Click on the dropdown button to translate.
Translate this page:
You can translate the content of this page by selecting a language in the select box.
Die Erfolgsgeschichte des Real Club Valderrama in Sotogrande, Andalusien, begann im Jahr 1974. Der weltberühmte Golfplatzarchitekt Robert Trent Jones entwarf einen Platz, der bald die Rangliste der Golfplätze anführte und nicht nur bei Mitgliedern und Gästen, sondern auch bei den besten Golfprofis der Welt einen exzellenten Ruf genoss. Der Platz, der zu diesem Zeitpunkt Las Aves (Sotogrande New) hieß, wurde 1975 eröffnet. Berühmte Golfer wie der The Open-Champion Henry Cotton und der Ryder Cup-Held Tony Jacklin hinterließen ihre Spuren als Golfdirektoren auf diesem Platz. Doch nur 10 Jahre später, 1985, wurde der Platz von Robert Trent Jones neu gestaltet und der Name des Clubs in Valderrama Golf Club geändert. 1989 hatte der Club die Spitzenposition unter den Golfplätzen in Kontinentaleuropa erreicht und hat diese Position bis heute gehalten. Zahlreiche berühmte Turniere fanden hier statt, beispielsweise das Volvo Masters als ehemaliges Finale der PGA European Tour und zwei Turniere der World Golf Championships, von denen Tiger Woods eines gewann. 1997 erlangte der Club durch die Ausrichtung des ersten Ryder Cups in Europa auf kontinentalem Boden, den Team Europe mit Seve Ballesteros gewann, noch mehr Weltruf. Im Mai 2011 wurde der Visconde de Pereira Machado zum Präsidenten des Clubs gewählt und begann ein umfangreiches Renovierungsprogramm. Der königliche Status wurde 2015 von König Carlos I. verliehen, seit 2017 befinden sich der Club und seine Anlagen im Besitz der Mitglieder. Bis heute ist das Estrella Damm N.A. Andalucía Masters eines der prestigeträchtigsten Events auf der mittlerweile DP World Tour genannten Tour, das Layout und die Qualität des Platzes mit seinen unzähligen Eichen ist legendär. Obwohl der Club zu den prestigeträchtigsten Privatclubs der Welt gehört, steht er auch Gastspielern mit einer begrenzten Anzahl von Abschlagzeiten pro Tag offen. Weltweit ist der Platz für sein anspruchsvolles Design und seine hohe Qualität vom Abschlag bis zum Grün berühmt. Weitgehend unbekannt ist, dass Valderrama auch der erste Golfclub in Europa war, der ein Umweltzertifikat erhalten hat: 1991 mit der Audubon-Zertifizierung für Umweltmanagement - ein Status, den der Club bis heute mit Stolz weiterführt. Mit einer Gesamtlänge von 6.418 Metern von den Abschlägen der Professionals gehört der Club nicht zu den modernen "Längenmonstern", aber der Par-71-Kurs hat sich seinen Ruf als einer der anspruchsvollsten Plätze auf der Tour bewahrt, auf dem selbst Siegerscores nach vier Tagen oft nur knapp unter Par liegen.
Gastspieler benötigen für eine Runde zumindest einen Forecaddie, alternativ können auch klassische Caddies pro Spieler genutzt werden. Wer mag, kann den Platz auch per Buggy absolvieren. Der Pflegezustand der Anlage ist stets ausgezeichnet, das Layout sehr abwechslungsreich. Durch den großen Bestand an alten Korkeichen werden die Bahnen zudem wie Alleen eingerahmt, ein klares Coursemanagement ist daher dringend empfehlenswert, da es zudem einige blinde Schläge gibt. Sieht man einmal von den Professional Tees mit einer Gesamtlänge von 6.418 Metern ab, stehen den "Normalgolfern" fünf geratete Abschläge mit einer Gesamtlänge von 4.874 bis 5.921 Meter bei Par 71 zur Verfügung. Einzelne Spielbahnen herauszuheben, ist extrem schwer, denn irgendwie haben alle Bahnen ihren individuellen Charme und ihre besonderen Herausforderungen.
