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An der französischen Atlantikküste, zwischen Deauville und Caen, liegt der Golfclub von Cabourg Le Home. Der Golfplatz bietet den Charme und Zauber eines Jahrhunderte alten Golfplatzes, kombiniert mit der Architektur modernerer Plätze. Die Länge der Bahnen reicht von von 91 bis 510 Meter und bietet Spaß und Herausforderung für Golfer aller Spielstärken. Der La Mer-Teil bietet zahlreiche Bahnen mit britischen Link-Akzenten, hier entscheidet die Präzision über den Score. Höhepunkt ist sicherlich Loch 16, von dessen Grün man einen atemberaubenden Blick auf die Strände am Ärmelkanal von Le Havre bis Ouistreham hat. Der auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegene modernere Teil bietet längere Spielbahnen und eine Mischung aus Heideland und Parkland mit einigen Wasserhindernissen. Die Bahnen des Par 69-Parcours addieren sich zu einer Gesamtlänge zwischen 4.064 und 5.200 Metern bei vier gerateten Abschlägen.
Die Runde startet mit einer Bahn des alten Teils – man spürt, dass dieser Club bereits 1907 gegründet wurde und fragt sich, warum man eigentlich seine Hickory-Schläger nicht mitgenommen hat. Mit einer Länge von maximal 150 Metern ist das Par 3 nicht sehr lange, allerdings wird das Grün vor allem rechts gut durch Hügel und Bunker verteidigt. Daher braucht man eine eher ungewöhnliche Links-Strategie, denn nicht nur auf dieser Bahn sollte die Fahne eher hoch statt flach angespielt werden. Bahn 2 weist eine Gesamtlänge von bis zu 272 Metern auf – und ist damit eines von drei kurzen Par 4s, an denen Longhitter das Grün durchaus auch vom Tee erreichen können. Die Herausforderung hier besteht darin, den Ball zwischen den hohen Bäumen und Bunkern hindurch fehlerfrei zur Fahne zu spielen – dann sollten zwei Putts den Score definieren. Beim Teeshot sollte man allerdings aufpassen, dass keine Spieler von Bahn 1 auf dem Weg zum Grün sind, denn die alten Bahnen liegen auch recht eng beieinander. Weiter geht es auf der gegenüber liegenden Strassenseite. Das maximal 132 Meter kurze Par 3 bietet ein deutlich erhöhtes Grün – Mitte Grün ist daher immer eine gute Strategie, damit der Ball nicht wieder vom Grün herunterrollt. Nun werden die Bahnen länger, es wartet das erste und zugleich mit bis zu 510 Metern längste Par 5 der Runde. Vom Tee geht es zunächst geradeaus über einen kleinen Teich, das Fairway wird zu beiden Seiten durch Bäume eingerahmt. Auch im Bereich des Lay-ups kommt rechts erneut Wasser ins Spiel. Das Grün wird durch Bunker beiderseits eingerahmt und hängt von rechts nach links – eine tolle Bahn! Auch Bahn 5 ist ein Par 5, jedoch nur bis zu 452 Meter lang. Über dichtes Rough geht es los, die Drivelandezone wird gefühlt immer enger, rechts begrenzen hohe Bäume die Anlage. Dann knickt die Spielbahn des Doglegs leicht nach links, auf dem Weg zur Fahne ist vor allem der große Grünbunker links im Weg. Bahn 6, ein maximal 384 Meter langes Dogleg links, erfordert eine klare Entscheidung am Tee: je weiter der Drive, desto mehr muss man sich nach links ausrichten und dort Büsche und Bäume überspielen – oder man nimmt den etwas weiteren Weg über die rechte Seite in Kauf. Das Grün ist leicht erhöht, aber wie an allen Bahnen erneut sehr spurtreu. Das bis zu 382 Meter lange, folgende Par 4 wird zu beiden Seiten durch hohe Bäume eingerahmt, hier ist es wichtig, Mitte Bahn zu bleiben. Bahn 8 ist das dritte Par 3 der Front Nine und bis zu 154 Meter lang. Die linke Seite vor dem erhöhten Grün wird durch einen Teich und einen hohen Baum begrenzt, man sollte daher eher über rechts spielen. Das mit bis zu 405 Metern ordentlich lange Par 4 an Bahn 9 beschließt die Front Nine. Nach dem Tee Shot wendet sich die Anlage ganz leicht nach links Richtung Grün, links kommt auf dem Weg zur Fahne erneut Wasser ins Spiel.
