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Golfpark Schloss Wilkendorf

Wundervolle Golferlebnisse auf einer sehr hundefreundlichen Anlage bei Berlin

Der Golfpark Schloss Wilkendorf liegt nordöstlich von Berlin bei Altlandsberg. Die Anlage umfasst insgesamt 3 Golfplätze: den 18 Loch Sandy Lyle-Platz, den 18 Loch Westside-Platz und einen Kurzplatz mit drei Bahnen. Der Westside-Platz ist mit rund 4.600 Metern von den vorderen und knapp 5.800 Metern von den hinteren Abschlägen ein wunderbarer Golfplatz, vor allem für Golfer, die sich nicht zur Kategorie der Longhitter zählen. Aushängeschild des Clubs ist jedoch der vom schottischen Major-Sieger und World Hickory-Champion Sandy Lyle designte Platz. Er bietet bis zu 6 Teeboxen pro Abschlag und spielt sich zwischen rund 4.900 Metern und 6.500 Metern. Die Anlage ist herrlich in die Natur eingebettet, immer wieder säumen Waldgebiete die Bahnen links und rechts der Fairways sowie rund um die Grüns. Und noch eine Besonderheit: diese Anlage hat Platz! Insgesamt 60 Hektar Zwischenfläche grenzen die Spielbahnen voneinander ab – daher hört man kaum einmal einen Golfer „Fore!“ rufen, denn selbst verzogene Schläge bleiben meist weit von einer anderen Spielbahn entfernt liegen.

 

Bei unserem Besuch haben wir uns daher für den Sandy Lyle-Platz entschieden – und wir wurden nicht enttäuscht! Besonders erfreulich: auf der gesamten Anlage des Golfparks Schloss Wilkendorf sind Hunde gerne gesehene Begleiter. Ebenfalls sehr positiv fiel uns das Design des Platzes auf: hier wurde nicht, wie an manch anderem Standort, mühsam versucht, im Landesinneren einen Links-Golfcourse zu simulieren. Stattdessen hat Lyle einen wunderbaren Parkland-Course designt, einige Bunker allerdings zeigen dann doch seine schottische Herkunft und eine Tendenz zu Linksgolf. Gemessen an der Qualität der Fairways und Grüns sowie am Design ist auch das Greenfee mit 70 Euro wochentags und 80 Euro an Wochenenden und Feiertagen (Stand: Juni 2017) für diesen Platz mehr als angemessen – Anlagen mit weniger Qualität rufen gerade an den Wochenenden oft höhere Preise auf.

 

Die Runde beginnt mit einem mittellangen Par 4 mit leichter Steigung. Wenn der Teeshot passt, steht einem gelungenen Auftakt kaum noch etwas im Wege – ausser man unterschätzt die Geschwindigkeit der Grüns. Weiter geht es mit einem Par 3, das sich durch das tiefer liegende Grün kürzer spielt als die Länge erwarten lässt. Hier sollte man vor allem die Grünbunker rechts vermeiden. Weiter geht es mit einem kürzeren Par 4, bei dem die Fairwaybunker bestens in der Drivelandezone platziert wurden. Dann wird es deutlich anspruchsvoller, das erste Par 5 wartet an Bahn 4. Eigentlich könnte man hier kerzengerade Richtung Fahne spielen, wären da nicht die großen Bunker mitten im Fairway, welche die Teeshots gerade zu magisch anziehen. Und auch rechts und links des Grüns warten weitere Bunker auf die Bälle. Eine Bahn also, bei der es auf Präzision ankommt. Sehr schön ist auch das folgende, rund 380 Meter lange Par 4. Von einem erhöhten Abschlag spielt man in eine Senke, so dass sich die Bahn letztlich kürzer spielt als angegeben. Allerdings verleitet die Position der Teeboxen gerne dazu, den Abschlag zu weit nach links anzuhalten, zumal rechts Wald die Spielbahn begrenzt. Hat man dann die Grünbunker erfolgreich vermieden, darf jeder Par-Spieler zu Recht stolz auf den Score an diesem Loch sein. Die folgende Bahn, ein nur rund 320 Meter langes Par 4 mit Dogleg rechts, ist im günstigsten Fall eine gute Gelegenheit zu einem Birdie. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man seinen Abschlag weder in einen der zahlreichen Fairwaybunker rechts noch den Annäherungsschlag in einen der Grünbunker links setzt. Die Bunkerlandschaft dieser Bahn zählt zu den meist fotografierten Bunkern Deutschlands – trotzdem spielt sich die Bahn leichter, wenn man seinen Ball lieber außerhalb der Bunker belässt. An Bahn 7 folgt das zweite Par 3, es ist mit rund 160 Metern gut zu spielen, wird allerdings sehr gut durch Grünbunker verteidigt. Deutlich anspruchsvoller ist da schon das folgende, rund 390 Meter lange Par 4. Der Teeshotgeht durch eine optisch schmale Gasse, links ist zudem Waldgebiet. Trotzdem sollte man vermeiden, den Abschlag zu weit nach rechts anzuhalten. Mit einem tollen und rund 490 Meter langen Par 5 geht es zurück Richtung Clubhaus. Die Fahne ist vom erhöhten Abschlag in relativ gerader Linie erkennbar, aber das Design stellt den Golfer vor weitere Herausforderungen. Schließlich ist diese Bahn als eine Art Doppel-Dogleg angelegt: erst verläuft die Bahn leicht nach links, dann folgt eine Rechtsdrehung und schließlich wieder eine Änderung des Verlaufs nach links. Am einfachsten spielt man die Bahn wie ein Par 4 und ein Par 3, d.h. mit den beiden ersten Schlägen spielt man den Bereich links des Fairways an, von dort kann man dann mit dem dritten Schlag das Grün angreifen. Longhitter können alternativ auch über die rechte Fairwayseite samt Biotop angreifen und haben dann einen eher kurzen Schlag ins Grün. Das Grün wird jedoch links von einem Teich begrenzt, zwischen Teich und Grün warten zudem drei Grünbunker auf verzogene Bälle. 

