Google Translate - show content in different language

Click on the dropdown button to translate.

Translate this page:

You can translate the content of this page by selecting a language in the select box.

Golf Amirauté (Deauville)

Rund eine Viertelstunde außerhalb von Deauville liegt die Anlage von Golf Amirauté. Neben dem 18-Loch Platz Parcours des Arts (auf dem sich zahlreiche Kunstwerke befinden, die jedoch aus Copyright-Gründen hier leider nicht gezeigt werden dürfen) gibt es noch einen 9-Loch-Platz, den Parcours des Étangs. Zudem können Teile des des Arts-Platzes auch bei Dunkelheit beleuchtet und dann als Nachtgolf bespielt werden. Bereits im Februar 2020 hatten wir versucht, den Platz zu spielen – doch vorherige Regenfälle hatten ihn derart unter Wasser gesetzt, dass wir unsere Runde nach wenigen Bahnen abgebrochen haben, denn an diesem Tag hätte man Gummistiefel für die Runde gebraucht und eine kleine Schaufel, um die Bälle selbst vom Fairway wieder auszugraben. Dann kam Corona und so dauerte es bis Juli 2020, bis wir diesen Platz endlich erkunden durften.

 

Neben den Statuen fällt beim des Arts-Platz vor allem das sehr interessante Wechselspiel zwischen weiten, offenen Bahnen und zahlreichen Wasserhindernissen auf. Der Platz weist nur wenige Anstiege auf und kann daher auch sehr gut zu Fuss absolviert werden. Der Par 73 Platz spielt sich insgesamt zwischen 5.221 und 6.089 Meter, pro Bahn stehen vier geratete Abschläge bereit. Zum Auftakt wartet ein bis zu 356 Meter langes Par 4, Dogleg links. Vom Tee geht es deutlich bergab, man sollte sich daher gut überlegen, ob man zum Driver greift. Bahn 1 zeigt auch gleich ein weiteres Merkmal der Anlage: dichtes Rough, in dem man seinen Ball entweder gar nicht erst findet oder kaum herausspielen kann. Das Grün ist recht eben, hier sollten zwei Putts reichen. Das erste Par 3 spielt sich gerade über bis zu 170 Meter, auch hier wird die Bahn durch dichtes Rough eingerahmt. Am besten spielt man seinen Teeshot Mitte Grün, denn links droht ein Bunker mit hoher Kante. Was direkt auffiel: die Bunkerränder sind sehr naturbelassen, oft sind waren sie zum Zeitpunkt unserer Runde gar von Unkraut bewachsen. Und so passierte es zum ersten Mal, dass wir immerhin zwei Bälle im Rough eines Bunkers nicht mehr wiederfanden – sehr schade, dass hier nicht mehr Sorgfalt an den Tag gelegt wird! Bahn 3 bietet das erste, bis zu 446 Meter lange Par 5. Vom Tee hält man sich am besten leicht links, wird der Teeshot zum Hook, lauern Fairwaybunker. Links vor dem Grün ragt ein kleiner Teich ins Fairway, die rechte Bahnseite wird ebenfalls durch Wasser begrenzt. Dennoch sollte man das Grün bequem in drei Schlägen erreichen. Bahn 4 ist ein bis zu 339 Meter kurzes Par 4, Dogleg rechts. Rechts liegt ein See, an dessen Ufer man häufig einen Schwanenfamilie antrifft. Daher sollte man den Teeshot (der Driver darf ruhig im Bag bleiben) nicht zu sehr nach rechts anhalten. Das Grün hängt leicht nach vorne und wird zu beiden Seiten durch Bunker geschützt. Nun geht es auf der gegenüber liegenden Uferseite weiter – es wartet die längste Bahn der Front Nine mit bis zu 519 Metern. Rechts lauert das Wasser auf den Slice, die Drivelandezone ist jedoch angenehm breit. Will man das Grün in zwei Schlägen erreichen, geht der zweite Schlag oft über Wasser. Einfacher ist es, das Grün mit drei Schlägen zu erreichen – und die Fahne eher über links oder die Mitte anzuspielen, da das Grün rechts abfällt und einen Bunker bereithält. Bahn 6 ist ein bis zu 158 Meter langes Par 3, das gerade und eben verläuft – da hinter dem Grün keinerlei Begrenzung steht, muss man sich hier auf die Schlagweite des gewählten Schlägers verlassen. Wasser kommt auch am dritten Par 5 ins Spiel, einer bis zu 479 Meter langen S-förmig verlaufenden Bahn. Über die gesamte linke Seite begrenzt ein Bachlauf die Spielbahn, bis zum Ende der Drivelandezone lauert auch rechts Wasser. Bahn 8 bietet das dritte und schönste Par 3 der Front Nine. Die Bahn zieht sich im Halbkreis in weitem Linksbogen um einen Teich – gleich, welchen Abschlag man wählt, es geht über Wasser – bei einer Bahnlänge bis zu 184 Metern durchaus anspruchsvoll! Das bis zu 345 Meter lange Par 4 an der neunten Bahn spielt sich um einiges länger, da es vom Abschlag spürbar bergauf geht. Da die Bahn zudem als Dogleg rechts ausgelegt ist, sollte man seinen Teeshot eher auf dieser Seite ablegen und so einen besseren Winkel zum plateau-ähnlichen Grün in der Nähe des Clubhauses haben.

