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Golf am Golf

Abu Dhabi - Golf, Strand und Kultur

 

 

Gut sechs Flugstunden von Deutschland entfernt erwartet die boomende Golfregion der Vereinigten Arabischen Emirate ihre Gäste – und der Name „Golfregion“ ist hier doppelt gültig, denn neben der Lage am Persischen Golf entwickeln sich die Emirate auch immer mehr zum Ziel für Golfreisende aller Spielstärken.

 

Lange Zeit dominierte Dubai das touristische Geschehen – doch seit der Finanzkrise hat die heile Welt des schier endlosen Touristikbooms dort erste Risse bekommen. Um so mehr forciert Abu Dhabi, das grösste der Emirate, seinen Ausbau und seine touristische Infrastruktur – bisher zum Glück weitgehend ohne die Fehler des berühmten Nachbarn zu wiederholen. Auch für Golfer bietet Abu Dhabi, gerade von Herbst bis Frühling, ausgezeichnete Angebote.

 

Anreise und Unterkunft
Die Anreise nach Abu Dhabi ist recht einfach. Zahlreiche Fluggesellschaften bieten Direktflüge oder Umsteigeverbindungen. Da Dubai nur rund anderthalb Autostunden entfernt ist, kann man zudem auch über das Nachbar-Emirat einreisen. Das notwendige Visum wird direkt bei Einreise erteilt und ist kostenfrei. Dubai wird sowohl von der Deutschen Lufthansa als auch von Emirates angeflogen, der nationalen Fluggesellschaft Dubais. Neben der Lufthansa bietet auch Etihad, staatliche Airline Abu Dhabis und seit längerem wichtiger Partner von Air Berlin, Non-Stop Flüge nach Abu Dhabi an. Von Frankfurt und München bieten die genannten Airlines Non-Stop-Flüge, von anderen deutschen Flughäfen gibt es Umsteigeverbindungen. Alternativ kann man auch mit Qatar Airways anreisen, dann ist meist ein Umstieg in Doha, der Hauptstadt des Emirats Katar, erforderlich. Die Unterkünfte in Abu Dhabi sind durchweg hochwertig, modern und vielfach erst vor wenigen Jahren oder gar vor kurzem fertiggestellt – Zwei- oder Drei-Sterne-Resorts sucht man meist vergebens, die auf Touristen eingestellten Hotels sind durchweg der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie zuzuordnen. Von daher ist die Wahl des Hotels meist abhängig von der gewünschten Lage und dem präferierten Komfort. Wir hatten uns für unseren Aufenthalt für das Crowne Plaza Yas Island entschieden, ein sehr schönes viereinhalb Sterne Hotel auf Yas Island in unmittelbarer Nähe zum Yas Links Golfplatz. Sowohl die modernen und hochwertigen Zimmer als auch das freundliche Personal und die stets sehr guten und abwechslungsreichen Speiseangebote haben uns begeistert.

 

Abu Dhabi und seine Regionen
Abu Dhabi bezeichnet sowohl das Emirat als auch die Hauptstadt des Emirats – doch spätestens bei der Wahl der Unterkunft wird die Unterscheidung wichtig, damit man sein Quartier am richtigen Platz wählt. Wer nach Abu Dhabi reist, denkt meist an die Hauptstadt des Emirats. Hier warten modernste Hotels (unter anderem das Emirates Palace), pulsierendes Stadtleben rund um die Corniche und ausgiebige Shoppingmöglichkeiten auf den Besucher. Ca. eine halbe Stunde landeinwärts wurde mit Yas Island ein reines Urlaubsgebiet errichtet. Zahlreiche Hotels, der Yas Links Golfplatz und die Ferrari World sowie andere Entertainment-Angebote warten hier auf den Besucher. Parallel zu Abu Dhabi Stadt, Richtung Dubai, wird derzeit mit Saadiyat Island die nächste touristische Entwicklungsstufe angegangen. Alle drei Bereiche – also Stadt, Yas Island und Saadiyat Island – liegen rund 30-40 Autominuten voneinander entfernt. In Abu Dhabi kann man bequem mit dem Taxi fahren, die Preise sind im Vergleich zu Deutschland äusserst günstig. Doch auch per Mietwagen (z.B. über SunnyCars zu buchen) kann man das Emirat gut auf eigene Faust erkunden. Ein öffentliches Nahverkehrsnetz ist erst in Ansätzen zu erkennen; lediglich auf Yas Island gibt es einen kostenlosen Shuttlebus der Hotels, der Golfer beispielsweise zum Yas Links Golfplatz bringt. Rund anderthalb Autostunden von der Innenstadt entfernt wartet schliesslich die Bergregion um Al Ain auf den Besucher. Auch hier gibt es übrigens einen Golfplatz, den Al Ain Equestrian, Shooting & Golf Club. Die für die meisten Golfer relevanten Plätze befinden sich jedoch rund um die Stadt sowie Yas Island und Saadiyat Island.

