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Nordhessen bietet eine große Auswahl an Golfanlagen. Stauseen – der bekannteste ist sicherlich der Edersee – runden das touristische Angebot ab. Etwas kleiner, aber wunderschön gelegen ist der Twistesee bei Bad Arolsen, westlich von Kassel. Dort findet man auch die 9-Loch-Anlage des Golf- und Landclubs Bad Arolsen. Der Parkplatz ist gleichzeitig auch der Parkplatz des Stausee-Strandbads und daher gebührenpflichtig. Mit weniger als 5 Euro pro Tag sind die Kosten jedoch überschaubar – und mit der Parkster-App kann man besonders bequem bezahlen. Der Platz ist ein klassischer Executive-Course, also kein Kurzplatz. Die Bahnen verteilen sich auf 5 Par 4 und 4 Par 3 und addieren sich zu einer Gesamtlänge von 1.711 Metern von rot sowie 1.952 Meter von gelb. Spielt man 18 Bahnen, gibt es für die achte Bahn – dann somit Bahn 17 – einen separaten Abschlag und aus dem Par 4 der Front Nine wird nun ein Par 3, so dass sich die Gesamtlänge für 18 Bahnen auf 3.352 bzw. 3.828 Meter addiert. Besonders erfreulich: Hunde sind im Golf- und Landclub Bad Arolsen gerne gesehene Begleiter.
Vom Clubhaus geht es zunächst links durch eine Unterführung unter der Hauptstraße entlang. Die Eröffnungsbahn ist ein schönes, bis zu 326 Meter langes und leicht bergab verlaufendes Par 4. Da die Bahn als leichtes Dogleg links ausgelegt ist, hält man seinen Teeshot am besten leicht rechts an. Beiderseits des Fairways, aber auch hinter dem Grün lauert zudem die Ausgrenze. Gerät der Teeshot zu weit nach links, landet man schnell im großen Grasbunker, noch weiter links wird der Weg Richtung Fahne durch hohe Bäume versperrt. Bahn 2 ist ebenfalls ein Par 4, allerdings nur 235 Meter lang. Wer nun jedoch glaubt, dass dadurch das Grün leicht vom Tee aus angespielt werden kann, wird schnell zu einem anderen Schläger greifen. Zum einen verläuft die Bahn erneut von rechts nach links, links stehen zudem einige Bäume – man braucht also einen ordentlichen Draw, um dies zu umgehen (Fade-Spieler bleiben oft in den Bäumen hängen). Zum anderen steigt die Bahn jedoch deutlich Richtung Grün an, man darf sicherlich mindestens zwei Schläger mehr für diesen Anstieg einplanen. Daher ist es am besten, wenn man den Ball vom Tee mit einem mittleren oder langen Eisen auf der rechten Fairwayseite platziert, denn links lauert erneut ein deutlich ondulierter Grasbunker. Von dort kann man nicht zur das deutlich erhöhte Grün anspielen, sondern auch die mächtigen, tiefen Bunker auf beiden Seiten überspielen. Landet man in einem der Bunker, ist der Sandsafe ein toller Test für das Bunkerspiel. Bahn 3 ist mit bis zu 156 Metern das erste Par 3 der Runde. So, wie es an Bahn 2 nach dem Knick bergauf ging, geht es nun wieder bergab – man darf daher ruhig zwei Schläger weniger wählen. Links vor dem Grün lauern zudem zwei tiefe Bunker, daher sollte man die Fahne tendenziell eher über rechts anspielen. Das Grün fällt leicht nach vorne hin ab, so dass die Putts genaue Dosierung erfordern. Auch Bahn 4 ist ein Par 3 und mit bis zu 154 Metern annähernd gleich lang, nun geht es jedoch wieder deutlich bergauf. Das Plateau-ähnliche Grün wird vorne und links zudem durch mächtige Bunker verteidigt – gute Längenkontrolle ist hier der Schlüssel zum Par. Rechts fällt das Grün zudem leicht ab, so dass quer zu spielende Putts durchaus spannend sein können.
