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Golf de Preisch liegt in Frankreich, genau im Dreiländereck zwischen Frankreich, Luxembourg und Deutschland. Nachdem die Anlage in den vergangenen Jahren ein wenig in den Dornröschenschlaf verfallen war, weht nun mit neuem Management ein neuer Wind und die Strategie ist klar auf Qualität ausgerichtet. Von Deutschland aus kann man entweder über Luxembourg nach Preisch fahren (der Ort liegt nur wenige Hundert Meter hinter der Grenze zwischen Frankreich und Luxembourg) und dort noch günstig Tanken und Einkaufen, oder man fährt (meist über Thionville) direkt nach Frankreich. Die Anlage besteht aus drei 9-Loch-Plätzen, die nach den Ländern benannt sind: France, Luxembourg, Allemagne. France und Luxembourg werden zu einer 18-Loch-Runde kombiniert, der Allemagne-Platz wird derzeit für reine 9-Loch-Runden genutzt. Das liegt auch daran, dass beim Allemagne die Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung noch nicht zu weit fortgeschritten sind wie bei den beiden anderen Plätzen – dennoch ist auch dieser Platz eine tolle Herausforderung, mit den bereits geplanten Verbesserungsmaßnahmen wird er wohl noch in 2020 zum Standard seiner beiden Nachbarn aufschließen können.
Der Platz France ist ein Par 36. Mit vier Abschlägen pro Bahn spielt er sich über insgesamt 2.570 bis 3.235 Meter. Zum Auftakt wartet gleich ein mächtiges Par 4 mit bis zu 396 Metern. Vom Tee ist ein blinder Abschlag bergauf erforderlich –man sollte den Teeshot eher auf der linken Seite platzieren, denn das Fairway hängt deutlich nach rechts ab. Richtung Fahne geht es dann deutlich bergab, hier sollte man mindestens 1 Eisen weniger nehmen. Das Grün spielt man am einfachsten über die linke Seite an, da rechts ein großer Bunker lauert. Bahn 2 zeigt den landschaftlichen Reiz dieser Anlage: das tiefer liegende Grün dieses, bis zu 183 Meter langen Par 3s, grenzt nach hinten an einen See an, der noch bei weiteren Bahnen ins Spiel kommen wird. Links und rechts lauern zwei Bunker. Findet der Ball das Grün, hat man trotz einiger Wellen auf den sehr spurtreuen und schnellen Grüns eine gute Chance auf das Par. Nun folgt ein sehr schönes, mit bis zu 343 Metern eher kurzes Par 4. Zwar liegt das Grün in fast direkter Linie vom Tee, allerdings lauern dort ein tiefer Bunker in der Drivelandezone sowie dichtes Rough auf der rechten Seite. Daher sollte man seinen Abschlag nach links anhalten – und je nach Schlagweite den Driver im Bag lassen, damit der Ball nicht ins den See fliegt. Ja nach Fahnenposition und Balllage geht es nun mal mehr, mal weniger weit über das Wasser zum Grün. Dieses hängt von rechts nach links. Bahn 4 bietet das erste und bis zu 501 Meter lange, gerade Par 5. Auf der rechten Seite droht das Aus, links begrenzen Hügel mit dichtem Rough und Fairwaybunkern die Spielbahn. Zwei Grünbunker vorne verengen den Weg zur Fahne, das Grün ist hingegen recht eben. Bahn 5, ein bis zu 368 Meter langes Par 4, hat fast ein bisschen Links-Charakter. Die Spielbahn ist recht breit, Hügel und dichtes Rough begrenzen die Bahn hzu beiden Seiten. Im zweiten Teil verläuft die Bahn als leichter Links-Rechts-Bogen zum Grün, das hinten erneut durch Wasser begrenzt wird. Zudem hängt das Grün leicht nach hinten. Wer hier das Par spielen möchte, sollte das Grün in jedem Fall mit dem zweiten Schlag erreichen. Mit einem weiteren, maximal 398 Meter langen und leicht bergauf verlaufenden Par 4 geht es weiter. Rechts lauert Wasser, das sich gut 100 Meter vor dem Grün nach links dreht und das Fairway kreuzt. Den Teeshot sollte man das in die Gasse zwischen den zahlreichen Bäumen auf der linken Seite und den gut sichtbaren Bäumen rechts (links des Wasserlaufs) anhalten. Das Grün spielt man am