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Golf Club Arosa - Alpenpanorama pur

Eine der bekanntesten und touristisch aktivsten Regionen ist der Kanton Graubünden. Mit Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch ist er der einzige Schweizer Kanton mit drei Amtssprachen, John Knittels Roman „Via Mala“ von 1934 hat die teils schroffe Berglandschaft weiter über die Grenzen des Alpenlands hinaus bekannt gemacht. Aktuell umfasst das Golfangebot des Kantons 12 Golfclubs mit 13 Anlagen – die höchstgelegene ist der Golf-Club Arosa, der auch den höchsten Abschlag der Schweiz bietet. Der bereits 1942 gegründete Club verfügt seit 2001 über 18 Spielbahnen. Doch Präsidium und Management ruhen sich längst nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit aus, sondern haben vor einigen Jahren eine Strategie zur Weiterentwicklung definiert und in den letzten Jahren konsequent umgesetzt. Die Planungen erfolgten 2015 – dann galt es auch in der Schweiz, den Weg durch Auflagen und Behörden erfolgreich zu meistern. 2018 und 2019 erfolgte dann der Umbau. So widmete sich der Club zunächst den Abschlägen, dann den Grüns und anschließend den Fairways – und zuerst wurde Bahn 18 fertiggestellt, denn jeder Golfer sollte einen schönen Abschluss von seiner Runde in Arosa in Erinnerung behalten. Dass Tradition auch im Schweizer Golf weiterhin gepflegt wird, zeigt sich bei der Platzarchitektur. Der ursprüngliche 9-Loch-Platz wurde 1946 von Donald Harradine gebaut – und so freut man sich im Club, dass es gelungen ist, für die zweiten neun Bahnen und die jüngste Modernisierung jeweils den Sohn des Pioniers, Peter Harradine, gewonnen zu haben. Mit seiner Höhenlage bietet sich der Club vor allem im Sommer für wunderbare klimatisierte Runden an, denn wenn es dann im Tal oft mehr als 30 Grad Celsius hat, herrscht in den Bergen bestes Golfklima – und aufgrund der Höhenlage fliegen die Bälle sogar noch ein bisschen weiter. Überhaupt: unglaubliche Ausblicke auf die Schweizer Bergwelt erfordern oft die ganze Konzentration auf den Schlag, und immer wieder ist es erstaunlich, wie diese wunderschöne Anlage in die Berglandschaft integriert wurde. Wer möchte, kann die Anlage auch mit Caddie spielen – eine Initiative von Graubünden Golf stellt diese kostenfrei zur Verfügung.

 

