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Royal Golf La Bagnaia gehört zum Netzwerk von IMG Prestige. Der in der Nähe von Siena in der Toskana gelegene Golfplatz bietet pro Bahn vier Teeboxen, der Par 71-Platz ist daher insgesamt zwischen 4.794 und 6.101 Meter lang. Schon bei der Ankunft fällt das große und geräumige Clubhaus auf, das einen sehr gut sortierten Pro-Shop sowie eine Bar und Restaurant samt Außenterrasse beheimatet. Zudem stehen Umkleiden zur Verfügung. Der Platz aus der Feder von Robert Trent Jones Jr. fügt sich wunderbar in die Hügellandschaft der Toskana ein. Viele Golfer nutzen daher einen Buggy, man kann den Platz jedoch auch laufen. Die Spielbahnen sind insgesamt recht weitläufig angelegt, der Platztyp ist daher eher Heideland denn Parkland.
Die Runde beginnt mit einem bis zu 365 Meter langen Par 4. Vom Tee erkennt man sofort, dass die Bahn nach rechts hängt. Der Teeshot sollte daher etwas links angehalten werden, zumal rechts Ungemach in Form von Anhang und Rough droht. Zwei Fairwaybunker links und rechts rahmen die Drivelandezone ein. Richtung Fahne geht es ganz leicht bergauf, hier erfordert vor allem der Bunker rechts vorne Beachtung. Das Grün hängt von der Mitte nach beiden Seiten, so dass man stets die aktuelle Fahnenposition beachten sollte – eine Auftaktbahn, die deutlich leichter aussieht als sie sich spielt. Weiter geht es mit dem ersten Par 3, das bis zu 141 Meter misst. Vom Tee geht es über eine Senke mit Bach bergab, das beiderseits durch Bunker eingerahmte Grün hängt zudem von hinten nach vorne. Hier kommt es entscheidend auf den Teeshot an – für das Par sollte dieser eher leicht unterhalb der Fahne platziert werden. Weiter geht es mit dem ersten Par 5, einem leichten Dogleg links, das sich um einen großen Teich herum windet. Vom Tee hat man wunderbare Ausblicke auf die toskanischen Hügel und Richtung Clubhaus. Den Abschlag der bis zu 453 Meter langen Bahn spielt man am besten leicht links des gut sichtbaren Fairwaybunkers auf der rechten Seite – Longhitter können den mittigen Fairwaybunker anvisieren. Danach muss man entscheiden, ob man das Grün mit dem zweiten oder dritten Schlag anspielen möchten. Bei einem Lay-up sollte man diesen zwischen 70 und 120 Meter vor dem Grün platzieren und so die restlichen Fairwaybunker aus dem Spiel nehmen. Beim Schlag zur Fahne sollte man beachten, dass man das richtige Plateau anspielt, denn von der unteren Hälfte droht sonst ein unangenehmer Break aufwärts, vor allem bei einer Fahnenposition auf der linken Seite. Bahn 4, ein bis zu 399 Meter langes Par 4, verläuft in die Gegenrichtung auf der anderen Seite des Teichs. Das Fairway steigt Richtung Fahne an, das Grün umfasst zwei Ebenen – kein Wunder, dass dies die schwerste Bahn der Anlage ist. Da die Bahn zudem nach links hängt, zielt man vom Tee am besten leicht rechts des gut sichtbaren Funkmastens. Der lange Schlag ins Grün erfordert ebenfalls Präzision: rechts begrenzen erst drei Bunker das Grün, dann dichtes Rough an einem Hügel – und links lauert ein tiefer Bunker und der Abhang neben dem Grün hängt deutlich Richtung Wasser. Kommt auch noch Gegenwind ins Spiel, wird diese Bahn schnell zum gefühlten Par 5. Das zweite Par 3 mit bis zu 158 Meter Länge verläuft erneut quer zum Hang, die Spielbahn hängt deutlich nach rechts. Hier ist der Teeshot entscheidend, um das Par zu sichern, denn insgesamt drei Bunker erschweren das Anspielen der Fahne zusätzlich. Dann folgt ein bis zu 364 Meter langes, mit sehr geschickt platzierten Bunkern durchzogenes Par 4. Vom Tee geht es zunächst bergab, oft reicht daher ein langes