besten mittig an, denn links trifft man erneut auf Wasser, rechts lauert ein großer Bunker. Nun folgt das längste Par 5 dieses Platzes mit bis zu 522 Meter. Die Bahn verläuft zunächst leicht bergab und zieht sich in weitem Rechtsbogen zum Grün. Vor der Drivelandezone lauert links erneut Wasser, rechts hingegen ein großer Fairwaybunker. Auch im Bereich des Lay-ups befinden sich weitere Sandhindernisse, die sehr schön in kleine Hügel integriert wurden und das Fairway zur Rechten begrenzen. Das Grün hängt leicht von hinten nach vorne, ist jedoch nicht allzu schwierig. Dann folgt das zweite, bis zu 167 Meter lange Par 3. Die gesamte Bahn ist in eine Waldschneise eingebettet, das Grün liegt vom Abschlag aus leicht erhöht. Die gesamte rechte Seite das quer verlaufenden Grüns wird durch einen Bunker geschützt, hier ist nicht viel Platz zum Anspielen der Fahne. Wer das Par sucht, sollte daher den Abschlag möglichst auf dem Grün platzieren. Ein bis zu 357 Meter langes Par 4 beschließt den Platz France. Vom Tee geht es sanft bergauf, den Abschlag sollte man eher leicht rechts anhalten. In der zweiten Hälfte der Bahn kommt links Wasser ins Spiel, rechts warten zwei große Grünbunker auf unpräzise Annäherungsschläge. Das Grün hängt leicht von rechts hinten nach links vorne – ein toller Abschluss dieses Platzes, zudem unmittelbar am Clubhaus.
Die neun Bahnen des Courses Luxembourg erstrecken sich bei vier Teeboxen pro Bahn von 2.528 Meter bis 3.221 Meter, auch dieser Teil der Anlage ist ein Par 36. Direkt zu Beginn wartet mit einem relativ geraden, aber bis zu 421 Meter langen Par 4 ein echter Test. Daran ändert auch das leicht abschüssige Fairway nicht viel. Je nach Teebox ist mal der gerade Schlag, mal der Fade ideal, um den Ball in Spiel zu bringen. Zu weit nach rechts sollte man nicht zielen, dort lauern dichte Bäume. Die rechte Grünseite ist durch einen großen Bunker geschützt, das Grün hängt leicht von rechts hinten nach links vorne. Weiter geht es mit einem bis zu 173 Meter langen Par 3, dieses Mal leicht bergauf. Das leicht schräg verlaufende Grün wird durch insgesamt drei Bunker geschützt – wichtig ist es, den Teeshot auf das Grün zu bringen. Nun steht das erste Par 5 auf dem Programm – gerade und bis zu 494 Meter lang. Über die gesamte linke Seite zieht sich eine schöne, alte Steinmauer, die gleichzeitig die Ausgrenze markiert. Das Fairway hängt spürbar von links nach rechts – dadurch können auch eher mittig platzierte Teeshots in den großen Fairwaybunker auf der rechten Seite rollen. Daher wird das Grün meist über die rechte Seite angespielt – und ab rund 80 Metern vor dem Grün warten nicht weniger als vier Bunker auf die Bälle, auch links hinter dem Grün lauert ein weiterer Bunker. Insgesamt eine tolle Spielbahn, die vor allem ab dem zweiten Schlag ein gutes Course Management verlangt. Bahn 4 ist ein mittleres Par 4 mit bis zu 364 Metern, das als leichtes Dogleg rechts ausgeführt ist. Vom Tee zieht der Fairwaybunker links die Bälle nahezu magisch an. Das Fairway ist zudem leicht gewellt und steigt Richtung Fahne leicht an. Das große Grün ermöglicht viele Fahnenpositionen, zudem wird es von drei Bunkern eingerahmt. Dann folgt direkt das zweite Par 5 des Platzes, zugleich eine der schönsten Bahnen. Mit bis zu 513 Metern ist hier auch Schlagweite gefragt, selbst von den vordersten Abschlägen verbleiben respektable 397 Meter. Vom Tee geht es zunächst geradeaus auf den See zu. In der zweiten Hälfte dieses Fairwaybereichs fällt die Bahn zudem Richtung See ab. Am besten spielt man den Abschlag leicht über links und hat so einen besseren Winkel zum Dogleg nach rechts, das bei rund 135 Metern vor dem Grün einsetzt. Wer mit dem Gedanken spielt, das Grün mit dem zweiten Schlag anzugreifen, sollte