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Nahe Donaueschingen, am Rande des Süd-Schwarzwalds und nur eine gute halbe Autostunde vom Bodensee entfernt, erwartet der Öschberghof seine Gäste. Seit seiner Eröffnung 1976 hat sich das Resort nicht nur in Deutschland einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Nach umfassender Renovierung wurde das Resort im Mai 2019 wiedereröffnet. Nun zählen zwei 18-Loch-Plätze sowie ein 9-Loch-Platz zum Angebot. Wer hier golfen möchte, sollte nicht nur die ausgezeichneten Plätze genießen, sondern sich auch mindestens eine Nacht im Fünf-Sterne-Superior-Hotel gönnen. Auch abseits der Golfanlagen gibt es ein umfangreiches Angebot, beispielsweise ein über 5.000 Quadratmeter großes Spa & Gym. Alternativ zu den nach der Renovierung noch schöner ausgestatteten Zimmern und Suiten gibt es die Dependance, in der Gäste auch gemeinsam mit ihren Vierbeinern wohnen können.
Auch die Kulinarik kommt am Öschberghof nicht zu kurz – und ist zugleich äußerst vielfältig: vom Fine Dining im OeschNoir über das italienische Restaurant Hexenweiher bis hin zur Öventhütte mit Alpenländischem Flair: insgesamt 4 Restaurants plus die Tagesbar verwöhnen die Gäste mal Michelin-Stern-dekoriert, mal schmackhaft-rustikal. Da das Hexenweiher sich unmittelbar gegenüber dem sehr gut sortierten Pro-Shop befindet und zudem eine große Terrasse mit Blick auf die Golfanlagen bietet, hat es quasi die Rolle des Clubrestaurants mit übernommen. Hunde sind auf den Plätzen des Öschberghofs angeleint ebenfalls gerne gesehene Begleiter – auch auf der Terrasse des Hexenweihers.
Das Golfangebot beinhaltet auch ein Tagesgreenfee: wer mag, kann damit pro Tag durchaus mindestens zwei der insgesamt drei Plätze des Resorts spielen. Der bekanntere und ältere der beiden 18-Loch-Golfplätze ist der Old Course, der sich bis zu 6.449 Meter spielt. Der 9-Loch-Academy Course ist beileibe kein Kurzplatz, sondern mit bis zu 2.376 Metern ein vollwertiger Golfplatz. Wir haben uns für unsere Runde den East Course ausgesucht, der seit 2017 zum Angebot zählt. Im Unterschied zum Parkland-Design des Old Courses ist er deutlich weitläufiger und im Stile eines Inland-Linkscourses gehalten. Pro Bahn bietet er zwei Teeboxen, die Gesamtlänge des Par 72-Platzes liegt bei 4.866 Meter von rot und 5.708 Meter von gelb.
Die Runde beginnt direkt mit einem bis zu 465 Meter langen Par 5. In der Drivelandezone knickt die Bahn leicht nach rechts ab, dort lauert auch ein Fairwaybunker. Der ideale Abschlag ist daher der Fade. Zum Grün hin steigt die Bahn leicht an, zudem wird die rechte Grünseite durch zwei Bunker geschützt. Selbst wenn man das Grün mit drei Schlägen anspielt, bietet sich eine faire Chance zum Auftakt-Par. Das erste Par 3 ist mit bis zu 160 Meter nicht allzu lang, wichtig ist der Teeshot. Das Grün hängt leicht von links hinten nach rechts vorne, man sollte jedoch nicht zu weit nach links zielen, denn dort lauert vor dem Grün der einzige Bunker. Danach folgt ein bis zu 525 Meter mächtiges Par 5, für uns eine der schönsten Bahnen des Platzes. Vom Tee geht es zunächst geradeaus, das Fairway bleibt weitgehend eben. Beim zweiten Schlag kann man dann das Grün sehen – doch auf dem Weg dorthin, der zudem leicht bergab verläuft, gilt es noch einige Hindernisse zu umspielen. Im Bereich des Lay-ups lauern zwei Fairwaybunker rechts. Wählt man