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Wer einen der beiden Golfplätze von Diamante Cabo San Lucas spielen möchte, dort weder Immobilienbesitzer noch Mitglied der Community (es gibt hier Timesharing-ähnliche Mitgliedschaften) ist und auch nicht im Resort der Community bei drei Nächten Mindestaufenthalt wohnen möchte, muss einen speziellen Weg wählen, um dennoch abschlagen zu können. Man muss sich als Interessent an einer solchen Mitgliedschaft oder am Immobilienerwerb bei der für die Vermarktung der Community zuständigen Gesellschaft bewerben. Je nach individuellen Voraussetzungen (beispielsweise der Hotelkategorie, in der man wohnt) kann man dann die Anlage besuchen, muss aber an einer rund zweistündigen Verkaufsveranstaltung für die Immobilien und Mitgliedschaften teilnehmen. Das kostet zwar Zeit, dafür erhält man jedoch einen durchaus interessanten Einblick in das aus den USA übernommene Community-Konzept und bekommt zudem eine ungefähr 30 prozentige Ermäßigung auf das mit bis zu 320 USD erneut nicht gerade günstige Greenfee. Auch hier sind übrigens Speisen und Getränke auf der Runde inklusive, allerdings kommt noch ein Forecaddie (25 USD pro Spieler plus Trinkgeld) auf der Ausgabenseite dazu. Zur Wahl stehen zwei Plätze: der von David Love III designte Dunes Course oder das erste Design von Tiger Woods Golfplatz-Designfirma TGR Design, der El Cardonal Course. Voraussichtlich Ende 2024 wird Diamante einen zweiten von Woods designten Platz in Betrieb nehmen, den The Legacy – und bereits heute steht der Community der 12 Par 3s umfassende Oasis Kurzplatz von Woods zur Verfügung. Wie so oft sind Platzdesigns Geschmacksache – und Tigers Platz ist durchaus gelungen. Doch verglichen mit dem The Dunes Course, der im Ranking des Golf Magazines seit Jahren unter den Top 40 Plätzen dieser Welt geführt wird, ist dieser zweifelsohne die attraktivere Wahl.
Love hat einen Platz in die Dünenlandschaft gezaubert, der eher an Golfplätze in South Carolina erinnert. Wer schon einmal das Vergnügen hatte, den Ocean Course im Kiawah Island Golf Resort zu spielen, wird sich schnell heimisch fühlen. Viele Bahnen werden auf der Runde durch Dünen voneinander getrennt, die häufig verwendeten Eisenbahnschwellen als Begrenzung und zur Befestigung der Cartwege schaffen eine für die Baja California aussergewöhnliche Atmosphäre. Der Platz ist anspruchsvoll, aber aufgrund seines Links-ähnliche Charakters auch für Golfer mit höherem Handicap sehr gut geeignet, so diese von den fünf zur Wahl stehenden Teeboxen die für ihr Spiel passende Nummer auswählen (die Teeboxen sind hier nicht nach Farben gekennzeichnet, sondern schlicht von I bis V nummeriert). Häufig begegnet man auf der Runde auch Roadrunnern – Fans von Bugs Bunny werden jedoch sowohl den Kojoten als auch Speedy Gonzales vergeblich suchen. Wenn es auf der Runde einmal zu Wartezeiten kommen sollte, kann man diese an den nach jeder dritten (!) Bahn angebotenen Comfort Stations hervorragend überbrücken. Insgesamt sind die Front 9 ein wenig einfacher zu spielen, die Back 9 wartet häufiger mit Meerblicken auf und der Bahnenverlauf ist teils so ausgeklügelt, dass man den Empfehlungen des Caddies möglichst Folge leisten sollte. Auch wenn der Weg auf diesen Platz mühsam ist: es lohnt sich, man sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.