 

Yas Links Golf Club 
Der Yas Links Golf Club liegt auf Yas Island und zieht sich von den Hotels der Region bis hin zur Ferrari World. Auf der anderen Seite wird der Platz durch eine Lagune begrenzt. Das Design dieses Platzes ist typisch für Linksgolf: oft schmale Fairways, viele Bunker und auf rund der Hälfte der Spielbahnen markiert Wasser die Grenze. Das Design ist für alle Spielstärken gut geeignet, es hat uns an eine Mischung aus Castle Course und New Course in St. Andrews erinnert. Übrigens: viele Hotels bieten ihren Gästen Greenfee-Ermässigungen von rd. 20%, wenn die Startzeit über den Concierge gebucht wird. Bereits das Clubhause empfängt den Besucher mit ausgezeichnetem Service, im zugehörigen Proshop gibt es neben Birdiebook, Tees und Bällen natürlich auch Logo-Bekleidung. Zudem kann man sich vor und nach der Runde im Restaurant Hickory bei Drinks und sehr guten Speisen ausruhen – natürlich auch auf der Clubhaus-Terrasse mit Blick auf das 18. Grün. Die insgesamt fünf verschiedenen Abschläge pro Bahn ermöglichen es Golfern aller Spielstärken, eine angenehme und dennoch anspruchsvolle Runde zu geniessen.

 

Je nach gewählter Tee-Box reicht die Platzlänge daher von rund 4.900 Metern bis hin zu gut 6.700 Metern. Besonders gut gefallen haben uns die sensationell gut gepflegten Grüns, die immerhin den Wert 10 auf dem Stimpmeter erreichen und damit deutlich über den Grüngeschwindigkeiten vieler deutscher Plätze liegen. Die Driving Range samt Bällen steht Gästen kostenlos zur Verfügung. Im Greenfee ist ein E-Cart enthalten, obwohl ein Linksplatz eher zum Laufen einlädt. Zum E-Cart gehört ein modernes GPS-System, das alle Bahnen grafisch darstellt und so vor allem auf der ersten Runde das Spiel deutlich erleichtert. Zur Anzeige der Schlaglängen und Entfernungen lässt sich das System leicht von Yards auf Meter umstellen. Nach einem leichten Par 4 zur Eröffnung zeigt der Platz bereits an der 2, einem Par 5, erstmals seine Zähne: zahlreiche sehr gut platzierte Fairwaybunker erfordern ein präzises Spiel. Auf der 3 kommt links erstmals Wasser ins Spiel bei diesem leichten Dogleg nach links. Bis zur Bahn 8 spielt man dann ohne Wasser, aber das Par 3 an der 8 ist mit bis zu rd. 170 Metern Länge, Wasser rechts und einem gut durch Bunker verteidigtem Grün ein echter Tester! Zudem muss man von den hinteren Abschlägen weitgehend Carry über Wasser spielen, um die Fahne angreifen zu können. Die hinteren 9 schlängeln sich entlang des Streifens zwischen Lagune und den Yas Island Hotels. Typisch für Linksgolf kommt der Wind immer stärker ins Spiel, die Bahnen erfordern ein strategisches Spiel, um die zahlreichen Bunker und Ginster-ähnlichen Anpflanzungen nicht all zu oft zu treffen. Im Hintergrund zeigt sich immer wieder die Skyline von Abu Dhabi Stadt, bis es ab der 15 wieder zurück Richtung Clubhaus geht.

