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The Club at Castiglion del Bosco - Italiens einziger echter Privatclub

The Club at Castiglion del Bosco ist der einzige, vollständig private Golfclub Italiens. Castiglion del Bosco ist im Besitz von Massimo und Chiara Ferragamo und umfasst zudem ein Luxushotel sowie ein berühmtes Weingut, das einen der exklusivsten Weinclubs Europas beherbergt. Der Zugang zum Club ist streng begrenzt: Golfer können sich nicht um eine Mitgliedschaft bewerben, sie müssen eingeladen werden. Zum Spielen des Platzes ist daher eine Mitgliedschaft oder eine persönliche Einladung durch ein Mitglied erforderlich. Am Anfang dachten einige Golfer, dass ein Hotel-Aufenthalt den Zugang zum Golfplatz ermöglichen würde - aber beide Geschäftseinheiten operieren unabhängig voneinander, obwohl sie die gleichen Eigentümer haben. Der Platz, einer von lediglich zwei Designs des berühmten US-Golfplatzarchitekten Tom Weiskopf in Europa (der andere ist Loch Lomond in Schottland), ist außergewöhnlich und herausfordernd. Beim Bau war die Familie Ferragamo sehr daran interessiert, den Platz innerhalb der gegebenen natürlichen Umgebung anzulegen, anstatt die Landschaft aufwändig umzugestalten - eine Herausforderung, die Weiskopf gerne angenommen und mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen hat. Wer die Gelegenheit hat, diesen außergewöhnlichen Platz zu spielen, wird von Design, Pflegezustand und Service gleichermaßen begeistert sein. Der Platz bietet bis zu fünf Abschläge pro Bahn – von rot addieren sich die 18 Bahnen auf 5.233 Meter, von den Gold Black Tees hingegen erreicht er unglaubliche 7.187 Meter. Am häufigsten dürften Herren von Blue (6.537 Meter) oder White (5.936 Meter) spielen, die nachfolgenden Bahnlängen beziehen sich daher auf die blauen Teeboxen. 

 