nicht den deutlich weiteren Weg um den Teich herum, wird der Schlag ins Grün fast immer über Wasser gespielt. Das Grün hängt nach hinten, so dass die Bälle nur selten nach vorne Richtung Wasser rollen – zuviel Backspin ausgenommen. Links des Grüns geht es nochmals leicht bergab, man sollte daher eher die Grünmitte anvisieren. Dann folgt das zweite, bis zu 173 Meter lange Par 3. Vom Tee aus hängt die gesamte Bahn nach rechts, auch das Grün fällt leicht von links nach rechts ab. Das Grün ist zudem länglich, so dass man die aktuelle Fahnenposition beachten sollte. Zudem gilt es, den tiefen Bunker rechts des Grüns zu meiden – sonst hat man ungewollt noch mehr Linksgolf-Feeling! Weiter geht es mit der schwierigsten Bahn, zugleich dem ersten Par 4. Vom Tee verläuft die Bahn bis zu 387 Meter ein leichtem Linksbogen Richtung Fahne. Zunächst geht es daher über eine bunte Wiese leicht bergauf nach links, am besten mit einem Fade. Richtung Fahne geht es weiter leicht bergauf, man sollte nicht zu weit nach rechts spielen, denn dort hängt das Fairway spürbar. Auch der Schlag zur Fahne wird besser über die linke Seite gespielt, da rechts unterhalb des Grüns viel Sand lauert. Nun folgt ein weiteres Par 5, Dogleg rechts und mit maximal 455 Meter nicht übermäßig lang. Über dichtes Rough geht es Richtung Fairway, Longhitter können über rechts abkürzen, sollten dafür aber mindestens 230 Meter carry schaffen. Insgesamt drei Bunker säumen die linke Fairwayseite in Richtung des leicht bergab liegenden Grüns, zwei weitere Bunker rahmen das Grün ein. Ob diese Bahn tatsächlich die viert-leichteste der gesamten Runde ist, hängt nicht zuletzt vom Wind ab und der Lage des Teeshots. Mit dem ersten zweiten Par 4, das sich bis zu 371 Meter spielt, geht es weiter. Vom Tee sollte man sich eher leicht rechts halten, jedoch den Fairwaybunker dort meiden. Die gesamte Bahn hängt leicht nach links. Zum Grün wird die Bahn leicht wellig, zudem rollen zu kurz gelassene Bälle Richtung Fahne oft wieder zurück, da die Vorderseite des Grüns leicht abschüssig ist. Das nächste Par 4 an Bahn 8 ist gerade einmal 250 Meter kurz und verläuft bergab – Longhitter können durchaus versuchen, das Grün vom Tee zu erreichen. Allerdings ist der Weg dorthin von mehreren Bunkern durchzogen – und gerät der Schlag gar zu lang, lauern hinter dem Grün dichte Büsche. Auch wenn man die Bahn defensiv spielt, ist Präzision gefragt: Hügel und teils dichtes Rough lauern auf Bälle abseits des Fairways und sorgen schnell für einen anspruchsvollen Schlag ins Grün. Letzteres ist stark onduliert, so dass je nach Position des Annäherungsschlags ein Zwei-Putt keineswegs garantiert ist. Auch die Schlussbahn der Front Nine ist ein Par 4 und mit maximal 326 Meter nicht besonders lang. Knifflig ist allerdings - vor allem beim ersten Mal – der blinde Teeshot. Rechts wird die Bahn durch einen Hügel begrenzt, links lauert dichtes Rough, das jedoch als Wasser gekennzeichnet ist. Am besten hält man sich hier leicht rechts der gut sichtbaren Hausdächer. Im zweiten Teil fällt die Bahn dann deutlich Richtung Grün ab, so dass man für den Schlag Richtung Fahne mindestens einen Schläger weniger wählen sollte. Ideal ist es, den Ball links-typisch am Grünanfang landen und danach rollen zu lassen. Landet der Ball jedoch im tiefen Grünbunker links, wartet ein spannender Schlag zur Fahne auf die Golfer.