auf das quer laufende Wasser kurz vor dem Grün achten. Beim Schlag ins Grün ist rechts in jedem Fall die sicherere Seite, denn links fällt das Grün deutlich zum Wasser hin ab – da die gesamte linke Grünseite an den See angrenzt. Rechts hingegen wartet ein Bunker. Da das Grün zwei Ebenen umfasst, sollte man die jeweilige Fahnenposition genau beachten. Auch beim zweiten, nur maximal 139 Meter kurzen Par 3 kommt Wasser ins Spiel. Vom Tee geht es deutlich bergab, vor allem von den hinteren Abschlägen wird der Teeshot teilweise über Wasser ausgeführt. Das Grün fällt zudem nach vorne und nach rechts ab, so dass der Ball selbst bei getroffenem Grün noch ins feuchte Element rollen kann. Auch vom folgenden, bis zu 356 Meter langen Par 4, kommt das Wasser neben dem vorherigen Grün wieder ins Spiel. Das leichte Dogleg links wird von einem erhöhten Abschlag aus gespielt, links lauert dichter Wald, rechts der See. Richtung Grün steigt die Bahn dann wieder leicht an. Je weiter man den Abschlag auf der linken Seite platziert hat, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf dem Weg zur Fahne den großen Grünbunker auf der Vorderseite überspielen muss, von rechts ist der Winkel ins Grün einfacher. Auch Bahn 8 ist ein leichtes Dogleg links und bis zu 385 Meter lang. Vom Tee bilden hohe Bäume zu beiden Seiten des Fairways eine Gasse, der ideale Schlag ist hier der Draw. Richtung Grün steigt die Bahn dann deutlich an, so dass man ruhig einen Schläger mehr für die Annäherung nehmen darf. Links fällt das Grün deutlich ab und endet in einem großen Bunker – daher sollte man eher über die Grünmitte oder rechte Grünseite spielen. Die Schlussbahn, ein bis zu 356 Meter langes Par 4, Dogleg links, startet deutlich bergauf mit einem blinden Teeshot. Man sollte hier unbedingt eher links bleiben, sonst kann beim zweiten Schlag der große See rechts der Spielbahn mehr als gewünscht ins Spiel kommen. Erstaunlicherweise landen jedoch die meisten Abschläge eher rechts, so dass man auf dem direkten Weg zur Fahne über Wasser spielt. Hat man das Grün erreicht, sollte man auf dem recht ebenen Grün nicht mehr als zwei Putts brauchen – direkt vor der großen Terrasse des Clubhauses und bei schönem Wetter daher auch gerne einmal mit einigen Zuschauern.
Der Par 36-Platz erstreckt sich über eine Länge von 2.463 bis 2.991 Meter und ist damit deutlich kürzer als die beiden anderen Plätze. Im Mai 2020 waren die Platzpflegearbeiten, gerade bei den Wegen und Bunkern, auf diesem Teil der Anlage noch nicht so weit fortgeschritten wie bei France und Luxembourg – dennoch kann man schon heute erkennen, welches Potenzial dieser Parkland Course mit seinem noch hügeligeren Gelände und den teils recht engen Spielbahnen hat. Fairways und Grüns waren übrigens bereits in sehr gutem Zustand. Vom Tee geht es direkt mit einem nur 440 Meter kurzen Par 5 los, dessen Herausforderung weniger in der Länge als in der Topographie liegt. Vom Tee hält man sich am besten leicht links. Richtung Fahne wird die Spielbahn nicht nur breiter, sondern fällt nun auch deutlich ab – da darf man mindestens einen Schläger weniger wählen. Gerät der Schlag zur Fahne zu lang, nehmen zwei große Bunker hinter dem Grün diese gerne entgegen. Bahn 4 ist mit bis zu 414 Metern nur unwesentlich kürzer, aber ein flaches Par 4. Auch hier wird das Fairway durch hohe Bäume gesäumt, in der Mitte der Bahn lauert rechts zudem ein mit Schilf durchzogener Teich auf Bälle. Das Grün nimmt fast die gesamte Breite der Schneise ein, dennoch ist auch beim Anspielen der Fahne Präzision gefragt. Das Grün ist wenig onduliert, zwei Putts sollten hier reichen. Dann kommt eine der schönsten Bahnen, echtes Risk and reward. Vom Tee aus maximal 253 Meter Entfernung geht es spürbar