 

Die drei letzten Bahnen erfordern nochmals die ganze Konzentration: an der 16 liegt das Grün auf einer kleinen Landzunge, die gesamte linke Spielbahn und der Grünbereich sind von Wasser umgeben. Die 17 schliesslich ist das Signature Hole und ähnelt stark der 17 im Castle Course: Mit Ausnahme des vordersten Abschlags geht es bis zu 160 Metern carry über das Wasser, das Grün wird von 6 Bunkern geschickt verteidigt – und auf der rechten Seite erschweren kleine Hügel das direkte Anspielen des Grüns. Das abschliessende Par 5 an der 18 ist etwas für Longhitter, gilt es vom hinteren Abschlag rund 590 Meter bis zum Grün zu überwinden. Das Wasser bleibt links ein treuer Begleiter, und eine Einbuchtung auf der linken Seite erfordert entweder einen präzisen und langen zweiten Schlag auf das Grün oder man wählt gleich die sicherere 3-Schlag-Strategie. Insgesamt ein traumhafter Platz, der zu Recht in den USA zu den Top 10 Plätzen ausserhalb der USA gewählt wurde.

Saadiyat Beach Golf Club
Der Saadiyat Beach Golf Club befindet sich auf Saadiyat Island – einer Insel, die derzeit touristisch erschlossen wird, so dass Bauarbeiten auf dem Weg zum Golfplatz zum gewohnten Anblick werden. In den Platz eingebettet ist das St. Regis Saadiyat Island Resort, ein Fünf-Sterne-Hotel der Spitzenklasse. Ebenfalls in der Nähe liegt das Park Hyatt Abu Dhabi. Beide Hotels haben direkten Zugang zum Strand. Der Golfplatz wurde von keinem Geringeren als dem Black Knight, Gary Player, entworfen. Und Gary Player hat sich hier offensichtlich seinen Traum von golferischen Sandkastenspielen erfüllt: selten zuvor haben wir einen Platz kennengelernt, der so viele, so grosse und auch strategisch so hervorragend positionierte Bunker aufzuweisen hatte. Die Anlage wird von der US-Amerikanischen Troon-Gruppe gemanaged, ein Garant für Golf auf höchstem Serviceniveau. E-Carts samt GPS gehören hier ebenso zu den Selbstverständlichkeiten wie Getränkeservice während der Runde oder das Putzen der Schläger nach absolvierter Golfrunde. Auch das Clubhouse samt Proshop und Restaurant laden zum Verweilen ein. Der Saadiyat Beach Golf Club ermöglicht mit seinen fünf verschiedenen Abschlägen ein Golfspiel für nahezu alle Spielstärken – dennoch: präzises Spiel und gute Kenntnis der eigenen Schlaglängen erleichtern die Runde ungemein.

 