An den beiden ersten Bahnen, jeweils Par 4s, lernt man sofort die besonderen Herausforderungen des Platzes kennen: denn nicht immer ist der direkte Weg auch der empfehlenswerte Weg, oft versperren hohe Eichen den direkten Weg Richtung Fahne. Und auch die Grüns sind nicht nur schnell, sondern auch teils stark onduliert oder haben mehrere Ebenen, so dass der Zwei-Putt nie garantiert ist. Das erste Par 5 an Bahn 4 mit bis zu 533 Metern ist so etwas wie das Signature Hole. Vom deutlich erhöhten Abschlag geht es zunächst bergab, rechts droht das Aus. Das längliche Grün wird rechts und hinten durch Wasser geschützt und liegt zudem deutlich erhöht - wer nicht Scratch-Golfer ist, sollte daher besser über einen Layup nachdenken. Wie leicht oder schwer sich das folgende, eher kurze Par 4 spielt, hängt vor allem von der Fahnenposition ab, die oft gut versteckt hinter dem Hügel links gewählt wird. Das zweite Par 3 misst zwar nur 149 Meter, ist aber eine Augenweide: vom erhöhten Abschlag geht es leicht bergab, das Grün ist wie eine Arena gestaltet. Allerdings rollt der Ball nicht Richtung Grünmitte, dafür ist das Grün zu onduliert und die Hänge rund ums Grün sind von Bunkern durchsetzt. Weiter geht es mit dem längsten Par 4 der Runde (max. 448 Meter), der schwersten Bahn der Anlage. Beim eher kurzen Par 4 an Bahn 8 sollte man beachten, dass die Bahn Richtung Grün immer enger wird und der Bereich rund um die Fahne von vielen Bäumen gesäumt wird. Die Back Nine enden mit einem Par 4, das rechts des Grüns eine Besonderheit bietet: eine Korkeiche mitten im Grünbunker!
Die Back Nine beginnen direkt mit einem Leckerbissen: das eher kurze Par 4, Dogleg rechts, wird auf der rechten Seite von einem großen Teich begrenzt, auch links vor dem Grün kommt erneut Wasser ins Spiel. Auch die folgenden Bahnen sind herrlich abwechslungsreich gestaltet, häufig kommen nun auch Höhenunterschiede spürbar ins Spiel. Das längste Par 3 an Bahn 15 leitet das furiose Finale ein: das längliche Grün dieses bis zu 206 Meter langen Par 3s ist quer in einen Hang integriert, daher ist die Fahnenposition für die Schlägerwahl sehr wichtig. Gerät der Teeshot zu weit nach links, landet er entweder in der enormen Bunkerlandschaft oder rollt hinunter Richtung Grün - und oft dann auch weiter bergab in Richtung der auch rechts integrierten riesigen Bunkerflächen. Bahn 16, ein langes Par 4, bietet nochmals ein wenig Gelegenheit zum Luftholen, bevor das letzte und mit maximal 490 Meter nicht allzu lange Par 5 lauert. Bereits drei Mal wurde hier in großen Turnieren ein Albatros gespielt - doch oft gehen selbst die Profis mit dem Bogey vom Grün, manches Turnier wurde hier entschieden. Das liegt zum einen daran, dass die Bahn als sanftes Dogleg rechts gestaltet ist. Richtung Fahne wird die Bahn zudem immer schmaler, rechts droht eine Mauer und links lauert ein Bachlauf auf unpräzise geschlagene Bälle - der zudem das Fairway vom Grün trennt. Ein letztes, langes Par 4 beendet als Dogleg links die Runde.
Der Real Club Valderrama zählt zu Recht zu den ganz Großen Golfanlagen dieser Welt! Die Mischung aus Design, Platzzustand, Nachhaltigkeit und Service sorgen für ein unvergessliches Golferlebnis. Das zeigt sich zwar auch am Greenfee, dennoch sollten alle ambitionierten Golfer diesen fantastischen Platz, aber auch den Pro-Shop mit seinem ausgezeichneten Service mindestens ein Mal in ihrem Golferleben genießen.