mitte Grün spielen!“. Nun folgt das zweite Par 5, das sich auf bis zu 494 Meter erstreckt. Von den Abschlägen, die links leicht hinter dem siebten Grün liegen, verläuft die Bahn in sanftem Bogen Richtung Grün. Zu beiden Seiten des Fairways lauert Wasser, man sollte seinen Abschlag jedoch etwas weiter rechts anhalten. Wichtig ist, die gut sichtbaren rot-weissen-Pfosten nicht als Zielhilfe misszuverstehen – sie gehören zur Driving Range und sind für Bahn 8 daher eher so etwas wie die Loreley für die früheren Rheinkapitäne... Das Grün, das rechts durch einen kleinen Bunker geschützt wird, liegt links unterhalb des Clubhauses. Da rings um das Grün Rough und anderes Ungemach droht, sollte man die Fahne nicht zu aggressiv anspielen. Auch wenn man schon fast im Clubhaus ist: noch steht eine Bahn aus! Und diese Bahn ist nochmals ein echtes Juwel. Vom achten Grün geht es wieder zurück, weg vom Clubhaus, und hoch auf eine Düne. Nun schweift der Blick in die Gegenrichtung von Bahn 6 – und auch der Wind wird deutlich spürbar. Die bis zu 175 Meter lange Bahn ist ein echter Tester zum Abschluss: vom Tee geht es carry über die Dünenkette, welche die Bahnen 8 und 9 voneinander trennt. Das Grün hängt leicht von rechts hinten nach links vorne. Bleibt der Teeshot zu kurz, lauert links neben dem Grün ein klassischer Potbunker. Ein Par zum Abschluss wird hier stets gerne genommen.
Nach der Runde sollte man dem Clubhaus und der dortigen, im April 2020 frisch renovierten Gastronomie einen Besuch abstatten. Das zweigeschossige, achteckige Clubhaus ist architektonisch sehr interessant und könnte so auch in Florida oder den Südstaaten der USA stehen. Besonders schön ist der Blick vom Balkon des Clubhauses, der fantastische Aussichten über den Platz und das gesamte Eidergebiet ermöglicht. Dazu einen Whisk(e)y und das Schottland- bzw. Irland-Feeling ist perfekt!