Der Beginn auf der 1 ist sehr fair, allerdings ist das Par 4 mit bis zu 440 Meter Länge ein Vorgeschmack auf den Schwierigkeitsgrad der Anlage. In der Drivelandezone lauern zudem zwei Fairwaybunker. Dennoch: im Vergleich zu den folgenden Spielbahnen spielen Bunker hier fast keine Rolle, nicht umsonst heisst die Spielbahn wohl „Prelude“. Das ändert sich jedoch bereits an Bahn 2 – der Name „Split Personality“ (gespaltene Persönlichkeit) passt bestens. Denn dort, wo man am liebsten seinen Drive – und Bogeyspieler auch ihren Annäherungsschlag – ablegen würde, warten zwei schier unendliche Bunker auf den Golfer. Und selbst das Fairway wird in der Drivelandezone der Longhitter von einem Bunker unterbrochen. Da ist man froh, wenn man mit 3 Schlägen das Grün erreicht, das ondulierte Grün wirkt fast schon entspannend. Bahn 5 trägt den Namen Dolphin View, die linke Seite wird durch Meerwasser begrenzt, vom Grün aus hat man einen ersten Blick auf den Strand und das Meer. Die beiden folgenden Bahnen haben fast schon Linkscharakter, hier wurde die Dünenlandschaft bei der 6 (Par 3) und 7 (langes Par 4) bestens integriert. Zusätzlich zum Sand verteidigen Bunker die Drivelandezonen und die Grüns. Doch wer glaubt, nun bereits Spielbahnen mit vielen Bunkern absolviert zu haben, wird ab der 9 eines Besseren belehrt. Vor allem an der 10 reichen die Bunker sogar über Abschlag und Grün hinaus – ohne Unterbrechung! Da heisst es: unbedingt die rechte Seite von Fairway und Grün anspielen. Das mit bis zu gut 500 Metern lange Par 5 auf Bahn 11 trägt den doppeldeutigen Namen „Player’s Alley“. Auch hier: Bunker überall dort, wo man seinen Schlag gerne landen lassen möchte. Und noch dazu werden die Bunkerwände immer höher, so dass man teilweise fast schon wie aus einem Topfbunker weiterspielen muss.

 

Die Dominanz der Bunker wird auch an Bahn 13 – genannt „The Dunes“ deutlich: will man Bunker und Dünen vermeiden, heisst es den längeren Weg rechts herum zum Grün zu wählen. Und auch an der 14 ist man sich als Spieler nicht sicher, ob die Erbauer nicht vielleicht Fairway und Bunker miteinander vertauscht haben, denn vom Tee weg wird die Bahn extrem gut durch die Sandflächen verteidigt. Zum Ausgleich kommt dann an der 15 zusätzlich ein grosser See ins Spiel. Double Trouble ist der perfekte Name für dieses anspruchsvolle Par 5: Kürzt man über die linke Seite des Seeufers ab, liegt man fast sicher im langgezogenen Fairway-Bunker. Spielt man hingegen das breitere Fairway rechts des Sees an, hat man einen vergleichsweise langen dritten Schlag aufs Grün. Hinter dem Grün zeichnet sich zudem die Skyline Abu Dhabis ab – eine fantastische Spielbahn, die klares Course Management belohnt. Mit der 16 kehrt der Golfer nochmals ans Meer zurück, auch hier wird die eigentlich lohnenswerte Spielseite rechts erneut durch einen riesigen Bunker geschützt, der auch das Grün verteidigt. Ein recht entspanntes Par 3 an der 17 und das lange Par 3 Dogleg rechts um einen See herum runden diese grossartige Golfrunde ab. Insgesamt ist die Anlage grossartig designt, wer jedoch Probleme mit langem und kurzem Bunkerspiel hat, hat diese Schwierigkeiten entweder nach der Runde im Saadiyat Beach Golf Club überwunden oder blickt auf einen eher weniger entspannten Golftag zurück...

 

Abu Dhabi Golf Club
Der Abu Dhabi Golf Club dürfte vielen Golfern aus den Medien bekannt sein, ist er doch jährlich der erste Austragungsort des sogenannten Desert Swings der europäischen PGA-Tour, bevor es weiter nach Katar und Dubai geht. Dieses Turnier, die HSBC Abu Dhabi Golf Championship, fand während unseres Aufenthalts statt, so dass wir den Platz leider nicht selbst spielen konnten. Weithin sichtbar ist das markante Wahrzeichen der Anlage, das einem Falken nachgebildete Clubhaus. Welche Dimensionen dieses Bauwerk hat, erkennt man erst, wenn man es einmal selbst umläuft. In vielen Bürostädten Deutschlands würden mehrere Firmen darin Platz finden! Der 18 Loch Championship Course ist ein typischer Kontinentalplatz: immer wieder kommen Wasserhindernisse ins Spiel, auch Bunker sind strategisch platziert (jedoch nicht so häufig und in der Fläche deutlich geringer als bei Saadiyat). Auch der Abu Dhabi Golf Club wird von der Troon-Gruppe gemanaged, auch hier ein Garant für ausgezeichneten Service. Ein besonderes Gimmick: wer den Platz spielt, erhält ein Bag Tag mit seinem Namen als Erinnerung! Aufgrund des Profiturniers blieb uns dieses Mal leider nur die Zuschauerrolle – aber es war dennoch beeindruckend zu sehen, wie diese ausgezeichnete Anlage auch manch erfahrenem Profi Schwierigkeiten bereitete.

