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The National, Moonah Course - Traumgolf am Rande des Sandbelts

Die Mornington Halbinsel ist Teil der Outer Metropolitan Area von Melbourne, gut eine Autostunde südlich des berühmten Melbourne Sandbelts gelegen. Der The National Golf Club zählt zu den prestigeträchtigsten Golfclubs Australiens. Aktuell beheimatet der Club drei Plätze, die zu den besten Australiens zählen: Den Old Course (von Robert Trent Jones Jnr), den Gunnamatta Course (von Tom Doak designt) und den Moonah Course (entworfen von Greg Norman). Ende 2014 dehnte The National sein Angebot um einen weiteren Platz aus, den Long Island Course (von Gordon Oliver) in Frankston. Ende 2019 zählte der private Club mehr als 3.200 Mitglieder. Obwohl The National ein Privatclub ist, bietet er auch Spielmöglichkeiten für Gäste. Golfer aus dem Bundesstaat Victoria benötigen eine Einladung durch ein Mitglied. Internationale Gäste und Golfer aus anderen Bundesstaaten Australiens können sich für eine Runde bewerben, hierzu ist unter anderem ein Empfehlungsschreiben des Heimatclubs erforderlich. Bei unserem Besuch genossen wir eine Runde auf dem The Moonah Course aus der Feder Greg Normans. Vor der Runde sollte man jedoch den Pro-Shop erkunden, der ein breites und sehr gutes Sortiment an Logoware bietet. Zwei Dinge sollte man aus dem Pro-Shop unbedingt mitnehmen: den Scheckkarten-großen „Snake Bite – Action Plan“, denn wie fast überall in Australien lauern auch hier einige Giftschlagen im Rough, und ausreichend Insektenschutz, denn vor allem im Sommer können die zahlreichen Fliegen den Spaß an der Runde sonst schnell deutlich einschränken. 

 

