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Balaton Golf liegt in der Mitte des Nordufers des gleichnamigen Sees. Der Par 72-Platz bietet vier Abschläge, die Gesamtlänge variiert somit zwischen 5.036 und 6.223 Metern. Die Front und Back sind sehr unterschiedlich: auf den ersten neun Spielbahnen kommt häufig Wasser ins Spiel, ausreichend Bälle im Bag sind äußerst hilfreich. Die Back Nine sind dann zunächst eher Parkland-Style, bevor auch sie wieder offener werden und eher Heideland-Charakter haben. Etwas gewöhnungsbedürftig finden wir, dass auf den Back Nine auch Foot Golf gespielt wird, und zwar parallel zum normalen Golf. Daher sind die Bahnen mit weiteren Abschlägen und Fahnen gekennzeichnet, was vor allem auf der ersten Runde manchmal für reichlich Verwirrung sorgt.
Die Runde beginnt neben dem Clubhaus mit einem Par 5, das sich bis zu 511 Meter lang spielt. Die Bahn verläuft in leichter Kurve nach links, sowohl die Driveland- als auch die Lay-up Zone werden durch Bunker geschützt. Die Spielbahn verläuft erst ein wenig bergab, dann steigt sie sanft wieder etwas an. Die Fahne spielt man am besten über links an, denn rechts seitlich und hinter dem Grün lauert ein großer Bunker. Vom Grün aus hat man dann einen schönen Blick in Richtung des Balaton. Bahn zwei belegt, dass man sich möglichst ein Birdiebook für die erste Runde zulegen sollte – denn vom Tee aus ist das mit maximal 314 Metern kurze Par 4, Dogleg links, nicht gut einsehbar. Geht der Teeshot zu weit nach rechts und wird zu lang, landet man im Wasser. Wer sich traut, das Grün anzugreifen, muss einen Draw über die Bunker im Knick links versuchen. Einfacher ist es, den Ball vom Tee mit einem mittleren oder langen Eisen ins Spiel zu bringen und das Grün sicher mit zwei Schlägen anzuspielen. Das Grün hängt leicht von links hinten nach rechts vorne und verhindert so, dass zu lange Bälle rechts über das Grün rollen. Bahn 3 ist direkt das zweite Par 5 – eine sehr schöne und sehr anspruchsvolle Spielbahn. Das Fairway zieht sich in weitem Linksbogen Richtung Grün, auf der linken Seite lauert nahezu durchweg Wasser. Vom Tee eignet sich vor allem der Draw – oder man kürzt als Longhitter mutig über das Wasser links ab. Kleine Wellen machen das Fairway zusätzlich interessant. Vor dem Grün beginnt eine Bunkerzone rechts, die zu kurz gebliebene Annäherungen dankend abnimmt. Rund um das Grün sind nur wenige Meter Land, danach ist auch hier Wasser im Spiel. Das Grün hängt leicht von hinten nach links vorne, lässt sich aber gut mit zwei Putts bewältigen. Das erste Par 3 ist bis zu 171 Meter lang – und grenzt rechts an einen weiteren Teich, der vom Tee zu überspielen ist. Das Grün ist leicht erhöht und fällt auf der linken Seite ab, die Vorderseite wird durch Bunker geschützt. Bahn 5 ist ein bis zu 377 Meter langes Par 4, Dogleg rechts. Von den erhöhten Abschlägen geht es bergab und schließlich über Wasser zum Fairway – um das Wasser sicher zu überwinden, benötigt man je nach Teebox zwischen 130 und 200 Metern Länge. Dann wendet sich die Bahn sanft nach rechts, vor dem Grün wird das Fairway sehr wellig – man sollte die Fahne daher besser hoch anspielen. Weiter geht es mit einem 331 Meter langen Par 4 – hier reicht vom Tee durchaus das kleine Holz oder lange Eisen. Am besten hält man den Schlag leicht rechts des weithin sichtbaren, großen Baums an – dort lauert auch ein quer verlaufendes Wasserhindernis. Rund ums Grün gibt es einige Bunker, man sollte sich daher einfach mittig orientieren. Nun geht es in der Gegenrichtung weiter, es folgt ein bis zu 363 Meter langes Par 4, das letzte Drittel und das Grün sind deutlich nach links versetzt. Am besten hält man den Teeshot direkt rechts der gut sichtbaren Fairwaybunker auf der linken Seite an. Richtung Grün steigt die Spielbahn spürbar an, zudem kommen links Büsche und Bäume ins Spiel. Das Grün hängt leicht nach vorne, man sollte hier insgesamt ruhig einen Schläger mehr nehmen. Das folgende Par 4 ist nahezu gleichlang und spielt sich bis zu 357 Meter, allerdings verläuft die Bahn ab der Hälfte in weitem Bogen nach rechts und wird dort von Wasser begrenzt. Hier ist der Fade der ideale Teeshot, man zielt am besten links des höchsten Baums. Bleibt man zu weit rechts, muss der Schlag ins Grün nahezu komplett carry über Wasser ausgeführt werden – machbar, aber anspruchsvoll. Das Grün steigt rechts nach hinten leicht an, ist aber erneut sehr spurtreu. Mit Blick Richtung Clubhaus beschließt ein bis zu 184 Meter langes Par 3 die Front Nine. Der Teeshot verläuft erneut teilweise über Wasser, beide Seiten werden durch Bunker verteidigt. Da das Grün leicht nach vorne abfällt, sollte man nicht zu kurz bleiben. Trifft der Abschlag das Grün, ist das Par nicht mehr weit.