Zum Auftakt fährt man links des Clubhauses durch eine kleine Unterführung auf die andere Straßenseite, hier warten die Front Nine. Die Runde beginnt mit einem bis zu 352 Meter langen Par 4, Dogleg links. Schon vom Tee erkennt man die für Weiskopf’s Design typischen, ausgeprägten Bunker. Da das Fairway nach links hängt, sollte man den Teeshot eher über rechts spielen. Auch beim Schlag zur Fahne ist die rechte Grünseite meist besser geeignet, denn links lauert ein großer Bunker. Nahezu alle Grüns sind deutlich onduliert, jedoch extrem spurtreu und in perfektem Zustand mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 auf dem Stimpmeter – so macht auch das Putten Spaß! Auch am zweiten Tee, einem bis zu 452 Meter langen Par 5, das als leichtes Dogleg rechts ausgeführt ist, hat man wunderschöne Blicke auf die typisch toskanische Hügellandschaft. Dann gilt es, sich auf den Abschlag zu konzentrieren. Da das Fairway nun nach rechts, man sollte daher leicht rechts der Fairwaybunker links zielen. Geht der Ball zu weit nach rechts, versperren die Bäume auf dieser Seite oft den direkten Weg Richtung Grün. Richtung Fahne geht es stetig bergab, so dass viele Golfer die Chance haben, das Grün mit dem zweiten Schlag anzuspielen. Dabei sollte man vor allem den großen Bunker vor dem Grün meiden – das wellige Grün erfordert ohnehin die volle Konzentration beim Putten. Das bis zu 383 Meter lange Par 4 an der Folgebahn verläuft weitgehend gerade. Man hat jedoch von rechts den etwas einfacheren Winkel in Richtung des Grüns, das auf der linken Seite durch Bunker, dichtes Rough und schließlich Büsche und Bäume begrenzt wird. Das erste Par 3 misst 189 Meter von blau – und oft erkennt man seine Tücke erst auf dem Weg zum Grün. Weiskopf hat die Landschaft so modelliert, dass man gerade von den hinteren Tees den mächtigen Grünbunker vorne oft gar nicht erkennt. Das Grün fällt leicht nach links ab, rechts droht ein weiterer Bunker. Hier gilt der Klassiker: Mitte Grün und dann putten! Bahn 5 bietet ein bis zu 327 Meter kurzes Par 4 mit blindem Teeshot. Longhitter können über die rechte Seite spielen – geht der Ball bis auf die Kuppe, rollt er gerne bis kurz vor das Grün. Sonst sollte man den Ball nicht zu weit nach rechts vorlegen, dort lauert rund 120 Meter vor dem Grün ein Fairwaybunker. Das leicht erhöhte und erneut von Bunker bestens verteidigte Grün sollte man besser hoch anspielen, denn das Gelände rund um das Grün ist ebenfalls deutlich onduliert. Das zweite Par 5 misst bis zu 438 Meter. Den Teeshot sollte man deutlich links anhalten, zumal das Gelände nach rechts hängt – je weiter der Ball nach rechts kommt, umso mehr kommen die dichten Bäume und Büsche beim nächsten Schlag ins Spiel. Die Schwierigkeit der Bahn liegt in der Annäherung: zwar ist die Fahne oft durchaus mit dem zweiten Schlag erreichbar, allerdings trennt ein großer Bunker das Grün vom Fairway, weitere Bunker rund um die Fahne lauern auf unpräzise Bälle. Die Kunst besteht daher darin, den Ball auf dem Grün zum Halten zu bringen – das gelingt oft mit einem Wedge als drittem Schlag leichter. An Bahn 7, einem bis zu 358 Meter langen Par 4, fällt insbesondere das stark ondulierte Fairway auf – hier kann der Teeshot nach der Landung noch so ziemlich jede Richtung einschlagen. Auf dem Weg zum leicht erhöhten Grün gilt es, die beidseitigen Grünbunker aus dem Spiel zu nehmen. Das zweite Par 3 misst bis zu 150 Meter und bietet ein leicht unterhalb gelegenes Grün. Hier ist vom Tee Präzision erforderlich, denn rund um das Grün lauern dichtes Rough und Bunker, zudem fällt das Grün zu den Seiten hin ab und hängt von links nach rechts. Wer das Par anstrebt, sollte daher seinen Teeshot möglichst nahe an die Fahne spielen, denn die Putts sind in jedem Fall anspruchsvoll. Zum Abschluss wartet nochmals ein kürzeres Par 4 mit bis zu 299 Metern Länge. Zwar liegt das Grün in recht gerader Linie vom Tee, wer jedoch das Grün nicht mit einem langen Drive angreifen kann, sollte eher mit einem mittleren Eisen über links vorlegen. Wer tatsächlich Richtung Fahne spielt, sollte deutlich rechts anhalten, ein kleiner Hang neben dem Grün hilft, die Bälle in die richtige Richtung zu lenken – links lauert jedoch ein unangenehm tiefer und steiler Bunker. Ein spannender Abschluss der Front Nine!

 