Eisen oder kleines Holz vom Tee. Da das Fairway nach rechts abfällt, sollte man den Driver nur wählen, wenn man die beiderseitigen Fairwaybunker damit aus dem Spiel nehmen kann. Richtung Fahne geht es dann spürbar bergauf, nicht weniger als vier Bunker umrahmen das Grün, das deutlich von rechts hinten nach links vorne abfällt. Das zweite und mit bis zu 510 Metern deutlich längere Par 5 der Front Nine bietet terrassenförmige Abschläge: je weiter hinten der gewählte Abschlag, um so höher liegt dieser. Longhitter können bei diesem Dogleg links über den linken Fairwaybunkers abkürzen, sonst sollte man den Teeshot einfach Mitte Bahn platzieren. Im letzten Drittel kommt links Wasser ins Spiel, so dass man den Lay-up leicht rechts positionieren sollte. Richtung Grün steigt die Bahn wieder leicht an, das erhöhte Grün fällt zu beiden Seiten ab. Bahn 8 ist ein 90 Grad-Dogleg links und maximal 341 Meter lang, erfordert jedoch eine klare Spielstrategie. Wer vom Tee das kleine Holz oder den Driver wählt, sollte den mächtigen Fairwaybunker links beachten. Je kürzer der Teeshot, um so anspruchsvoller wird der Schlag zur Fahne, da vor dem Dogleg (das durch einen Bachlauf vom Fairway abgetrennt wird) links hohe Bäume den Weg versperren. Das Grün liegt zum deutlich erhöht, man sollte mindestens einen Schläger mehr nehmen. Hier ist strategisches Spiel gefragt – und auch auf dem Grün wird es durch die Neigung nach links nicht einfacher. Zum Abschluss der Front Nine wartet nochmals ein Par 4 mit bis zu 347 Metern Länge. Das Grün liegt zwar nahezu in direkter Linie der Abschläge, jedoch verläuft das Fairway erst leicht nach rechts und kehrt dann wieder nach links zurück – gefühlt also eher ein Dogleg links. Der Abschlag ist deutlich erhöht, es geht zunächst talwärts und dann ab dem zweiten Schlag wieder bergauf. Die Drivelandezone wird beiderseits durch mächtige Bunker eingerahmt. Auch das plateauförmige Grün wird von vier Bunkern eingefasst und hängt deutlich nach vorne – eine sehr schöne und anspruchsvolle Schlussbahn.
Der zweite Teil der Runde beginnt mit einem bis zu 403 Meter langen Par 4. Vom Tee geht es zunächst deutlich bergab, die Bahn spielt sich damit kürzer. Am besten hält man vom Tee leicht rechts an und nimmt so den großen Fairwaybunker links aus dem Spiel. Richtung Fahne geht es dann über einen quer verlaufenden Bach wieder leicht bergauf, zwei große Grünbunker lauern auf zu kurze Schläge Richtung Fahne. Das erste Par 3 der Back Nine ist zugleich auch das Längste der Anlage: bis zu 194 Meter geht es leicht bergab Richtung Fahne. Man sollte nicht zu weit nach links zielen, dort droht Wasser. Wichtig ist die Fahnenposition, denn das Grün ist in zwei Hälften geteilt und fällt von der Mitte aus gesehen beiderseits ab. Da auch die Seiten des Grüns abschüssig sind, braucht man hier einen präzisen Abschlag, um das Par zu sichern. Mit bis zu 393 Metern bergauf geht es am nächsten Par 4 weiter. Das Fairway verläuft leicht S-förmig Richtung Grün. Vom Tee sollte man daher den Ball über dichtes Rough und einen kleinen Bach leicht rechts anhalten. Von dort geht es dann – je nach Balllage und Fahnenposition – über bis zu drei weitere Bunker Richtung Fahne. Auch das nun folgende erste Par 5 der zweiten Hälfe – mit bis zu 512 Meter zugleich ordentlich lang – ist alles andere als einfach. Vom Tee geht es leicht bergab zunächst geradeaus – man sollte nicht zu weit nach rechts anhalten, denn dort lauert im Bereich der Drivelandezone erst ein großer Fairwaybunker, noch weiter rechts dann Wasser. Am besten zielt man links des Clubhauses zwischen den ersten und zweiten Bunker