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Golf & Health Club Maasberg, Bad Sobernheim

2020 – ein Jahr, das in die Geschichtsbücher der Menschheit und natürlich auch des Golfsports eingeht. Nach Wochen des Lock-downs und damit auch der Schießung der Golfanlagen wurden die ersten Plätze ab dem 20. April 2020 wieder geöffnet. Wir besuchten für unsere erste Post-Corona-Runde den Golf & Health Club Massberg in Bad Sobernheim. Die Entscheidung, die Plätze in Rheinland-Pfalz wieder zu öffnen, fiel gerade einmal 3 Tage vorher – dennoch zeigte sich die Anlage sehr gut auf die neuen Anforderungen vorbereitet, angefangen von der Startzeitenvergabe über die Umsetzung der neuen Hygienevorschriften bis hin zu den Spielbahnen. Ein Wort zu den Fotos vorab: zahlreiche Grüns litten unter Pilzbefall. Daher sehen sie häufig recht braun aus. Das Greenkeeping-Team arbeitet beständig daran, und auch die Putts waren spurtreu. Dass in dieser Situation die Grüns eher länger gelassen und damit die Geschwindigkeit nicht allzu hoch war, ist nachvollziehbar und tat dem Spass an der Runde keinen Abbruch. Der Platz, ein Par 70, bietet pro Bahn drei Abschläge. Die Gesamtlänge beträgt zwischen 4.340 und 5.066 Metern. 

 

Vom Hotel, das gleichzeitig als Clubhaus fungiert, geht es zunächst einen längeren Weg um das Hotel herum zum ersten Abschlag. Eher ungewöhnlich: die Runde beginnt mit einem kurzen Par 3, das für alle Abschläge mit 108 Metern vermessen ist. Links blockiert ein Hügel den Slice, rechts lauert aus und das Grün liegt deutlich oberhalb. Damit werden zwei Elemente der Anlage gleich zu Beginn deutlich: das Gelände ist hügelig und Präzision ist auf diesem Platz wichtiger als Länge. An Bahn 2 ist etwas Orientierung gefragt, wenn man die Runde zum ersten Mal spielt. Denn man kreuzt auf dem Weg zum Tee die Ballflugbahn, daher ist Vorsicht angesagt. Die Bahn ist ein weiteres Par 3 mit bis zu 142 Metern Länge, das Grün liegt deutlich unterhalb. Wichtig ist, tatsächlich das Grün am Fuss des Hügels anzuspielen und nicht versehentlich dem Markierungspfosten von Bahn 3 zu folgen. Gefühlt sieht das Par 3 wie ein kleines Dogleg aus – und aufgrund des Höhenunterschieds sollte man ruhig einen Schläger weniger nehmen. Vom zweiten Grün geht es wieder zurück Richtung vorherigem Abschlag, denn auch die Teeboxen von Bahn 3 liegen hier. Das mit bis zu 329 Metern nicht allzu lange Par 4 erfordert zunächst einen Teeshot über ein Biotop. Vom Tee geht es hinter dem Biotop zunächst leicht bergab, das Fairway hängt zudem nach links. Richtung Grün steigt die Bahn dann wieder an, so dass man für den Schlag ins Grün ruhig einen Schläger mehr nehmen sollte. Bahn 4, ein maximal 244 Meter kurzes Par 4, bietet eine tolle Aussicht. Da das Grün zudem deutlich unterhalb des Abschlags liegt, versuchen Longhitter gerne, das Grün vom Tee anzugreifen. Der Hügel links des Abschlags und nicht zuletzt möglicher Wind treiben den Ball jedoch gerne zum heftigen Slice. Zudem verläuft das Fairway zunächst bergab und dann wieder zum Grün bergauf. Am einfachsten legt man daher mit einem mittleren Eisen auf der linken Fairwayseite vor (das Fairway hängt zudem von links nach rechts) und spielt dann das Grün mit einem Wedge oder kurzen Eisen an. Bahn 5 ist ein bis zu 438 Meter kurzes Par 5, Dogleg links. Im Knick lauert ein kleiner Teich auf zu sehr nach links gespielte Bälle. Longhitter können versuchen, über das Dogleg abzukürzen. Ansonsten spielt man den Ball am besten vom Tee Richtung Knick und wählt dafür die linke Fairwayseite, da die Spielbahn deutlich nach rechts hängt. Danach öffnet sich das Fairway, der Schlag Richtung Grün bietet keine großen Hindernisse mehr – die Chance auf das Par wird hier wesentlich durch den Teeshot bestimmt. Dann beginnt der wohl schönste Teil der Front Nine. Zunächst geht es bei einem Par 4 bis zu 289 Meter bergab zur Fahne. Links droht die Ausgrenze, rechts schützt ein Teich den Weg zum Grün. Legt man seinen Teeshot eher rechts ab, geht der Schlag ins Grün daher über Wasser, das Grün selbst hängt von links nach rechts. Bahn 7, ein Par 4, ist bis zu 303 Meter lang. Das Fairway wird durch einige Bäume und Büsche geteilt – wählt man den Weg über die linke Hälfte, wird der Schlag ins zu beiden Seiten durch Bunker verteidigte Grün etwas anspruchsvoller. Das folgende Par 4 startet mit einem blinden Abschlag und ist ein deutliches Dogleg links. Mit insgesamt nur 287 Metern reicht vom Tee ein langes Eisen oder kleines Holz, das Grün sollte man eher über die rechte Seite anspielen und so den Bunker links aus dem Spiel nehmen – eine schöne Bahn mit guter Chance auf das Par. Zum Abschluss der Front Nine geht es wieder bergauf. Das Par 5 mit bis zu 434 Metern bietet ein nahezu wellenförmiges Fairway, eine Art Doppel-S, und ist zudem ein Dogleg rechts. Vom Tee hält man sich daher am besten erst eher rechts und nimmt so das Wasser und den kleinen Hang links aus dem Spiel. Die meisten Golfer legen nun noch einmal in Richtung des Dogleg-Knicks vor, um einen guten Winkel zur Fahne zu haben. Bleibt dieser Lay-up zu kurz, geht es über einen kleinen Teich Richtung Fahne.