 

Anfang Dezember 2014 konnten wir den Platz dann auch selbst spielen: gut 5 Wochen vor der Abu Dhabi Golf Championship präsentierte sich die Anlage in absolutem Top-Zustand. Anders ausgedrückt: vor allem Roughs und Grüns zeigen dem Normalgolfer schnell den Unterschied zu den Profis auf! Die Anlage ist ein typischer Parkland-Course, die Spielbahnen sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Ein besonderes Gefühl verleihen auch die zahlreichen, bereits im Aufbau befindlichen Zuschauertribünen - Profi-Feeling also inklusive. Und besonders beeindruckend waren die Bahnen 9 und 18, bei denen man direkt auf Clubhaus in der markanten Falkenform zuspielt. Unser Fazit: hier fühlen sich nicht nur Profis wohl, auch Amateure lassen sich von den anspruchsvollen Spielbahnen und dem fantastischen Pflegzustand gerne begeistern! 

Abu Dhabi City Golf Club
Der Abu Dhabi City Golf Club ist die ideale Anlage für die kleine 9-Loch-Runde zwischendurch, besonders am Abend. Dadurch eignet sich dieser Golfplatz auch an heissen Tagen für die Jagd nach der kleinen weissen Kugel. Die Anlage, am Rande der Innenstadt gelegen, wurde schon Mitte der 1970er Jahre errichtet und ist in eine Pferderennbahn eingebettet. Ihre Besonderheit: nach Einbruch der Dunkelheit wird der gesamte Platz per Fluchtlicht beleuchtet, so dass man bis ca. 22 Uhr Golf spielen kann (letzte Startzeit für 9 Loch ist um 20:30 Uhr). Das Design der Anlage erinnert ein wenig an die Golfanlage Rennbahn Frankfurt Niederrad (golf absolute), die ebenfalls in eine Rennbahn integriert ist. Der Platz in Abu Dhabi ist jedoch mit mehr Wasserhindernissen gespickt. Besonders beliebt ist diese Anlage bei Geschäftsleuten und Familien, die nach der Arbeit gerne noch auf eine 9-Loch-Runde vorbei schauen. Zudem gehört ein Swimming Pool zum Angebot, die sehr grosse Clubhaus-Terrasse lädt zudem Nicht-Golfer und Golfer nach der Runde zum Verweilen ein.

 

Al Ghazal Golf Club
Sie suchen das Aussergewöhnliche? Einen Platz, wie man ihn in Europa kaum findet? Dann sind Sie im Al Ghazal Golf Club richtig! Denn diese Anlage, nur rund 5 Autominuten vom Flughafen Abu Dhabi gelegen und damit auch ein Tipp für Golfer, die auf ihren Anschlussflug warten, ist in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich. Das wichtigste: es handelt sich um einen Sand Course. Dies bedeutet, dass keine Fairways angepflanzt wurden – unnötigen Wasserverbrauch kann man dieser Anlage definitiv nicht unterstellen! Auch die Abschläge sind auf Sand in speziellen Tee-Boxen errichtet. Die Spielbahnen sind durch grüne Pfosten begrenzt. Liegt der Ball innerhalb dieser Markierungen, darf der Spieler ihn auf eine vom Club gestellte Fairway-Matte (so, wie man dies z.B. vom Old Course in St. Andrews in den Wintermonaten kennt) legen und von dort weiterspielen. Liegt der Ball ausserhalb der Begrenzung, gilt: spielen, wie er liegt! Grüns sucht man ebenfalls vergeblich, hier gibt es Browns. Bunker gibt es übrigens auf der gesamten Anlage trotzdem, sowohl auf den Fairways als auch rund um die Browns. Hat man seinen Ball eingelocht, ist das Brown mit einem der bereit liegenden Besen wieder glatt zu ziehen – da werden Erinnerungen an die früheren Tennisstunden auf Ascheplätzen wach. Wer nach Abu Dhabi kommt, sollte diese aussergewöhnliche Anlage nicht verpassen – hier wird Wüstengolf im wahrsten Sinne des Wortes geboten!