Der Par 65-Platz mit vier gerateten Abschlägen pro Bahn beginnt mit einem mittellangen Par 4 von bis 337 Metern Länge. Vom Tee verläuft das leichte Dogleg rechts zunächst bergab, dann steigt die Bahn Richtung Grün wieder an. Ideal ist daher der Fade vom Tee. Der Schlag ins Grün erfordert je nach Wind gerne ein Eisen mehr, da es auch bergauf geht. Vor allem links fällt das Gelände direkt vor dem Grün steil ab, man sollte die Fahne daher eher über rechts anspielen. Auch Bahn 2, ein bis zu 132 Meter langes Par 3, ist ein Musterbeispiel für Alpingolf: vom Tee geht es über ein tiefes Tal auf ein kleines Grün am gegenüber liegenden Berghang. Bleibt der Schlag zu kurz, spielt man besser einen provisorischen Ball hinterher, denn das dichte Rough am Abhang vor dem Grün erschwerte das Auffinden der Bälle deutlich. Spätestens vor dem Grün sieht man, dass das Grün zudem wenig Tiefe, aber viel Breite bietet – viel Spielraum für spannende Fahnenpositionen. Das gerade und nur 312 Meter kurze Par 4 an Bahn 3 erfordert klares Course Management. Hier kann der Driver gerne im Bag bleiben. Rechts droht das Aus, zudem wir die Bahn rund 90 Meter vor dem Grün immer schmaler und das Fairway durchläuft eine Senke. Am besten versucht man daher, den Ball vom Tee mittig zu platzieren. Gerät der Ball zu weit nach rechts, verdecken hohe Bäume den direkten Weg zum Grün – und links lauert erneut dichtes Rough. Das Grün selbst ist eher lang und schmal – hier sollte man die Fahnenposition beachten. Das bis zu 325 Meter lange Par 4 an der folgenden Bahn spielt sich deutlich länger, da es vom Tee bis zum Grün bergauf geht. Wichtig ist es, vom Tee das dichte Rough und die Senke zu überspielen. Beim Schlag ins Grün sollte man nicht zu kurz bleiben, denn direkt vor dem Grün verläuft ein kleines Rinnsaal quer und nimmt zu kurze Annäherungsschläge gerne in Empfang. Weiter geht es mit dem höchsten Abschlag der Schweiz. Das nur maximal 108 Meter lange Par 3 spielt sich deutlich kürzer, da es deutlich bergab geht. Das Grün ist erneut eher klein und verläuft quer zur Spielrichtung, zudem werden die vordere und die rechte Seite durch Wasser verteidigt. Wichtig ist daher, dass man den Ball schnell zum Halten bringt. Das folgende Par 4 ist ein nur 283 Meter langes Par 4, Dogleg rechts. Auf dieser Seite lauert auch die Ausgrenze. Obwohl es bergab geht, sollten sich auch Longhitter bei diesem blinden Teeshot überlegen, ob sie das Risiko eingehen wollen, denn die rechte Seite vor dem Grün ist dicht bewachsen und hügelig. Meist ist es besser, den Ball vom Tee mit einem langen Eisen oder kleinen Holz ins Spiel zu bringen – das Fairway verläuft wie die Rinne eines Eiskanals – und dann mit dem zweiten Schlag das Grün anzuspielen. Hier sollte man allerdings beachten, dass das Grün nach hinten hängt, der Ball rollt daher gerne den hinteren Abhang hinunter. An Bahn 7, einem nur 98 Meter kurzen Par 3, braucht man beim ersten Mal etwas Orientierung – vom Tee sieht man auf dichtes Rough und erkennt, dass man den Abschlag über einen Ziehweg zum leicht tiefer liegenden Grün ausführen muss. Erst bei näherem Betrachten (oder auf dem Weg zum Grün) erkannt man dann die beiden Teiche vor dem Grün – und bemerkt, dass es rechts und hinter dem Grün steil bergab geht. Oberstes Ziel ist es daher, den Ball auf dem Grün zum Halten zu bringen – der Rest ist Putten (oder ein neu eingesetzter Ball...). Bahn 8 ist die schwierigste Bahn der Anlage. Auf dem Weg zum Grün warten zwei Hälften auf die Golfer. Zunächst geht es über die linke Seite, ein kleiner Bach trennt diese vom dichten Rough rechts. Man sollte daher vom Tee aus vor allem das leicht abschüssige Fairway anvisieren. Mit dem zweiten Schlag geht es dann auf die andere Seite des Bachs – und zudem deutlich bergauf. Man sollte daher weder zu kurz bleiben noch zu sehr nach links zielen, besser ist auch hier der Weg über rechts. Zum Abschluss wartet ein bis zu  400 Meter langes Par 4. Vom deutlich erhöhten Abschlag geht es los: Longhitter können über die Bäume links zielen, der Rest sollte sich rechts der Bäume halten. Dann windet sich die Bahn leicht S-förmig Richtung Grün, zudem geht es nun leicht bergauf. Die Fahne ist wie in einer kleinen Arena positioniert, zu allen Seiten des Grüns geht es steil bergauf. Zudem sollte man die Fahnenposition beachten, denn das Grün umfasst zwei Plateaus.