 

Wie bei traditionellen Linksplätzen gibt es auch in Bad Sobernheim ein klassisches Out and In-Design. Die zehnte Bahn ist ein maximal 128 Meter kurzes Par 3, das Grün liegt leicht unterhalb der Abschläge. Man sollte vor allem nicht zu lang spielen, denn hinter dem Grün lauert hügeliges Gelände mit dichtem Rough. Vorbei an einer Schutzhütte geht es zur elften Bahn, einem maximal 308 Meter langen Par 4, Dogleg rechts. Vom Tee geht es deutlich bergab – zudem ist hier der Fade gefragt, denn bereits in der Landezone des Teeshots hat sich die Bahn nach rechts gewendet. Zudem hängt das Fairway spürbar nach unten – ist das Fairway trocken, kann daher selbst ein gut getroffener Teeshot auf das Fairway der parallel verlaufenden dritten Spielbahn springen. Zum Grün geht es dann wieder leicht bergauf. Nun folgt das einzige Par 5 der zweiten Rundenhälfte, die mit Par 34 zwei Schläge kürzer ist als die Front Nine. Der Verlauf erinnert ein wenig an die fünfte Spielbahn. Auch dieses bis zu 517 Meter mächtige Par 5 ist ein Dogleg links. Aufgrund der Länge kann man vom Tee ruhig zum Driver greifen – über links Abkürzen sollten jedoch nur absolute Longhitter, sonst verschwindet der Ball schnell im Rough. So schmal das Fairway im ersten Teil ist, so breit wird es nach dem Dogleg. Richtung Fahne geht es leicht bergauf, zudem sollte man die Fahnenposition beachten: das Grün ist in zwei Ebenen geteilt, die rechte Hälfte liegt deutlich unterhalb der linken Grünseite. Mit Bahn 13 geht es nun quasi im Innenraum der zwölften Spielbahn wieder zurück. Den blinden Teeshot hält man am besten Mitte Bahn an, das Par 4 Dogleg rechts mit bis zu 395 Metern verläuft in der Drivelandezone leicht abschüssig. Nun geht es leicht bergauf zum Grün, hier sollte man vor allem den großen Bunker rechts meiden. Bahn 14, ein 260 Meter kurzes Par 4, erfordert beim ersten Spielen etwas Orientierung. Denn anders als man vielleicht vermutet ist die Bahn kein Dogleg links, sondern verläuft nahezu gerade Richtung Grün. Daher sollte man sich am besten leicht links der rechten Baumgruppe halten und den Driver ruhig zu Gunsten eines kleinen Holzes oder mittleren bis langen Eisens im Bag lassen. Auch an Bahn 15 wartet ein Par 4, diesmal als Dogleg rechts. Vom Tee misst die Bahn nur 308 Meter, daher orientiert man sich am besten Mitte Fairway und sollte einen Schläger wählen, mit dem man den Knick der Bahn gut erreichen kann. Der Weg zum Grün ist leicht abschüssig, man sollte dieses eher über links anspielen. Nun folgt ein weiteres Par 3, mit bis zu 166 Metern das Längste der Runde. Der Weg zum leicht tiefer liegenden Grün führt über eine Senke – hier ist vor allem Präzision vom Tee gefragt, denn links lauert dichter Wald und rechts die Ausgrenze. Auch Bahn 17 ist ein abschüssiges, maximal 277 Meter kurzes Par und gerades Par 4. Vom Tee aus wird die Spielbahn immer schmaler – wer mag, kann versuchen, das Grün direkt anzugreifen, leichter spielt sich diese Bahn mit zwei Eisen Richtung Grün. Die letzte Bahn, ein Par 3 mit bis zu 133 Metern Länge, ist eine der reizvollsten Bahnen der Anlage und das Signature Hole. Vom Tee geht es steil bergab, rechts vor dem Grün lauert ein kleiner Teich. Hat man das Grün erreicht, kann man mit zwei recht einfachen Putts die Runde beenden.

 

Der Golf & Health Club Maasberg ist eine schöne und zudem hundefreundliche Anlage mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die beiden ersten Spielbahnen sind aus unserer Sicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch danach entwickelt sich die Runde zu einem wunderbaren Golferlebnis, das Präzision und die richtige Schlägerwahl belohnt.

 

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