Nun geht es steil den Berg hinauf zur Back Nine. Das nur 298 Meter lange Par 4 ist ein leichtes Dogleg rechts. Über die nahezu gesamte linke Seite droht die Ausgrenze, das Fairway hängt spürbar nach rechts. Am besten legt man hier mit einem mittleren oder langen Eisen vor, denn das tiefer liegende Grün verläuft quer und bietet nicht allzu viel Platz als Landezone – zudem erfordert der große Bunker vor dem Grün einen präzisen Schlag Richtung Fahne. Auch Bahn 11 ist nur maximal 263 Meter kurz und ein Par 4 – allerdings mit sehr ungewöhnlichem Bahnverlauf: zunächst geht es rund 200 Meter geradeaus, auch hier hängt das Fairway deutlich von links nach rechts. Dann kommen links drei Bunker ins Spiel, das Fairway knickt um sie herum erst 90 Grad nach links, dann 90 Grad nach rechts zum deutlich erhöhten und zu beiden Seiten durch Bunker eingerahmten Grün ab. Auch hier sollte man daher vom Tee vorlegen und dann mit dem zweiten Schlag die gesamte Bunkerlandschaft Richtung Fahne überspielen. Das Par 3 an Bahn 12 ist lediglich 153 Meter lang und gilt als leichteste Bahn. Vom Tee geht es leicht bergab, man darf je nach Wind ruhig einen Schläger weniger nehmen. Im Zweifelsfall zielt man hier am besten Mitte Grün, denn zu drei Seiten lauern Bunker auf die Abschläge. Das bis zu 441 Meter lange Par 5 an Bahn 13 ist zwar vergleichsweise kurz für ein Par 5, gilt aber dennoch als zweitschwierigste Bahn. Das wellige Fairway hängt vom Tee spürbar nach links, zudem verläuft die Bahn in weitem Rechtsbogen Richtung Fahne. Daher sollte man seinen Abschlag eher rechts oberhalb anhalten. Ob man das Grün mit dem zweiten Schlag anspielen kann, hängt neben der Schlaglänge auch von der Ballposition ab. Auf dem Weg zur Fahne können mehrere Bäume rechts des Teichs auf der linken Bahnseite den direkten Weg versperren oder einen entsprechend hohen Schlag erfordern. Der Schlag zur Fahne sollte genau dosiert sein, denn hinter dem Grün lauert ebenfalls Wasser. Nun geht es zu den leicht erhöhten Abschlägen der 14. Bahn, einem bis zu 323 Meter langen Par 4. Das Fairway ist in zwei Abschnitte geteilt, die durch einen quer verlaufenden Bachlauf voneinander getrennt werden. Hält man den Teeshot eher rechts an, bleiben rund 200 Meter bis zum Wasser. Longhitter können natürlich versuchen, das feuchte Element direkt zu überspielen. Das Grün sollte man eher über die linke Seite anspielen, da es deutlich nach rechts abfällt. Bahn 15, ein bis zu 356 Meter langes Par 4, verläuft zunächst bergauf und erfordert einen blinden Teeshot. Diesen hält man am besten leicht links des gut sichtbaren Fairwaybunkers rechts an. Je nach Wind sollte man für den Schlag Richtung Grün durchaus einen Schläger mehr nehmen. Weiter geht es mit einem sehr schönen Par 3 mit bis zu 140 Meter. Da das Grün deutlich tiefer liegt, kann man mindestens einen Schläger weniger nehmen. Das Grün hängt nach rechts, dort lauert auch ein Teich. Dieser Teich kommt auch an Bahn 17 ins Spiel, einem weiteren Par 3 mit bis zu 135 Metern Länge. Vom Tee geht es gut 90 Meter carry über Wasser, links des Grüns zieht ein großer Baum viele Bälle magisch an. Hat man das Grün erreicht, sollten zwei Putts genügen, um den Ball ins Loch zu befördern. Zum Abschluss wartet erneut ein Par 5 mit bis zu 487 Metern. Vom Tee sollte man entweder zwischen die beiden Bäume links des Teichs spielen oder den Ball mit einem Fade genau durch diese Gasse befördern. Wer den Teich von den gelben Tees carry überspielen möchte, braucht Carrylängen vom Tee ab 256 Meter. Vom Tee zum Grün durchläuft die Bahn zudem eine kleine Senke. Rund 65 Meter vor dem Grün wendet sich das Fairway leicht nach rechts, so dass es zur Fahne zudem leicht bergauf geht. Vor allem der Grünbunker vorne sollte möglichst gemieden werden, dann kann man auf dieser Bahn durchaus das Par zum Abschluss spielen.
Der Öschberghof ist eines der besten, wenn nicht aktuell das beste Golfresort Deutschlands. Hier stimmt das Gesamtpaket aus Hardware und Software: das Hotel ist außergewöhnlich und bietet Luxus pur, der Service ist in allen Bereichen ausgezeichnet und sehr zuvorkommend. Ein Beispiel: auch in Zeiten von Corona musste man auf das Frühstücksbüffet nicht verzichten – Servicemitarbeiter begleiteten die Gäste zum Büffet und richteten die Teller nach Wunsch der Gäste an, um sie anschließend an den Tisch zu bringen. Gleiches gilt für die stets frisch zubereiteten Eierspeisen – perfekter 5-Sterne-Service eben. Die Golfplätze sind ausgezeichnet, der East Course ist eine tolle Ergänzung zum seit Jahrzehnten etablierten Old Course. Für Fans des luxuriösen Urlaubs bietet sich der Öschberghof somit sowohl für eine Golf-Wochenende als auch für einen mehrtägigen Aufenthalt inklusive Ausflügen in den Schwarzwald oder an den Bodensee an.