Vorbei am Starterhaus geht es nun wieder durch die Unterführung unter der Straße entlang, links der Unterführung wartet der fünfte Abschlag. Das bis zu 260 Meter lange Par 4 ist ein deutliches Dogleg links. Im Bereich der Drivelandezone und des Knicks lauert links der Bewässerungsteich auf allzu aggressiv gespielte Teeshots. Man sollte auch hier eher mit kleinem Holz oder langen Eisen vorlegen (nicht zu weit nach rechts zielen, sonst kommen die Hügel neben dem Fairway ins Spiel). Beim Schlag ins Grün gilt es, die Fahnenposition zu beachten – denn das Grün umfasst zwei Ebenen, die hintere ist erhöht. Vor allem, wenn die Fahne im vorderen Teil steckt, sollte man nicht zu lang spielen, sonst wartet ein unangenehmer Rückputt. Weiter geht es mit der kürzesten Bahn, einem bis zu 106 Meter kurzen Par 3, das sich zudem spürbar bergab spielt. Der Schlag wird Richtung Twistesee ausgeführt, das quer verlaufende Grün wird vorne durch einen tiefen Bunker verteidigt – gerät der Teeshot zu lang, landet er eher im Bereich von Bahn 7. Das ondulierte Grün garantiert selbst, wenn der Abschlag das Grün findet, noch kein Par. Nun geht es zur längsten Bahn der Anlage, einem bis zu 366 Meter langen Par 4. Die Fahne ist bei diesem Dogleg rechts vom Abschlag nicht zu sehen, die rechte Bahnseite wird durch Hügel und Büsche begrenzt, links lauert das Aus. Zudem gilt es, zunächst dichtes Rough auf dem Weg zum Fairway zu überwinden. Ideal ist hier vom Tee der Fade, dann hat man beim zweiten Schlag freie Bahn (und leicht bergauf) Richtung Grün. Die linke Grünseite wird durch einen Bunker begrenzt, rechts wartet wieder ein Grasbunker. Das Grün ist jedoch recht eben, hier sollten zwei Putts reichen. Weiter geht es mit dem kürzesten Par 4, das bis zu 233 Meter lang ist – auf der Back Nine wird es zum Par 3 mit maximal 157 Meter. Obwohl die Bahn als leichtes Dogleg links ausgelegt ist, kann man das vom Tee nicht einsehbare Grün (das Fairway hängt deutlich von links nach rechts) vom Abschlag aus angreifen. Am einfachsten ist dies mit einem Draw – wer einen Fade spielen möchte, muss die auf der linken Seite gut positionierten Bäume überspielen. Das Grün wird beiderseits und hinten zudem durch Bunker eingerahmt. Wer die Fahne nicht vom Tee attackieren möchte, sollte mit einem mittleren oder langen Eisen über die rechte Seite vorlegen und dann das von links hinten nach rechts vorne abfallende Grün unter Berücksichtigung der Fahnenposition anspielen. Zum Abschluss wartet das Signature Hole der Anlage: das bis zu 116 Meter lange Par 3 bietet ein wunderschönes Inselgrün – und als höchstgelegene Stelle des Golfplatzes vom Abschlag oft sehr unterschiedliche Windsituationen. Dennoch: das unterhalb des Abschlags gelegene Grün ist recht groß, man hat daher viel Platz, die Fahne anzuspielen. Da das Grün leicht nach vorne Richtung Wasser abfällt, sollte man vor allem bei vorne gesteckter Fahne nicht mit zu viel Backspin spielen – und zu lange sollte der Teeshot auch nicht sein, sonst landet er schnell im Aus hinter dem Grün.
Wer möchte, kann die Runde in Bad Arolsen auch mit einer Partie Adventure Golf kombinieren – auch eine tolle Option für Mitreisende, die kein Golf spielen. Die MacBirdies genannte Anlage bietet für Golfer und Nicht-Golfer auf 18 Bahnen Abwechslung, die auch Kindern viel Spass macht. Ebenfalls empfehlenswert ist die seit 2021 unter neuer Leitung stehende Gastronomie im MacBirdies Restaurant, die sowohl die Gäste des Golfplatzes als auch des Adventure Golf-Platzes betreut, Ende April aufgrund der aktuellen Covid-Vorschriften leider nur im Take Away.