 

Richtung Clubhaus gelangt man zur ersten Bahn der Back Nine – der einzigen Bahn mit einem Bunker, der sich rechts vor dem Grün befindet. Das bis zu 267 Meter lange Par 4 verläuft gerade, erfordert jedoch einen blinden Teeshot. Rechts droht die Ausgrenze, man sollte daher den Ball vor allem über den Hügel vor dem Abschlag spielen und so ins Spiel bringen. Danach geht es in den Wald. Das bis zu 163 Meter lange Par 3 geht über einen kleinen Teich und wird zu beiden Seiten durch hohe Bäume eingerahmt. Die Bereiche rund um den Teich fallen nach rechts ab und auch vor dem Grün geht es bergauf und wird wellig – wer das Grün nicht vom Tee erreicht, muss hier ums Par kämpfen. Das bis zu 97 Meter kurze Par 3 an Bahn 12 ist regelrecht in eine kleine Waldschneise hineingepflanzt worden. Nur ein gerader, gut dosierter Abschlag bietet hier die Chance auf das Par. Das folgende, bis zu 155 Meter lange Par 3 verläuft hingegen bergauf, so dass man das Grün nur erahnen kann – die Fahne ist jedoch gut sichtbar. Wer die Bahn nicht kennt, sollte sich daher an der Fahne orientieren oder hilfweise auf den gut sichtbaren Baum hinter dem Grün zielen. Bahn 14, ein maximal 283 Meter langes Par 4, erfordert ebenfalls gutes Course Management. Wie eine Buckelpiste, allerdings bergauf, geht es in einer sanften Linkskurve Richtung Fahne. Vom Tee spielt man den Ball am besten auf die rechte Fairwayseite, denn links vor dem Grün verdecken zahlreiche Hügel sonst den Weg. Anschließend folgt das längste Par 3 der Anlage. Bis zu 228 Meter geht es leicht bergab zur Fahne. Zu lange sollte man dennoch nicht sein, sonst landet der Ball am Abhang, der rechts und hinter dem Grün die Bälle weit ausrollen lässt. Am besten hält man vom Tee leicht über links an, dann rollt der Ball auf das Grün und man hat eine gute Chance zu Birdie oder Par. An Bahn 16, einem bis zu 268 Meter langen Par 44, geht es vom Tee durch eine Baumschneise Richtung Fairway. Hier kommt es erneut nicht so sehr auf die Länge vom Tee an, sondern vor allem auf eine gute Position für den Annäherungsschlag. Hat man das Grün mit dem zweiten Schlag erreicht, bietet sich eine sehr gute Chance aufs Par. An Bahn 17 geht es bis zu 388 Meter bergab, zudem als Dogleg rechts. Am besten zielt man auf den gut sichtbaren Baum, der vor dem Grün links positioniert ist. Wer einen langen Teeshot schafft, profitiert oft noch vom Roll, denn im Bereich des Doglegs geht es nochmals spürbar bergab. Das Grün fällt – wie schon an Bahn 15 – nach hinten und rechts deutlich ab, man sollte daher die Fahne möglichst präzise anspielen. Zum Abschluss wartet ein maximal 233 Meter kurzes Par 4 auf die Golfer, die Bahn ist als leichtes Dogleg links ausgeführt. Vom Tee geht es leicht bergauf. Auch Longhitter sollten den Ball lieber über rechts ins Spiel bringen, denn die linke Bahnseite fällt bis zum Grün nach links ab und bietet Rough pur. Daher sollte man das Grün lieber mit dem zweiten Schlag anspielen und sich so eine gute Chance auf das Abschluss-Par erhalten.

 

Nach der Runde sollte man unbedingt noch etwas Zeit in der Gastronomie des Clubs verbringen. Das Golfhuus bietet eine sehr schöne, abwechslungsreiche Speisekarte, stets ergänzt durch Tagesgerichte. Auch Kuchen wird hier serviert. Bei schönem Wetter kann man von der Terrasse auf viele Bahnen und die umliegende Bergwelt blicken – ein herrlicher Abschluss einer tollen Golfrunde.

 

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