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Pearl Valley Golf Club

Pearl Valley Golf im Val de Vié ist Golfresort, wie man es aus den USA kennt. Und mit Jack Nicklaus zeichnet auch einer der ganz Großen der Szene mit seinem Team für das Course Layout verantwortlich. Die Konzeption des hochwertigen Resorts beinhaltet daher zahlreiche Villen, welche die Fairways der Anlage säumen, aber unser Spiel nie negativ beeinträchtigt haben. Das in der Nähe von Stellenbosch gelegene Resort bietet auch die Möglichkeit, Villen zu mieten. Gastspieler sind ebenfalls herzlich willkommen. Der Par 72-Platz umfasst vier verschiedene Abschläge pro Bahn, die Gesamtlänge reicht von 4.717 Metern bis hin zu 6.629 Metern. Das Greenfee liegt umgerechnet allerdings eher auf amerikanischem Niveau, in der Hauptsaison werden inklusive Buggy gerne einmal über 100 Euro pro Golfer fällig, im südafrikanischen Winter sinkt das Greenfee jedoch auf rund 60 Euro.

 

Wasser kommt in Pearl Valley zwar auch häufig ins Spiel, dominierend ist jedoch bei der Architektur das Thema Bunker – die man durchaus direkt an der ersten Spielbahn kennenlernt. Das eher kurze Auftakt-Par 4 ist ein leichtes Dogleg rechts. Vom Tee sollte man vor allem den mächtigen Fairwaybunker auf der rechten Seite vermeiden, dann hat man einen kurzen, eher einfachen Schlag ins Grün. Bahn 2 ist ein weiteres Par 4, das ebenfalls leicht nach rechts gewinkelt ist – aber vor allem durch das große Wasserhindernis geprägt wird, das fast vom Tee bis zum Grün reicht. Zudem verteidigt ein hervorragend platzierter Bunker die Drivelandezone des Fairways. Weiter geht es mit dem ersten Par 3. Ist die Fahne auf der linken Grünseite gesteckt, spielt sich die Bahn deutlich einfacher als bei Positionierung rechts, denn dort warten Bunker und Wasser auf die Bälle. Das folgende Par 5 gilt als eines der besten Südafrikas – und eines der anspruchsvollsten dazu. Mit bis zu 534 Metern Länge ist zunächst ein präziser Abschlag erforderlich – der vor allem das Wasserhindernis links meiden sollte. Das Wasserhindernis teilt dann auch das Fairway auf der zweiten Bahnhälfte, so dass an die Länge des zweiten Schlags ebenfalls genau kalkulieren sollte. Bahn 4 ist ein weiteres, nicht allzulanges Par 4 mit leichtem Dogleg rechts. Die zweite Hälfte des Fairways liegt erhöht, der Übergang zwischen den Fairwayhälften wird durch je zwei mächtige Fairwaybunker links und rechts begleitet. Hier sollte man ernsthaft einen Abschlag mit dem langen Eisen in Betracht ziehen. Bahn 6 ist das leichteste Par 3 der Anlage, aber bis zu 190 Meter lang. Dafür gibt es nur einen großen Grünbunker links und kein Wasserhindernis. Wasser kommt dafür am folgenden, langen Par 4 wieder ausreichend ins Spiel. Das Grün ist leicht nach rechts versetzt – und über fast die gesamte rechte Bahnseite verläuft Wasser. Dennoch: die Drivelandezone ist breiter, als sie vom Abschlag aussieht, wichtig ist die richtige Ausrichtung. Wasser und Bunker kombiniert sind die Herausforderungen am Par 4, Dogleg rechts, an Bahn 8. Hält man zu weit rechts an vom Tee, droht Wasser, bleibt man zu weit links, warten mächtige Fairwaybunker. Das Grün wird zudem durch ein breites Wasserhindernis vom Fairway getrennt. Mit der 9, einem geraden, aber bis zu 537 Meter langen Par 5, kehrt man zum Clubhaus zurück. Das Par 5 spielt sich sehr fair, auch wenn einige Bunker links und rechts des Fairways warten. Am schwierigsten ist es, den Ball aus den Grünbunkern zu kontrollieren, daher diese am besten erst gar nicht ins Spiel kommen lassen.

 

Nach einem Halfway – Tradition ist in Südafrika eben Tradition – in der unteren Etage des Clubhauses geht es mit der 10, einem schönen Par 4 mit leichtem Dogleg rechts, weiter. Vom Tee sieht man vor allem die großflächigen Bunker, daher sollte man den Teeshot eher rechts anhalten. Bahn 11, weiteres Par 4, hat keinerlei Wasser im Spiel, jedoch auf der rechten Seite mächtige Fairwaybunker, die man besser nicht anspielen sollte. An der 12 wartet das erste Par 5 der Back Nine mit bis zu 519 Metern. Am besten erreicht man das Grün mit drei Schlägen, dann kann man den für den zweiten Schlag die breitere Landezone rechts vor dem Grün anvisieren. Bahn 13, ein Par 3 mit bis zu 163 Metern, ist das zweite Signature Hole der Anlage. Auch wenn sich das Fairway bananenförmig Richtung Grün windet: de facto spielt man vom Tee zum Grün carry über das Wasser. Hält man zu weit links beim Grün an, wartet ein großer Bunker auf den Teeshot. An Bahn 14, einem weiteren Par 5, spielt man zunächst über ein Wasserhindernis. Danach wird das Fairway durch einen großen Baum geteilt; für Longhitter ist er auch ein gutes Ziel für den Teeshot. Weiter vorne rechts wartet eine große Bunkerlandschaft auf unpräzise Annäherungen. Bahn 15 ist das kürzeste Par 4 des Platzes und verläuft vom Tee zum Grün gerade. Entweder versucht man, das Grün direkt vom Tee zu erreichen oder man legt mit einem Eisen vor, um so den großen Bunker auf der rechten Fairwayseite zu vermeiden. Fairwaybunker prägen auch das Gesicht des folgenden Par 4s, Dogleg rechts. Vor allem, wenn der Teeshot den tiefen Bunker links erreicht, wird es schwer, das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen. An Bahn 17 wartet das letzte Par 3 der Runde – und zugleich das Längste mit bis zu 204 Metern. An sich sieht die Bahn recht einfach aus – wäre da nicht der große Bunker auf dem Fairway, der vor allem für Golfer, die lieber erst mit dem zweiten Schlag das Grün anspielen wollen oft ins Spiel kommt. Zum Schluss wartet nochmals ein langes, bis zu 423 Meter langes Par 4. Der Teeshot ist noch vergleichsweise einfach zu lösen, beim zweiten und eventuell dritten Schlag Richtung Grün kommt zudem auf der linken Seite Wasser ins Spiel.

 

Pearl Valley erinnert in seiner gesamten Gestaltung an Golfanlagen in Florida. Wer Designs mit ausgeprägten Bunkern und viel Wasser mag, kommt hier voll auf seine Kosten. An sich lässt sich der Platz auch sehr gut zu Fuss absolvieren, die meisten Gäste setzen jedoch – US-typisch – auf einen Buggy. Dass durchaus südafrikanischer Humor auch auf dem Golfplatz deutlich wird, zeigt unter anderem eine Anzeige auf dem Buggy-Display vor einer der schwersten Bahnen des Platzes „You are now approaching the thoughest stretch of course. We wish you luck!“ hiess es da. Und auch der Service und das Angebot im Pro-Shop sowie der Gastronomie waren ausgezeichnet. 

 

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