Wie bei einem Links Platz beginnen die Back Nine nicht am Clubhaus, sondern recht weit davon entfernt. Das bis zu 481 Meter lange Par 5 zum Auftakt erfordert einen präzisen Abschlag Richtung Bahnmitte, denn beide Fairwayseiten werden von Bäumen gesäumt, die zudem oben teils in die Bahn hineinragen. Auf dem Weg Richtung Grün kann man links einige Pferde auf der Koppel bewundern, sollte dabei aber nicht den Blick für das Wasserhindernis auf der rechten Bahnseite verlieren. Beide Grünseiten werden zudem durch große Bunker mit hochgezogenen Kanten geschützt – keine einfache Bahn! Das bis zu 375 Meter lange folgende Dogleg rechts sollte man entweder mit einem Fade beginnen, über die rechte Seite samt Bäumen abkürzen oder zwei annähernd gleichlange Schläge zur Fahne in Kauf nehmen. Das Grün ist recht eben, so dass man hier nicht mehr als zwei Putts benötigen sollten. Dann folgt direkt das zweite Par 5 der Back Nine mit bis zu 487 Meter. Über ein kleines Sumpfgebiet (deshalb wird diese Seite der Anlage auch gerne als „Sumpf“ bezeichnet), ist zunächst Mitte Bahn das Gebot. Auf dem Weg zur Fahne sollte man die hohen Bäume vor dem Grün beachten – entweder umspielt man sie oder man geht (je nach Fahnenposition) mit einem hohen Schlag über sie hinweg. Erneut wird die Strasse überquert, nun geht es wieder zurück in die Dünen und damit quasi zum „alten“ Design. Das nur 226 Meter lange Par 4 ist zwar kurz, aber nicht unbedingt leicht. Vom Abschlag kann man die Fahne kaum erkennen, den Teeshot sollte man daher eher links anhalten. Wer sich für den direkten Weg zur Fahne entscheidet, sollte auf die zahlreichen Hügel achten, die den Ball schnell ins Unbekannte verspringen lassen. Nun folgen drei Par 3-Bahnen aufeinander. Die erste ist gerade einmal 91 Meter lang – aber dennoch kein „Gimmie“. Vom Tee geht es leicht bergab, erneut säumen Dünen den Weg zum Grün. Auch die Bunker (einer davon sitzt links im Hang und ist vom Tee aus kaum einsehbar) erleichtern das Par nur bedingt. Dann geht es zum Signature Hole an Bahn 16 – der blinde Teeshot wird bergauf ausgeführt. Trifft man nicht das Grün, rollt der Ball den steilen Hügel wieder hinab und verschwindet gerne am Fuss des Hügels im Rough. Gerät der Abschlag zu lang, kann er bis zum Strand fliegen. Auf dem Grün angekommen sollte man dennoch den Blick Richtung Meer schweifen lassen, zudem hat man einen tollen Blick auf die Bahnen des Dünen-Bereichs der Golfanlage. Wer nun glaubt, das folgende und nur 264 Meter kurze Par 4 sei einfacher, wird enttäuscht: erneut wartet ein blinder Abschlag, eine gut sichtbare Richtungsstange weist den Weg. Wer die Grünposition nicht kennt, legt am besten mit einem mittleren Eisen vor. Besonders anspruchsvoll ist eine Fahnenposition links, da dort ein hoher Baum steht. Zudem lauern zwei große Bunker vor dem Grün. Zum Abschluss wartet nochmals ein bis zu 163 Meter langes Par 3. Die Bahn ist wunderbar breit, hier darf man nach Herzenslust drawen, faden oder schlicht gerade spielen. Das Grün vor dem Clubhaus liegt leicht erhöht, ist deutlich onduliert und zudem von einigen Bunkern geschützt – ein schöne, sehr faire und dennoch nicht einfache Schlussbahn, bei der es auf den Abschlag ankommt.
Der Golfplatz Cabourg Le Home hat uns sehr gut gefallen. Die beiden sehr unterschiedlichen Designs sind sehr interessant – vor allem Liebhaber traditioneller Linksplätze werden die Bahnen 1, 2 sowie 13 bis 18 genießen. Ein wunderbarer Platz, bei dem Präzision definitiv hilfreicher ist als pure Schlaglänge. Auch der kleine, aber feine Pro-Shop ist einen Besuch wert, der Service ist auf der gesamten Anlage exzellent und sehr freundlich. Ein Club, den man unbedingt besuchen und spielen sollte!