Nun geht es zurück am Clubhaus vorbei – und vor den Augen der Gäste auf der Terrasse beginnen die Back Nine mit einem bis zu 357 Meter langen Par 4, das als leichtes Dogleg links ausgeführt wurde. Vom Tee zur Fahne geht es deutlich bergab, beiderseits lauert dichtes Rough. Wer über einen langen Drive verfügt, sollte dennoch leicht links anhalten – und bei gutem Roll bleibt dann nur noch ein kleiner Chip zur Fahne. Bahn 11, ein bis zu 357 Meter langes Par, Dogleg rechts, ist ein Dogleg rechts. Die Bahn steigt ganz sanft an, das Grün kann vom Tee nicht eingesehen werden. Gerät der Teeshot zu weit nach rechts, versperren oft Bäume den direkten Weg Richtung Grün – oder der Ball landet direkt im seitlichen Wasserhindernis. Das Grün ist wunderbar in den schräg nach rechts abfallenden Hang eingebettet und wird rechts durch zwei mächtige Bunker begrenzt – man spielt es daher besser leicht über links an. Am folgenden, bis zu 323 Meter kurzen Par 4 fällt sofort das nach links hängende Fairway auf. Das Grün wurde leicht nach rechts versetzt und ist erhöht, vor allem nach vorne und links fallen die Seiten deutlich ab. Hier darf man gerne den Driver einmal im Bag lassen und mit dem langen Eisen oder kleinen Holz abschlagen, denn in der Drivelandezone lauern nicht nur Bunker, die Topographie des Geländes lässt Drives aus gerne einmal ins dichte Rough links rollen. Dann folgt das längste Par 5 Italiens – schon von blau spielt es sich 531 Meter, auch wenn es etwas bergab geht. Das Fairway ist fast wie eine Rinne ausgelegt, denn zu beiden Seiten fallen die Hügel zur Bahnmitte hin ab. Man sollte daher nicht zu weit seitlich, sondern eher Mitte Fairway zielen. Für den Lay-up gilt: nicht zu weit nach links anhalten, sonst rollt der Ball in eine Senke. Und den Schlag Richtung deutlich erhöhter Fahne spielt man am besten über rechts – dort lauert zwar auch ein Bunker, aber der spielt sich deutlich angenehmer als die viel tieferen und steileren Varianten auf der linken Grünseite.  Das folgende, bis zu 144 Meter lange Par 3 an Bahn 14 ist da fast schon Erholung, gilt es doch als leichteste Bahn der Anlage. Hier kommt es darauf an, nicht zu weit nach links zu zielen – denn dort lauert eine mächtige Bunkerlandschaft. Erreicht der Teeshot das Grün – am besten über rechts – bleiben zwei angenehme Putts zum Par. Am nur 274 Meter kurzen Par 4 der Folgebahn muss man am Tee eine Strategie-Entscheidung treffen: Entweder spielt man mit dem Driver über den gut sichtbaren Fairwaybunker oder man legt über die rechte Seite vor dem Bunker vor. Die Bahn ist sehr wellig, man steht daher beim zweiten Schlag oft über oder unter dem Ball. Da das Fairway weiter nach links abfällt, sollte man das Grün eher über die rechte Seite anspielen – aber dabei die dort platzierten Bunker meiden. Das letzte Par 3 erinnert etwas an Bahn 14, allerdings ist diese Bahn bis zu 175 Meter lang und bietet ein quer verlaufendes Grün. Je nach Fahnenposition kommt man vor allem bei linker Position deutlich an die dortigen Bunker heran. Zudem hängt die Bahn spürbar nach links – bleibt der Teeshot zu kurz, sollt er häufig den Hügel hinunter. An Bahn 17 wartet mit bis zu 433 Metern das letzte Par 5. Vom Tee geht es zunächst das wellige Fairway hinauf. Wer keinen Fade beherrscht, sollte in jedem Fall rechts des gut sichtbaren Bunkers anhalten. Dann wird die Bahn zum sanften Doppel-Dogleg, das Grün liegt leicht erhöht, so dass man beim Schlag zur Fahne nicht zu kurz bleiben sollte – sonst rollt der Ball wieder viele Meter zurück. Das bis zu 359 Meter lange Par 4 der Schlussbahn erfordert nochmals die ganze Konzentration. Da rechts ein großer Fairwaybunker lauert und die Bahn auch deutlich nach rechts abfällt, sollte der Teeshot links platziert werden. Auch den Schlag ins Grün spielt man besser über die linke Seite, denn rechts begrenzt eine regelrechte Bunkerlandschaft das Grün – ein klassisches Risk and Reward-Finalloch.

 

Auf dem Weg zurück zum Clubhaus erkennt man, dass es in diesem Club tatsächlich ein echtes 19. Loch gibt – das Brunello Hole. An diesem Par 3 können Shoot-outs ausgetragen werden oder eigene Wettbewerbe. 

 

Wer den Weg nach Castiglion del Bosco gefunden hat, sollte natürlich unbedingt auch den Weinbetrieb hoch oben auf dem Berg besuchen. Man kann nicht nur die Keller und den Weinclub besichtigen, sondern bei einer Weinprobe auch die fantastischen Weine aus dem Hause Ferragamo genießen – ein Muss für Weinliebhaber!

 

The Club at Castiglion del Bosco gehört zu den exklusivsten und besten Golferlebnissen, die man in Europa genießen kann. Wer das Glück hat, hier einmal aufteen zu dürfen, wird nicht nur dem Charme des wundervollen Designs und des stets zuvorkommenden Services erliegen, sondern vom Gesamtpaket begeistert sein. Dazu gehört auch das Gespräch mit den Mitgliedern, die - gemeinsam mit der Familie Ferragamo, dem Management und den Mitarbeitern - diesen Club zu einem Ort der Familie und Zusammengehörigkeit machen. Ein Erlebnis, dass man leider viel zu selten auf Golfanlagen erfährt - aber hier ist es vorhanden, gepaart mit der typisch toskanischen Hügellandschaft und erlesenen Weinen. Ein Ort, an dem man sehr gerne verweilt...

 

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