 

Ausflugsmöglichkeiten, Strand und Umgebung
Auch wenn für viele Golfer das Golfspiel bei einer Reise nach Abu Dhabi im Vordergrund steht: das Emirat bietet auch ausserhalb des Platzes viele lohnende Ausflugsmöglichkeiten. Wer modernste Hochhaus-Architektur mag, sollte unbedingt in die Innenstadt fahren. Wer noch dazu künstliche Ferienwelten mag, kann auf einem Halbtages- oder Tagesausflug nach Dubai das höchste Gebäude der Welt, den Burj Kalifa, oder die künstliche Urlaubswelt auf The Palm erleben. Und natürlich laden die zahlreichen Malls zum Shoppen ein, auch nach erfolgreicher Golfrunde. Und Motorpsort- und Action-Freunde sollten den Besuch des Formel 1 Circuits und der Ferrari World in ihre Programm aufnehmen. Wir finden jedoch, dass auch ein wenig Kultur nicht fehlen sollte – und ein Besuch der Sheikh Zayed Grand Mosque ist unbedingt empfehlenswert. Frauen, die nicht die geeignete Kleidung tragen, erhalten kostenlos eine Abaya gestellt – diese werden übrigens immer nur einmal pro Tag an eine Besucherin vergeben und dann wieder gereinigt. Die Moschee, die zu den grössten islamischen Bauwerken der Welt zählt, kann über 40.000 Gläubige beherbergen. Sowohl die Architektur als auch die ornamentreiche Innengestaltung sind einen Besuch wert!

 

Natürlich sollte auch die Erholung nicht zu kurz kommen. Zwar bietet nahezu jedes Hotel sehr schöne Aussenpool-Landschaften, gerade im Winter ist jedoch ein Strandbesuch bei Europäern besonders begehrt. Je nach Lage des Hotels liegen diese entweder an Lagunen (z.B. auf Yas Island; hier gibt es in wenigen Gehminuten von den meisten Hotels den Yas Beach Club) oder am Meer (Abu Dhabi Stadt rund um die Corniche und Saadiyat Island). Von allen Stränden am besten gefallen hat uns der Saadiyat Public Beach, der nur wenige Minuten vom Saadiyat Beach Golf Club entfernt ist und auch der Hausstrand des St. Regis und des Park Hyatt ist. Die Anlage ist auch für Besucher offen, sie können den Bake Beach Club nutzen. Der Eintritt beträgt inkl. Strandliege, Sonnenschirm und Handtuch wochentags rund 10 Euro, an Wochenenden 15 Euro. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt, das Wasser herrlich blau und der Sand sehr fein und weiss. Der Strand ist sehr breit und in eine Dünenlandschaft eingebettet, auch lange Strandspaziergänge sind problemlos möglich. Selbstverständlich zählen auch Rettungsschwimmer zum Standard des Strands. Ein kleiner Shop am Eingang versorgt die Gäste mit Sonnencreme und Strandspielzeug für die Kleinen, zudem bietet ein kleines Restaurant Snacks und Drinks zu fairen Preisen. Den Saadiyat Public Beach erreicht man am besten mit dem Taxi oder dem eigenen Mietwagen – dann steht einem herrlichen, erholsamen Strandtag nichts mehr im Wege!

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