bergab und leicht nach rechts. Vor dem Grün lauert allerdings ein Teich, so dass auch Longhitter gut beraten sind, vorzulegen. Vom Tee reicht hier ein mittleres oder langes Eisen. Beim Schlag ins Grün sollte man weder zu kurz noch zu lang bleiben – denn insgesamt fünf Bunker lauern rechts hinter dem Grün. Mit der richtigen Strategie kann man auf dieser Bahn das Par sicher mitnehmen – wird man übermütig, kann diese Bahn Schläge kosten! Das Par 4 an Bahn 4 ist mit bis zu 419 Metern wieder deutlich länger und zudem ein Dogleg links. Vom Tee geht es zunächst – ohne Sicht auf die Fahne – bergauf, am besten hält man den Abschlag an der linken Fairwaykante an oder spielt einen Draw. Zur Fahne geht es dann wieder merklich bergab, die Vorderseite des Grüns wird zudem durch einen Bunker begrenzt. Auch Bahn 5 ist als Dogleg ausgelegt, allerdings nach rechts. Das bis zu 370 Meter lange Par 4 beginnt mit einem blinden Teeshot über einen Hügel – entweder spielt man nahe an den Bäumen rechts entlang oder wählt den Fade. Richtung Grün geht es dann leicht bergab. Trifft man das Grün mit dem zweiten Schlag, sollte das Birdie oder Par nicht mehr weit sein. Erst an Bahn 6 wartet erstmals ein Par 3. Vom Tee geht es bis zu 163 Meter Richtung Grün, die Vorderseite auf dem Weg zur Fahne wird durch einen Bunker geschützt, man sollte das Grün daher eher hoch anspielen. Das Grün hängt zudem leicht von hinten nach vorne. Auch das zweite Par 5 des Allemagne-Courses ist mit bis zu 451 Metern nicht allzu lange. Übe einen kleinen Teich geht es von den hinteren Abschlägen zunächst geradeaus. Man sollte nicht zu weit nach rechts zielen, denn dort wurde ein weiterer Teich integriert. Richtung Grün wird es dann abschüssig und bei rund 100 Metern setzt ein Dogleg links ein. Das Grün ist jedoch relativ eben und sehr gut spielbar. Weiter geht es mit dem zweiten Par 3: nur maximal 125 Meter kurz und deutlich bergab – da dürfen es durchaus bis zu zwei Schläger weniger sein. Die gesamte Bahn inklusive Grün hängt nach links und nach vorne in eine kleine Senke, ein großer Bunker schützt die linke Grünseite zusätzlich. Steckt die Fahne links, kommen zudem die hohen Bäume auf der linken Seite auf dem Weg zum Grün ins Spiel. Mit einem letzten Par 4, das sich bis zu 357 Meter spielt, geht es zurück Richtung Clubhaus. Die Abschläge sind deutlich erhöht, auf dem Weg zum Kurzgemähten ist eine Senke zu überspielen. Die Bahn verläuft geradeaus, das Grün ist ganz leicht nach rechts versetzt. Vor allem im zweiten Teil hängt die Bahn jedoch nach links. Schräg vor dem Grün quert zudem ein Bachlauf die Bahn. Das Fairway wird meist so gemäht, dass rund 70 Meter vor dem Grün ein second cut einsetzt – man sollte diesen Bereich auf dem Weg zur Fahne möglichst meiden. Das Grün hängt leicht von rechts nach links, am linken Ende lauert zudem ein großer Bunker – ob man mit zwei Putts ins Clubhaus kommt, hängt daher nicht nur von der Fahnenposition, sondern auch der Balllage nach dem Annäherungsschlag ab.
Nach der Runde sollte man sich noch etwas Zeit für das Clubhaus und seine Einrichtungen nehmen. Ein großer Saal mit Kamin strahlt Behaglichkeit aus und erinnert fast ein wenig an ein Wohnzimmer oder eine Bibliothek. Auch ein Billiardtisch ist vorhanden. In den kommenden Wochen wird auch die Clubgastronomie wieder geöffnet, so dass die Gäste dann im Restaurant sowie auf der Clubterrasse nach der Runde einen Cremant, ein Bier, ein anderes Getränk und natürlich die verschiedenen Speisen des Bistrots „Swing“ genießen können.
Die Anlage befindet sich seit Anfang 2020 auf einem ausgezeichneten Weg, sich unter den Top-Anlagen Frankreichs zu positionieren. Bereits Ende 2021 wird man dort auch ein Qualifying Turnier der European Tour School ausgetragen.