Der Moonah Course umfasst vier Abschläge pro Bahn, die sich bei Par 72 bis 74 zu einer Gesamtlänge zwischen 5.357 Metern von grün und 6.576 Metern von schwarz addieren. Der Platz zählt zu den absoluten Top-Plätzen Australiens. Die Runde beginnt mit einem geraden, mittellangen Par 4. Das Fairway ist stark onduliert und liegt leicht unterhalb der Abschläge, zudem hängt das Fairway leicht nach links. Beim Schlag ins Grün ist die Mitte stets eine gute Wahl, da mächtige Grünbunker beide Seiten begrenzen. Dann folgt das erste Par 5 mit bis zu 497 Metern. Vom Abschlag geht es zunächt gerade nach vorne, erst im letzten Viertel wendet sich die Spielbahn nach rechts Richtung Grün. Bäume und Sträucher links der hinteren Abschläge verleiten gerne dazu, zu weit nach rechts anzuhalten – und dann einen Fairwaybunker zu treffen. Auch den Weg zum Grün sollte man möglichst über die Bahnmitte wählen, denn nicht weniger als fünf Bunker säumen die letzten 120 Meter auf der rechten Bahnseite, zudem steigt die Bahn zur Fahne leicht an. Weiter geht es mit einem langen Par 4, Dogleg links. Ideal ist vom Tee ein Draw, so dass man als Ziel gut die Bäume am rechten Fairwayrand wählen kann. Von dort ist es dann nur noch ein mittleres oder kurzes Eisen ins Grün. Hier sollte man den Hang auf der linken Seite beachten, vor allem, wenn auch die Fahne links gesteckt ist. Dennoch: ein gelungener Drive bietet eine gute Chance aufs Par. Auch Bahn 4 ist ein langes, bis zu 401 Meter langes Par 4. Der erhöhte Abschlag verkürzt die Bahn jedoch spürbar. Das Fairway verläuft leicht S-förmig Richtung Grün. Wichtig ist es, vom Tee seine Carry-Länge zu kennen: denn davon hängt letztlich ab, ob man das Rough zur Rechten überspielt oder den Ball lieber auf der linken Seite platziert. Vor allem die linke Seite Richtung Grün ist zudem durch fantastisch designte Bunker gesäumt – die Begeisterung für das Design lässt jedoch etwas nach, wenn der eigene Ball in einem dieser Bunker landet und man die hohen Kanten überspielen muss... Nun folgt das erste Par 3 mit bis zu 150 Metern. Die Bahn steigt zum Grün hin an, zudem ist das Grün deutlich onduliert. Landet der Teeshot zu weit links, verschwindet er oft im dichten Rough – bleibt man zu kurz, lauern alleine fünf Bunker rund um die vordere Grünkante, rechts fällt das Grün seitlich ab. Selbst ein Grüntreffer garantiert bei dieser Bahn noch kein Par. Das folgende Par 4 erfordert gutes Course Management: Auch wenn der Teeshot blind auszuführen ist, warten die Herausforderungen vor allem beim Schlag ins Grün. Am besten hält man sich vom Abschlag mit einem kleinen Holz oder langen Eisen links des gut sichtbaren Solitärbaums, denn in der zweiten Fairwayhälfte geht es bergab und der Ball rollt noch aus. Dann wird es spannend: rund 90 Meter vor dem Grün lauert eine deutliche Senke, die mit Rough bewachsen ist. Das ondulierte und zwei Ebenen umfassende Grün hängt nach vorne, links geht es einen Hang hinter und endet häufig in einem der drei Grünbunker, rechts wartet ein kleiner Hang auf unpräzise Anspiele. Hier ist selbst das Bogey oft ein gerne akzeptierter Score. Bahn 7 wartet mit dem zweiten, bis zu 502 Meter langen Par 5. Zwar liegt das Grün in nahezu gerader Linie vom Tee, das Rough kommt jedoch zu beiden Seiten immer wieder nach innen, so dass der kurzgemähte Bereich leicht S-förmig verläuft. Longhitter können oft vom Wind profitieren und vom Tee über den Fairwaybunker links spielen. Dann hilft zudem häufig auch das wellige Fairway und lässt den Ball weiter rollen. Wer nicht so weit kommt, sollte vom Tee einfach zwischen die beiden Fairwaybunker-Bereiche zielen. Das schräg verlaufende Grün wird auf der linken Seite durch einen großen und zahlreiche kleine Bunker geschützt, selbst hinter dem Grün liegt noch ein kleines Sandhindernis. Am folgenden, kurzen Par 3 liegt das Grün quer – daher ist Längenkontrolle entscheidend. Zudem geht es auch hier vom Tee durch eine Senke Richtung Fahne. Auf der rechten Seite lauern vier große Grünbunker auf die Bälle. Selbst wenn die Fahne links steckt, ist ein Teeshot Mitte Grün hier stets eine gute Wahl. Auch wenn Bahn nur als Par 4 nur maximal 313 Meter lang ist: man sollte vom Tee möglichst weit spielen und sich so nur einen kurzen Schlag ins Grün lassen, denn das Fairway ist wellig, vor allem auf der rechten Seite. Das ebenfalls leicht schräg verlaufende Grün ist vor allem bei einer1 Fahnenposition links nicht einfach anzuspielen. Dann gilt es, leicht bergauf über drei mächtige Grünbunker zu kommen.

 