am Bahnende links. Dann knickt die Bahn um fast 90 Grad nach links. Wer das Grün mit dem zweiten Schlag anspielen möchte, muss einen weiten Weg über das Wasser des Teichs rechts gehen. Wer das Wasser aus dem Spiel nehmen möchte, braucht einen langen und präzisen geraden Schlag, denn erst auf den letzten rund 50 Metern hat man einen geraden Weg Richtung Fahne und kann beispielsweise Chippen. Das Grün hängt deutlich nach rechts Richtung Wasser, man sollte es daher etwas links anspielen. Nun wartet schon das zweite Par 3. Über maximal 161 Meter geht es bergab, das quer liegende Grün fällt zu allen Seiten ab und wird vorne und hinten durch große Bunker eingerahmt. Hier ist die Wahl des passenden Schlägers für die erforderliche Schlaglänge entscheidend. Nun folgen zwei Par 4. Bahn 15 mit bis zu 364 Metern ist ein deutliches Dogleg links. Am einfachsten spielt man den Ball vom Tee zunächst geradeaus in den Knick, denn vor allem links lauern zahlreiche, anspruchsvolle Bunker. Auf dem Weg Richtung Grün warten einige Bodenwellen und weitere Bunker, zudem steigt die Bahn leicht an – man sollte daher tendenziell nicht zu kurz bleiben mit der Annäherung. Die maximal 323 Meter kurze Bahn 16 verläuft leicht nach rechts, vom Tee sollte man mit dem Driver am besten über den Fairwaybunker rechts spielen (für Longhitter reicht auch ein mittleres oder langes Eisen, je nach Teebox). Auch der zweite Schlag ist anspruchsvoll, denn das Grün ist schmal und liegt leicht erhöht. Man sollte eher über links spielen, denn rechts fällt das Grün ab und zwei große Bunker drohen zusätzlich. Bahn 17, ein bis zu 152 Meter kurzes Par 3, wirkt wie ein Warm-up zur Schlussbahn, denn die Perspektive ist nahezu identisch. Ein großer Bunker zwischen den hinteren Teeboxen sowie ein weiterer auf der rechten Grünseite lauern auf unpräzise Bälle, zudem droht links Wasser. Hier zeigt sich das ausgezeichnete Design von Trent Jones Jr.: von den hinteren Abschlägen muss man den ersten Bunker überspielen, dafür kommt der zweite Bunker – je nach Fahnenposition – kaum ins Spiel. Anders von den vorderen Abschlägen: hier wird der erste Bunker weitgehend aus dem Spiel genommen, dafür kommt der zweite Bunker deutlich stärker in Betracht. Zum Abschluss wartet dann – wie bei vielen Trent Jones-Plätzen – nochmals ein Par 5, in La Bagnaia mit bis zu 521 Metern und bergauf zugleich die längste Bahn des Platzes. Von den hinteren Tees geht es zwischen zwei hohen Bäumen hindurch zunächst geradeaus. Am besten zielt man zwischen die beiden Fairwaybunker in der Drivelandezone. Dann ist eine Entscheidung erforderlich: entweder spielt man rechts über die zahlreichen Bunker und hat so (wenn man diese überspielt) recht freie Bahn Richtung Grün, oder man legt weiter links ab und muss das Grün aufgrund des Hügels dort eher hoch anspielen. Da die Bahn im letzten Viertel zudem nach rechts abknickt, ist diese Entscheidung vor dem Lay-up erforderlich. Das Grün fällt in der vorderen Hälfte nach vorne ab, der hintere Teil hängt zur Gegenseite – keine Frage, eine ebenso schöne wie anspruchsvolle Schlussbahn!
Nach der Runde sollte man unbedingt noch die ausgezeichnete Gastronomie besuchen, die natürlich auch viele ausgezeichnete Weine aus der Region bietet. Wer ein paar Tage länger hier verweilen möchte, kann ein Zimmer im ausgezeichneten Hilton Curio beziehen, das oberhalb der Golfanlage liegt. Uns haben die Anlage und der ausgezeichnete Service in allen Bereichen des Clubhauses sehr gut gefallen – und da viele Bahnen ein klares Course Management erfordern, freuen wir uns schon heute auf die nächste Runde in La Bagnaia.