Vorbei am Clubhaus geht es auf die Back Nine – mit völlig anderem Charakter. Gerade zu beginnt wird das Gelände deutlich hügeliger. Das bis zu 413 Meter lange Par 4 verläuft in sanftem Bogen nach links Richtung Grün und steigt zudem Richtung Fahne an. Nun trifft man auch auf zusätzliche Fahnen für Footgolf, Orientierung ist daher sehr wichtig. Vom Tee sollte man den Ball leicht links Richtung der Kuppe anhalten, dadurch nimmt man auch die zahlreichen Fairwaybunker rechts aus dem Spiel. Richtung Grün steigt die Bahn weiter an, zudem ist das Grün länglich gebaut – je nach Fahnenposition darf man daher ruhig 1-2 Eisen für den Schlag ins Grün mehr nehmen, bei Gegenwind spielt sich die Bahn auch schnell wie einer Par 5. Nach bergauf folgt bergab, lautet eine alte Regel – die sich an Bahn 11 bewahrheitet. Der Teeshot erfolgt aus einer schmalen Schneise und erfordert eine sorgfältige Schlägerwahl. Das abfallende Gelände ermöglicht mindestens eine Schlägernummer weniger, wichtig ist die Strategie: entweder spielt man einen langen Fade in das Dogleg, oder man legt mit langem Eisen oder kleinem Holz links des Fairwaybunkers rechts ab und spielt dann das plateau-ähnliche Grün am besten über rechts an, da links dichter Wald die Bahn begrenzt. Dann wird das Gelände wieder offener – es wartet das erste Par 5 der Back Nine. Die Spielbahn verläuft in sanftem Rechtsbogen bergauf, das Grün ist jedoch versetzt und fast in direkter Linie vom Tee. Longhitter können über die Bunkerlandschaft rechts zielen, der Rest sollte den Abschlag links der Bunker anhalten. Wählt man beim Schlag ins Grün einen Schläger zu wenig, landet der Ball schnell im Finger-förmigen Bunker vor dem Grün. Bahn 13 ist ein sehr schönes und bis zu 366 Meter langes Par 4 – und erfordert einen mutigen Teeshot. Das Fairway verläuft ein weitem Bogen – deutlich über 90 Grad – Richtung Fahne. Zwischen Teebox und Fairway lauert jedoch eine kleine Schlucht – man muss daher seine Schlaglänge gut kennen, um die richtige Landestelle auszumachen. Am besten eignet sich hier erneut der Fade. Während es vom Tee zunächst leicht bergauf geht, geht es Richtung Fahne – erneut über die Schlucht – bergab. Alternativ kann man um die Schlucht herumspielen, wird dann aber wohl einen weiteren Schlag auf dem Weg zum Grün benötigen. Das Grün verläuft quer, die Herausforderung besteht somit vor allem darin, den Annäherungsschlag an dem zudem seitlich abfallenden Grün zum Halten zu bringen. Auch das bis zu 344 Meter lange Par 4 an Bahn 14 ist ein leichtes Dogleg rechts – und erfordert mit Ausnahme der roten Teebox einen beherzten Abschlag über eine weitere Schlucht. Von dort geht es dann sanft bergauf in Richtung des durch vier optisch sehr schöne Bunker geschützten Grüns. Das erste Par 3 der Back Nine ist bis zu 155 Meter lang – allerdings liegt das Grün erhöht, man sollte durchaus einen Schläger mehr einkalkulieren. Fast die gesamte Strecke geht es erneut über eine tiefe Schlucht – findet der Teeshot das Grün, bietet sich die Chance auf Grüns, wenn nicht, wird die Bahn bei Stableford schnell zum Streichkandidaten. Das letzte Par 5 der Runde ist bis zu 481 Meter lang, verläuft aber leicht bergab und spielt sich daher kürzer. Das Fairway ist schön breit, man darf vom Tee ruhig „Gas geben“. Das Grün ist leicht nach rechts versetzt, rund 70 Meter vor dem Grün wir die Bahn dann deutlich hügeliger und bringt zahlreiche Bunker ins Spiel. Man sollte daher seine Annäherung eher über die linke Seite spielen. Nun wird es nochmals Parkland-ähnlich. Das letzte Par 3 ist bis zu 174 Meter lang, Richtung Fahne geht es jedoch deutlich bergauf – daher mindestens einen Schläger mehr nehmen. Rechts lauert zudem ein großer Bunker – am besten zielt man hier eher auf die hintere Grünhälfte. Mit einem bis zu 373 Meter langen Par 4, Dogleg rechts, geht es bergab zurück zum Clubhaus. Wer den Driver wählt, sollte eher einen Fade spielen – oder man legt mit langem Eisen oder kleinen Holz vor, am besten rechts des gut sichtbaren Baums in der Fairway-Mitte. Auch zur Fahne geht es weiter bergab – zudem grenzt das Grün hinten an den See, man sollte eher einen Schläger weniger ins Grün wählen. Das Grün hängt leicht nach vorne, was dabei hilft, den Ball etwas zu bremsen. Mit zwei Putts sollte man die Runde abschließen können.
Balaton Golf bietet ein abwechslungsreiches Layout und erfordert viele spielstrategische Entscheidungen. Die Grüns waren in gutem Zustand und sehr spurtreu. Der Pflegezustand der Fairways und der Bereiche rund um die Spielbahnen ist sicherlich optimierungsfähig, vielleicht lag dies aber auch an den besonderen Bedingungen des Covid-Jahres 2020. Auch der Parallelbetrieb mit Footgolf ist gewöhnungsbedürftig. Wer jedoch einen Platz Shotmaking liebt, wird bei Balaton Golf in jedem Fall fündig.