Die zweiten neun Bahnen beginnen ebenfalls mit einem Dogleg, dieses Mal jedoch nach links. Sofern man seinen Teeshot nicht zu weit nach links anhält und in einem der Fairwaybunker dort landet, bietet die Bahn eine gute Chance auf ein Par. Auch das folgende, rund 370 Meter lange Par 4 an Bahn 11 ist als leichtes Dogleg rechts gestaltet. Bahn 12 wechselt als Dogleg links dann wieder die Richtung. Mit über 400 Meter ist die Bahn sehr anspruchsvoll, es geht jedoch leicht bergab. Wichtig ist hier ein präziser Abschlag, da das Fairway nicht allzu breit ist. Auch die Büsche und Sträucher links und rechts des Fairways vor dem Grün lassen den Zugang zum Grün enger erscheinen als er tatsächlich ist. Auch das folgende, mittellange Par 5 ist als Dogleg konzipiert. Wer sich traut über eine gewisse Schlaglänge verfügt, kann über die Bäume links abkürzen – sonst lieber den sicheren Weg entlang des Fairways wählen und von dort das Dogleg ausspielen. Der Schlag ins Grün sollte nicht zu kurz sein, denn sowohl unmittelbar vor als auch rund ums Grün lauern zahlreiche Bunker. Weiter geht es mit einem langen Par 3, dem leichtesten Loch des Platzes. Spannend ist das folgende Par 4. Mit gut 290 Metern gehört es zu den kürzesten Bahnen des Platzes, aber die rechte Seite des Fairways wird durch Bewuchs begrenzt. Links hingegen zieht sich über die gesamte Spielbahn Wald und die Bahn windet sich im letzten Drittel auch nach links. Wer also die Anpflanzungen rechts aus dem Spiel nehmen möchte, landet schnell im Wald oder einem der Bunker. Longhitter hingegen können die Anpflanzungen rechts gut überspielen und haben dann nur noch einen kurzen Pitch oder gar Chip ins Grün.

 

Nun folgen zwei der schönsten Bahnen des gesamten Platzes. Bahn 16 ist ein rund 490 Meter langes Par 5. Der Abschlag liegt leicht erhöht, für Longhitter kommt von hier gerne einmal der große Teich rechts der Bahn ins Spiel. Doch auch zu weit nach links sollte man nicht spielen, denn dort wartet wieder einmal der Wald auf unpräzise gespielte Bälle. Die meisten Golfer entscheiden sich bei dieser Bahn für eine Drei-Schlag-Strategie zum Grün, da dieses als Halbinsel ausgeprägt ist und leicht quer zur Spielrichtung verläuft. Selbst wenn man also das Grün mit dem zweiten Schlag erreichen kann, bleibt die Herausforderung, dass der Ball auf dem Grün liegen bleibt. Weiter geht es rechts um den See mit Bahn 17 – einem wunderschönen, mittellangen Par 3. Je nach Fahnenposition und gewählter Teebox kommt das Wasserhindernis mehr oder weniger ins Spiel. Von den vorderen Abschlägen ist kaum Wasser zu überwinden, von den hinteren Abschlägen hingegen führt fast der gesamte Weg quer über das Wasser. Die Schlussbahn wird derzeit überarbeitet – ab voraussichtlich Herbst 2018 ist dieses lange Par 4 dann wieder komplett bespielbar, dann mit Deutschlands größtem Grün, das wunderbar von sanften Hügeln eingerahmt wird und auch für Zuschauer beste Möglichkeiten bietet. Bis dahin spielt sich die Schlussbahn als temporäres, kurzes Par 3.

 

Nach der Runde sollte man unbedingt die Clubgastronomie besuchen. Von der Berliner Currywurst über eine sehr leckere Clubsandwich-Variante bis hin zu allerlei Tagesgerichten reicht das Spektrum, die Preise sind sehr fair und alle Speisen perfekt zubereitet. Auch der Service im gesamten Club – vom Sekretariat über den Proshop bis hin zur Gastronomie und dem Oncourse-Service – ist stets sehr freundlich und zuvorkommend. Der Golfpark Schloss Wilkendorf ist eine wunderbare Anlage, auch für einen Wochenend-Ausflug, sowohl für Golfer mit als auch ohne Hund.

 

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