Als Links-Design ist man nun nicht am Clubhaus, sondern beginnt die Back Nine weit außerhalb. Das bis zu 374 Meter lange Par 4 wendet sich im letzten Drittel leicht nach links. Vom Tee zielt man am besten links des Windrads – auch, wenn sich das Fairway zur Drivelandezone vor allem links verjüngt. Beim Schlag ins Grün ist eine Fahnenposition rechts leichter anzuspielen, da dann die mächtigen Grünbunker links nicht ins Spiel kommen sollten. Auch beim folgenden Par 4 ist das Grün leicht versetzt, dieses Mal nach rechts. Da das Fairway an beiden Seiten leicht ansteigt, rollen fast alle Bälle, die das Kurzgemähte treffen, Richtung Bahnmitte – alle anderen Lagen sorgen für Spannung beim zweiten Schlag. Bleibt der Teeshot zu kurz oder landet zu weit rechts, hat man oft einen blinden Schlag ins Grün. Von oben betrachtet sieht die Landschaft um das Grün ein bisschen wie eine Mond-Kraterlandschaft aus: fünf große Bunker rund um das Grün lauern auf die Bälle. Das bis zu 532 Meter lange Par 5 an Bahn 12 ist ein deutliches Dogleg rechts. Bis rund 140 Meter vor dem Grün ist die rechte Seite zudem Ausgrenze. Vom Abschlag geht es mit einem blinden Teeshot am besten über den vorderen Teil des Hügels auf der linken Seite. Ab dort steigt die Spielbahn auch leicht an. Den Annäherungsschlag sollte man nicht zu weit nach rechts anhalten, dort lauern zwei sehr gut platzierte Bunker. Für den Schlag ins erhöhte Grün gilt es, nicht zu kurz zu bleiben – vor allem, wenn die Fahne rechts steckt. Drei große Sandhindernisse warten, schön hintereinander aufgereiht, rechts des Grüns auf zu kurze Schläge. Das nun folgende Par 3 spielt sich bis zu 170 Metern – und man sollte vom Tee unbedingt das Grün erreichen, denn der Weg zwischen Abschlag und Grün wird durch nicht weniger als fünf große Bunker versperrt. Am besten hält man den Teeshot leicht rechts über das Rough an. Das Grün hängt von hinten nach vorne, was es vor allem beim Putten zu beachten gilt. Bahn 14 ist ein bis zu 422 Meter  mächtiges, gerades Par 4. Zur Drivelandezone hin verjüngt sich das Fairway. Zudem sollte man bei der Ausrichtung aufpassen: schon mancher Golfer hat versehentlich statt auf die korrekte Fahne links auf die Fahne rechts von Bahn 6 gezielt. Wer sich nicht sicher ist, das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen, sollte lieber vorlegen – sonst bleiben die Bälle gerne in einem der vier großen Bunker hängen, welche ab 50 Meter vor dem Grün beginnen. Das folgende, längste Par 5 des Platzes verläuft im Zickzack zum Grün. Nur Longhitter werden vom Tee den Teil des Fairways treffen, ab dem die Bahn leicht bergab verläuft. Den zweiten Schlag sollte man entweder über das Rough auf der linken Seite spielen und sich ein Wedge ins Grün lassen – oder man legt nach rechts vor und hat dann noch ein mittleres Eisen ins Grün. Das Grün selbst liegt deutlich erhöht, erneut wird vor allem die rechte Seite durch mächtige Bunker verteidigt. Bahn 16 ist die schwierigste Bahn des Platzes: ein bis zu 447 Meter langes Par 4. Für die beiden vorderen Abschläge ist sie daher auch als Par 5 geratet. Da die Teeboxen leicht nach rechts versetzt sind, spielt man vom Tee am besten einen Fade zwischen die vier mächtigen Fairwaybunker. Dort liegt auch der höchste Punkt des Fairways, danach profitiert man vom Roll bergab. Zum langgezogenen Grün geht es wieder bergauf. Leichter spielt sich der rechte Teil des Grüns an, denn links lauern insgesamt vier sehr schwer zu spielende Bunker. Das längste Par 3 an Bahn 17 mit bis zu 207 Meter wartet mit einem immerhin 36 Meter tiefen Grün auf – je nach Fahnenposition kann die Schlägerwahl somit deutlich variieren. Vom leicht erhöhten Tee geht es kerzengerade Richtung Grün – die vier Grünbunker in der hinteren Grünhälfte lassen den Zielkorridor immer schmaler werden. Links des Grüns lauert dichtes Rough, und rechts wartet eine Senke. Da alle Grüns des Platzes extrem schnell sind, kann ein zu weit nach rechts angehaltener Teeshot daher schnell die Senke finden – und wer nicht beherzt puttet oder chipped, wird auch den nächsten Schlag dabei beobachten dürfen, wie er wieder vom Grün die Senke herunter rollt. Ein Par ist hier ein tolles Ergebnis! Mit einem langen und geraden Par 4 geht es wieder zum Clubhaus. Das Fairway hängt leicht nach rechts, daher sollte man den Teeshot etwas links anhalten. Geht dieser jedoch zu weit nach links, macht man oft mit den dortigen Solitärbäumen Bekanntschaft, die selten einen freien Schwung ermöglichen. Doch aus mit Erreichen des langgezogenen Grüns ist der Score noch nicht sicher: das wellige und schnelle Grün erfordert ein vorsichtiges kurzes Spiel, sowohl beim Chippen als auch beim Putten.

 

Nach der Runde kann man auf der Terrasse oder im Restaurant des Clubhauses noch ein local beer, einen australischen Wein oder Softdrink genießen, die Runde Revue passieren lassen oder natürlich auch ausgezeichnet Essen. Der Moonah Course zeigt die ganze Bandbreite der Golfplatzarchitektur rund um Melbournes Sandbelt. Ein perfekter Pflegezustand und schnelle, spurtreue Grüns machen eine Runde hier zu einem tollen Erlebnis – und manchmal auch zur Lehrstunde in Sachen Coursemanagement.

 

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