 

Zum Auftakt der Back Nine lauert erneute ein Par 5, bis zu 524 Meter lang. Vom leicht erhöhten Abschlag geht es kerzengerade Richtung Grün, man sollte jedoch die Fairwaybunker rechts beachten. Dennoch: die Bahn ist sehr breit, hier darf man vom Tee ruhig „Gas geben“. Auch das Grün ist vergleichsweise einfach, eine gute Chance auf das Par ist hier häufig vorhanden. Auch Bahn 11 ist ein Par 5, das Doppeldogleg ist jedoch nur 440 Meter lang. Hier ist eine klare Spielstrategie hilfreich, denn zum Ende der Drivelandezone knickt die Bahn fast in rechtem Winkel nach rechts ab. Auch wenn viele und hohe Bäume die rechte Seite begrenzen: Longhitter können mit einem Fade oder hohen geraden Schlag über rechts deutlich abkürzen. Dann kommt auf der linken Seite Wasser ins Spiel, dass je nach Ballposition überspielt werden muss. An dieser Bahn ist Präzision wichtig, das wird man mit einem Birdie oder Par belohnt! Der Abschlag zum ersten Par 3 mit bis zu 168 Metern ist erhöht, zur Fahne geht es deutlich bergab, so dass man mindestens einen Schläger weniger nehmen kann. Rechts wird die Bahn teils durch Wasser begrenzt, zudem lauern auf beiden Grünseiten Bunker auf unpräzise Bälle. Spannend ist auch das Layout von Bahn 13, einem bis zu 353 Meter langen Par 4. Vom Tee verläuft die Bahn in weitem Linksbogen Richtung Grün – und die rechte Seite wird durch Wasser begrenzt. Wer das Par spielen möchte, muss seinen Teeshot über die Ausgrenze und das Biotop links spielen – kann dadurch aber auch stark abkürzen, so dass oft ein langes Eisen vom Tee reicht. Das Grün sollte man eher über rechts anspielen, da links des leicht erhöhten und abschüssigen Grüns Wasser lauert. Weiter geht es zum Abschlag von Bahn 14, einem bis zu 292 Meter kurzen Par 4. Am sichersten spielt man die Bahn, indem man den Ball sicher mit einem mittleren Eisen ins Spiel bringt (das Fairway hängt teils deutlich) und dann die Fahne präzise anspielt – das Grün wird zudem rechts durch zahlreiche Skulpturen eingerahmt. Bahn 15 ist dann wieder ein Par 5 mit bis zu 500 Metern. Ungefähr nach zwei Dritteln der Bahnlänge wird das Fairway nach rechts versetzt. Da die Bahn jedoch vom Tee aus nach rechts hängt, sollte man den Teeshot eher links bis mittig anhalten. Der Schlag zur Fahne sollte nicht zu lange geraten, sonst kommt schnell Wasser rund ums Grün ins Spiel. Das längste Par 3 der Runde wartet an Bahn 16: bis zu 199 Meter lang geht es zur Fahne. Schade, dass ausgerechnet an dieser Bahn die hinteren Abschläge so stark beschädigt waren, dass man kaum eine geeignete Position für den Teeshot finden konnte – ob es ein Wildschaden war oder nicht, ist nicht bekannt, ärgerlich war es dennoch. Denn gerade diese Bahn ist technisch und optisch sehr schön, links lauern dichte Bäume, das Grün wird durch einen Sandgürtel eingerahmt. An Bahn 17 geht es maximal 254 Meter bergauf, das Par 4 ist ein Dogleg rechts. Allerdings lauern rechts auch dichte Bäume, daher sollte man seinen Teeshot in jedem Fall Richtung Bahnmitte anhalten – denn links warten mächtige Fairwaybunker. Aufgrund der Kürze der Bahn reicht hier ein mittleres bis langes Eisen. Richtung Fahne geht es weiter bergauf, das Grün ist recht eben und gut spielbar. Bahn 18 wird ein bisschen wie eine lange Kopie der 17, denn das bis zu 363 Meter lange Par 4 verläuft ebenfalls bergauf und ist ein leichtes Dogleg rechts – allerdings fehlen die Fairwaybunker links. Beim Schlag Richtung Fahne sollte man die rechte Grünseite mit ihrem großen Bunker meiden – und die Runde mit maximal zwei Putts auf dem letzten Grün beenden.

 

Golf Amirauté hat uns vom Design her gut gefallen – das Wasser kommt häufig ins Spiel, das tiefe Rough ist fast das größere und bälleverzehrendere Hindernis. Schade, dass der Pflegezustand zum Zeitpunkt unseres Besuchs leider nicht optimal war – zumindest ein Hinweis auf den Bewuchs in den Bunkern und den unspielbaren Abschlag an Bahn 16 vor Rundenbeginn wären hilfreich gewesen, aber auch der sonstige Pflegezustand lag unter zahlreichen anderen Anlagen der Region. Ein Blick ins Internet zeigt, dass die Qualität der Anlage wohl stark schwankt, denn es gab sowohl kritische als auch lobende Stimmen zum Pflegezustand. In welchem Umfang dieser auf die Folgen des Corona-bedingten Lockdowns 2020 zurückzuführen ist, bleibt offen. Im Vergleich zu Anlagen wie Cabourg Le Home oder Etretat ist das reguläre Greenfee daher aktuell nach unserer Ansicht um 15-20 Prozent zu hoch – dennoch ist Amirauté mit den zahlreichen, interessant anzusehenden Kunstwerken auf der Runde eine schöne Anlage, die noch viel Potenzial in sich trägt.

 

Druckversion | Sitemap
© 2020 by keep-golfing. com, powered by MC Management Consulting GmbH