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Great Ocean Road und 12 Apostel - Traumstraße am Pazifik

Die Great Ocean Road gehört zweifellos zu den Traumstraßen dieser Welt. Die Straße erstreckt sich über rund 400 Kilometer an der Südküste Victorias entlang der rauen Südküste des Kontinents. Die Straße beginnt rund anderthalb Stunden westlich von Melbourne bei der Stadt Torquay. Man kann die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entweder als geführte Tour oder auf individuell mit dem Mietwagen erkunden. Wer per Mietwagen reist, sollte die Straße am besten von Osten nach Westen fahren, da man so die Haltepunkte für die Aussichtspunkte aufgrund des Linksverkehrs leichter ansteuern kann. Die Traumstraße kann sowohl als (recht lange) Tagestour als auch über mehrere Tage verteilt genossen werden – je nach dem, wie lange man an welchen Stellen verweilen möchte.

 

Von Torquay geht es zunächst noch im Landesinneren los. Bei Aireys Inlet gelangt man dann an die Küste. Vor allem auf der Strecke bis Apollo Bay geht es die Küste entlang. Immer wieder gibt es teils spektakuläre Aussichten, hier kann man bei einer Mietwagentour ganz nach Lust und Laune entscheiden, wo man wie lange verweilen möchte. Dann geht es quer durch einen Regenwald nach Glenaire – es sei denn, man möchte den Abstecher zum südlichen Punkt der Tour am Leuchtturm von Cape Otway mitnehmen.

 

Überwiegend im Landesinneren geht es weiter bis zum ersten Höhepunkt der Tour: den 12 Aposteln. Diese Felsformationen locken seit vielen Jahren jährliche unzählige Besucher an – dennoch ist der Eintritt bis heute kostenlos! Der erste Halt sind die Gibson Steps, benannt nach einer Treppe, die von der Hochebene hinunter zum Strand führt. Heutzutage sind die Stufen oft geschlossen, dennoch bietet sich vom Aussichtsplateau bereits der typische Blick entlang der roten Felsen und des ebenfalls rötlichen Sands und tiefblauen Meers. Zudem kann man von hier einen ersten Blick auf die 12 Apostel erhaschen. Zu diesen gelangt man nur wenige Hundert Meter später. Diese Sehenswürdigkeit hat ihren Namen von einigen Felsformationen, die teils als großer Brocken, teils als Felsnadel aus dem Meer herausragen. Von den Aussichtspunkten kann man jedoch nie 12 Felsen auf einmal sehen – je nach Perspektive sind meist maximal sieben Felsen gemeinsam sichtbar. Erosion, Wind und Wellen sorgen zudem dafür, dass sich das Bild immer wieder verändert – einige Felsen sind bereits abgebrochen, andere laufen Gefahr, in relativ naher Zeit an Stabilität und Masse zu verlieren. Von daher sind die 12 Apostel auch ein Symbol für Veränderungen und Vergänglichkeit. Wer möchte, kann die Felsen auch aus der Luft betrachten: direkt am Besucherparkplatz kann man in den Helikopter wechseln (Buchungen entweder im Voraus oder – bei Verfügbarkeit – spontan vor Ort). Wir persönlich finden jedoch, dass die Perspektive von den gut ausgebauten Wanderwegen deutlich schöner und interessanter ist – nicht alles wirkt aus der Vogelperspektive besser. Für den Weg rund um die 12 Apostel sollte man ungefähr eine Stunde einplanen – und Fotografen brauchen manchmal länger, denn an einigen Aussichtspunkten herrscht dichtes Gedränge und es dauert vereinzelt, bis man eine Position mit gutem Blickwinkel ergattert hat.

 

Vorbei an der Loch Ard Gorge, einer Schlucht inmitten der Felsformationen, geht es weiter zum kleinen Hauptort Port Campbell und von dort zur Felsformation The Arch. Dieser Felsbogen ragt von den Uferfelsen ins Meer hinaus – eine andere Spielart, mit der die Natur Gestein an Uferpromenaden formt. Von dort geht es nur gut eine Fahrminute weiter zur London Bridge. Vor 1990 war dies eine doppelspännige Brücke, die mit dem Festland verbunden war. Inzwischen hat die Natur die Verbindung zum Festland gekappt (eine Art „Great Ocean Road-Brexit“...), so dass der noch bestehende Teil ein freistehender Bogen mit mehreren Auslässen ist – dennoch ein beeindruckendes Naturmonument. Den Abschluss der sehenswerten Gesteinsformationen bildet The Grotto. Hier drückt das Meereswasser durch eine Felsbrücke in eine kleine Grotte, zu der eine teils recht steile Treppe hinabführt. Sprühnebel von Wellen und Sonnenschein lassen oft Regenbögen am Horizont erscheinen. Das noch klare Wasser in der offenen Höhle spiegelt sich - im Unterschied zum Ozeanwasser hinter der Grotte.

 

Wer die Great Ocean Road als Tages- oder Zwei-Tages-Tour von Melbourne aus absolviert, wird hier wahrscheinlich umkehren und die Heimreise antreten. Die Straße selbst führt jedoch weitere rund 200 Kilometer westlich. Hier kann man unter anderem zahlreiche Schiffswracks besichtigen oder – je nach Jahreszeit – bei Warrnambool Wale beobachten.

 

Die Great Ocean Road bietet beindruckende Naturdenkmäler – wer jedoch auf der Suche nach Romantik ist, sollte eher die zahlreichen kleinen Buchten entlang dieser Traumstraße ansteuern: an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die Straße touristisch voll erschlossen und entsprechend stark frequentiert. Dennoch sind die Ausblicke und Eindrücke einzigartig und unbedingt einen Besuch wert.

 

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